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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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angesteckt hat?«, gab Wagner zurück.
    Flint spürte ein Frösteln. Wenn dies eine langsamer fortschreitende Version des Virus’ war, der alle Menschen in Teys Forschungskolonie umgebracht hatte, dann fand Flint wenig Gefallen an den Zukunftsaussichten.
    »Ich werde ein paar Anrufe tätigen«, sagte er, »und sehen, was ich herausfinden kann.«
    Die Polizei würde vermutlich nicht mit ihm reden wollen. Konnte er jedoch nachweisen, dass er einen Fall bearbeitete, der mit der Sache in Verbindung stand, taten sie es vielleicht doch. Zumindest ein paar Leute im Revier mochten sich dazu bereitfinden. Die offiziellen Wege wollte er jedoch nun wirklich nicht beschreiten.
    »Wie ist ihr Name, damit ich nicht alles selbst noch mal überprüfen muss?«, fragte Flint.
    »Zweig«, antwortete Wagner in einem Tonfall, als hätte Flint die Frau persönlich gekannt. »Jane Zweig.«
    Flint nickte. »Ich werde tun, was ich kann; aber ich werde Ihnen nichts versprechen. Manchmal braucht ein Fall wie dieser seine Zeit.«
    »Und genau davor habe ich Angst«, erwiderte Wagner. »Ich weiß nicht recht, wie viel Zeit uns noch bleibt.«

 
23
     
    N achdem Swann gegangen war, legte DeRicci die Übertragung des Rennens wieder auf den Hauptbildschirm. Niemand überquerte die Ziellinie, aber die Freiwilligen waren noch immer draußen und starrten zum Horizont. Offensichtlich befanden sich noch weitere Läufer auf der Strecke. DeRicci wusste nur nicht, wie man das System dazu benutzen konnte herauszufinden, wie viele Läufer das Ziel noch nicht erreicht hatten.
    Der Koffeinrausch war abgeebbt und hatte sie lethargisch zurückgelassen. DeRicci hatte die Unis gebeten, ihr mehr Kaffee und etwas zu essen zu bringen, wenn sie den nächsten Läufer herholten. Im Grunde genommen hoffte sie, das Essen würde zuerst eintreffen. Sie musste so wach wie nur möglich sein, wenn sie mit den restlichen Zeugen sprach.
    Ehe sie zurückkehren konnten, nahm sie Kontakt zu van der Ketting auf. Sie wollte, dass er feststellte, wie viel Zeit zwischen Zweigs Verschwinden jenseits der Kamera und Swanns Auftauchen in deren Aufnahmewinkel vergangen war.
    Und DeRicci wollte außerdem, dass er das Material von Swann untersuchte, um herauszufinden, ob es in der Umgebung des Felsens irgendwelche verdächtigen Bewegungen gegeben hatte.
    DeRicci war gerade damit fertig geworden, van der Ketting Anweisungen zu erteilen, als die Tür geöffnet wurde. Einer der Unis kam mit einer Kanne Kaffee und einem Tablett mit Gebäckstücken herein.
    »Tut mir leid«, sagte der Mann, als er alles auf dem Tisch abstellte. »Sie haben jetzt schon keine Sandwiches mehr. Da wird bald ein Chaos ausbrechen.«
    DeRicci beäugte die Gebäckstücke. Sie sahen aus, als wären sie mit echtem Mehl und echtem Zucker hergestellt worden. Ein paar waren mit Zuckerguss überzogen, andere mit echten Früchten belegt.
    »Oh, ich habe kein Problem damit, auf ein Sandwich zu verzichten«, sagte sie. Ein ganzes Tablett voller Gebäck würde sie bequem durch die Nacht bringen. Sie schnappte sich eines der Gebäckstücke mit Zuckerguss. Es war noch warm.
    Himmlisch.
    »Wo gibt es gleich Chaos?«, erkundigte sie sich.
    »Im Bankettsaal. Sie mussten die runden Tische rausbringen, die in dem Saal verteilt waren. Stattdessen haben sie lange Tafeln an den Wänden aufgestellt und das Essen darauf verteilt. Es sind nicht genug Stühle da; also sitzt ein Haufen Leute beim Essen auf dem Fußboden. So ein Gejammer habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört. Ich dachte, das wären gesunde Menschen.«
    »Physisch gesund«, entgegnete DeRicci, »aber nicht mental.«
    Der Uni grinste sie an. »Zumindest hegen wir gern derartige Gedanken, um all das Gebäck zu rechtfertigen.«
    DeRicci erwiderte sein Grinsen. Sie würde sich nach seinem Namen erkundigen müssen. Das Problem war, dass sie schon den ganzen Nachmittag lang immer wieder mit ihm gesprochen hatte, ohne zuzugeben, dass sie ihn nicht kannte. Nun würde sie sich der peinlichen Aufgabe stellen müssen, einzugestehen, dass sie keine Ahnung hatte, wer er war.
    »Ich habe den nächsten Zeugen draußen«, sagte er. »Er ist ein bisschen gereizt. Er hat schon gegessen und alles, aber ich schätze, er hatte an diesem Abend noch etwas anderes vor – vielleicht eine kleine Pressekonferenz, eine große Party oder so was. Jedenfalls ist er nicht besonders kooperativ.«
    »Ich werde mich schon um ihn kümmern«, sagte DeRicci.
    Der Uni grinste wieder. »Darauf wette

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