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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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dachte, dass es wieder geschehen würde.
    »Kommunikation ist notwendig. In der Vergangenheit hat es Probleme gegeben. Unerwartete Gäste.« Irgendwann hatte die Rev-Stimme sich verändert. Flint wusste nicht, in welchem Moment der Computer aufgehört hatte, für die Rev zu sprechen, und ein Mannschaftsmitglied an seiner Stelle die Kommunikation übernommen hatte.
    »Ich erinnere mich«, sagte der Pilot.
    »Wenn Sie der Meinung sind, das ist nicht sicher genug, dann sollte es für Sie kein Problem darstellen, den Plan zu ändern.«
    »Wir werden die Jacht in dreißig Erdenminuten evakuieren«, sagte der Pilot unbeirrt. Evakuieren? Palmer hatte nichts von einer Evakuierung erzählt.
    Flint lauschte, während der Pilot fortfuhr: »Sie wird nicht wissen, dass wir fort sind.«
    Sie? Sprach der Pilot von Palmer oder von jemand anderem? War die Fracht, über die sie geredet hatten, menschlich?
    Seltsam, dass der Pilot nichts von alledem aus dem System gelöscht hatte. Es sei denn, er brauchte es noch für andere Zwecke. Immerhin war seine Stimme alles, was von ihm hier aufgetaucht war. So gründlich Flint im System auch nach einer Identifikation der Crewmitglieder gesucht hatte, er hatte nichts gefunden – und es gab auch keine visuellen Daten von der Mannschaft.
    »Warten Sie noch weitere dreißig Minuten«, sagte der Pilot gerade, »dann können Sie entern. Ich werde das Schiff in ungefähr einer Woche aus der Verwahrstelle holen. Sollte ich irgendeinen dauerhaften Schaden entdecken, halte ich mich an Sie.«
    Der Plan lautete also, das Schiff und seine Fracht – vermutlich seinen Passagier oder seine Passagiere – den Rev zu überlassen. Was wohl auch geschehen war, denn die Crew war fort. Sie hatte die Fluchtkapsel des Cockpits genommen, ehe Palmer auch nur geahnt hatte, was vor sich ging.
    Aber das erklärte immer noch nicht, wie sie in den Besitz der Jacht gekommen war und warum sie das alles den Behörden von Armstrong nicht hatte erzählen wollen.
    Es sei denn, die Rev hatten einen Vollzugsbefehl gegen sie. Falls sie den hatten, war sie diejenige, die gegen das Gesetz verstoßen hatte, nicht die Mannschaft dieses Schiffs.
    Die Rev stimmten den Bedingungen zu und meldeten sich ab. Wieder herrschte Stille. Flint betrachtete das Logbuch auf dem Schirm. Es war noch eine ganze Reihe von Kommunikationsmitschnitten nach diesem verzeichnet. Vermutlich stammten sie von Palmer.
    Vielleicht hatte sie bezüglich ihrer Unfähigkeit, ein hoch entwickeltes Schiff wie diese Jacht zu steuern, nicht gelogen. Jeder auch nur einigermaßen kompetente Pilot hätte das alles gelöscht wie auch alles andere, das ihrer Geschichte widersprach, alles unter der Annahme, dass die Behörden in Armstrong sich mit einer oberflächlichen Untersuchung des Computersystems zufrieden geben und sie ihrer Wege ziehen lassen würden.
    Vermutlich war ihr gar nicht bewusst gewesen, dass die Jacht selbst ausreichend Anlass zu Misstrauen lieferte. Keine Registrierung, keine Seriennummern, nicht einmal ein I.D.-Programm im Computer.
    Flint widmete sich der nächsten Kommunikationsdatei.
    »Brocene, hier spricht D. I. E. M.« Wieder die Stimme des Piloten. Aber er hörte sich verändert an, angespannt.
    »Sie haben hoffentlich einen wichtigen Grund, uns zu rufen.« Der Rev schien auch nicht sehr erfreut zu sein, erneut von ihm zu hören.
    »Allerdings.« Da lag mehr als nur Anspannung in der Stimme des Piloten. Er hatte einen drängenden Tonfall, sprach auf die Art, zu der Menschen neigten, wenn sie Informationen zurückhalten wollten, die mit ihren Worten nicht übereinstimmten. »Ich erhielt soeben eine kodierte Botschaft von meinem Hauptquartier. Ich muss die Jacht behalten.«
    Flint verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief. Interessant. Das lief nicht so ab, wie er erwartet hatte.
    »Wir haben eine Vereinbarung.« Der Rev klang verärgert, und auch wenn sich der Ärger nicht gegen ihn richtete, spürte Flint doch, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Er hatte nur einmal einen wütenden Rev erlebt, und das war etwas, das er nicht noch einmal erleben wollte.
    »Die ich auch erfüllen werde.« Der Pilot sprach so hastig, dass es schien, als hätte er den Rev unterbrochen, was ein kulturelles Tabu gewesen wäre. »Ich möchte Sie lediglich wissen lassen, dass wir sie in einer Kapsel aussetzen müssen. Sie können sie eine Stunde, nachdem wir das Gebiet verlassen haben, an Bord nehmen. Ist das klar?«
    Flint runzelte die Stirn. Also

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