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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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weiteten sich, und dieses Mal war die Regung nicht mehr zu übersehen. »Sie haben Erfahrung im Rechtswesen.«
    »Ich habe eine Menge Erfahrungen«, sagte Jamal. »Genau darum brauche ich ja Ihre Hilfe.«
     
    DeRicci hatte Plastik reißen gehört und den Druck von Palmers Füßen gespürt, als die sich gegen die Rücklehne ihres Sitzes gestemmt halle. Und dann war der Druck plötzlich fort gewesen. Die Frau hatte den Wagen verlassen.
    DeRicci konnte ihre Gurte noch immer nicht lösen, und kopfüber im Sitz zu hängen, machte sie zunehmend benommen. Die Fenster waren geschlossen, die Luft stickig. Sämtliche Steuerungselemente des Luftwagens hingen am Haupt- und Sekundärsystem gleichermaßen. Sie konnte absolut nichts tun, solange die Systeme außer Funktion waren.
    Der Wachmann neben ihr stöhnte wieder, aber er schien nicht bei Bewusstsein zu sein. Das Gleiche galt für den Wachmann auf dem Rücksitz. DeRicci musste allein zurechtkommen.
    Ihre Finger ertasteten ihre Laserpistole. Sie zog sie hervor und klemmte sich selbst zwischen Rücklehne und Armaturenbrett fest. Kaum hatte sie sich sicher verkeilt, konnte sie auch wieder Kraft aufwenden. Sie packte die Pistole am Lauf und schlug mit dem Griff auf das Fenster auf der Fahrerseite ein.
    Ein Riss bildete sich in dem Kunststoff. Sie schlug erneut zu und dann noch einmal, bis es ihr endlich gelungen war, ein Loch in die Scheibe zu schlagen. Dann benutzte sie die Pistole wie eine Kelle, um das Loch größer zu machen.
    Kühle Luft strömte in den Wagen. DeRicci hatte gar nicht gemerkt, wie heiß es im Inneren war, aber sie war schweißgebadet. Sie schaffte es, die Gurte zu lösen, ohne aus dem Sitz zu fallen, wand sich aus ihnen heraus und glitt durch das Loch im Fenster nach draußen.
    Die Straße war verlassen. Weiter vorn konnte sie die Lichter außerhalb der Proscenium Arches sehen. Hier war es absolut dunkel, und die Straßenbeleuchtung war noch nicht eingeschaltet worden, was ihr zwar merkwürdig erschien, aber nicht sonderlich ungewöhnlich war. Manchmal wurden in diesem oder jenem Bezirk Energiesparmaßen durchgeführt, um die Vorräte nicht zu erschöpfen.
    DeRicci atmete flach, hoffte, etwas hören zu können. Schließlich zog sie auch den Rest ihres Körpers aus dem Fahrzeug, glitt über die Karosserie und landete mit einem dumpfen Schlag auf der Straße. Dann pochte sie auf die Chips an ihrer Hand, und Licht strömte über ihren Fingern hervor und erhellte die ganze schattige Ladenzeile.
    Ein paar hagere Katzen rannten vorbei, aufgeschreckt durch das Licht. DeRicci schwenkte das Licht über den glatten Straßenbelag zu den Fußwegen. Nichts.
    Dann sah sie eine Bewegung in der Nähe eines Hauseingangs. Sie ging darauf zu und versuchte, etwas Genaueres zu erkennen. Ein Mann kauerte dort. Seine Kleidung hing in Fetzen. Er hob den Kopf, und das Licht wurde von seiner Haut reflektiert. Er war schmutzig und unrasiert.
    DeRicci sah an ihm vorbei, entdeckte nichts – niemanden in einem Eingang, niemanden in einem Fenster – und keine Straßen, die eine Flucht ermöglicht hätten. Die Türen würden um diese Zeit verschlossen sein. Die Proscenium Arches hatten noch keine Freigabe für einen Vierundzwanzig-Stunden-Betrieb erhalten.
    Der Mann gab keinen Laut von sich. DeRicci war nicht sicher, ob er ihre Anwesenheit überhaupt wahrgenommen hatte. Sie drehte sich zur anderen Straßenseite um und suchte auch die ab. Noch mehr leere Hauseingänge und Fenster. Gebäude, in die nicht eingebrochen werden konnte, nicht so schnell und nicht von einer Frau, bewaffnet mit nichts als einer – was? Angehört hatte es sich wie eine Laserpistole, aber DeRicci wusste nicht recht, wo Palmer die versteckt haben sollte. Die Wachleute hatten sie immerhin oberflächlich durchsucht.
    Aber oberflächlich hatte offenbar nicht gereicht.
    DeRicci richtete den Lichtstrahl auf den Straßenbelag und fluchte. Das konnte natürlich nicht funktionieren. Der Belag hier war neu, synthetisch. Einer der großen Vorzüge, für den die Stadtplaner lauthals geworben hatten, war, dass der Belag keiner Abnutzung unterlag, nicht auf verschüttete Substanzen reagierte und nicht unter den Auswirkungen eines Unfalls leiden würde.
    Palmer war sicher nicht in die Richtung gelaufen, in die sie geflogen waren. Zu viele Lichter und zu viele Leute. Außerdem hätte sie riskiert, von den Beamten gesehen zu werden.
    Womit ihr nur eine Richtung blieb. Sie musste den Rückweg eingeschlagen haben.
    DeRicci rannte

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