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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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fehlgeschlagen war. Das passierte Leuten in standardgemäßen Polizeiumweltanzügen häufig. Die Kunststoffplatte lenkte den Lichtstrahl gerade weit genug ab, um dem System eine ganze Reihe von Fehlablesungen zu liefern.
    Dann ertönte ein Summer, gefolgt von einer androgynen Stimme: »Kuppeltür wird in dreißig Sekunden geöffnet. Sollten Sie keinen Umweltanzug tragen, bleiben Ihnen fünfzehn Sekunden, um die Luftschleuse zu verlassen. Wiederholung. Kuppeltür …«
    DeRicci unterdrückte einen Seufzer. Dreißig Sekunden erschienen ihr wie eine Ewigkeit, solange über ihrem Kopf ein Summer tönte. Endlich jedoch verstummte der Summer gemeinsam mit der Stimme, und die Tür öffnete sich.
    DeRicci liebte die Andersartigkeit draußen. Das Sonnenlicht war so viel heller als alles, was sie je im Inneren der Kuppel erlebt hatte, und doch war der Boden dunkelgrau und der Himmel schwarz. Hier fühlte sich keine Tageszeit wie Tag oder Nacht an, jedenfalls nicht wie ein Kuppeltag oder eine Kuppelnacht. Stattdessen war alles anders, ein Gefühl, als wäre sie auf einem fremden Planeten, was ihr immer wieder seltsam erschien, weil sie in Armstrong geboren und aufgewachsen war.
    DeRicci trat durch die Tür und spürte eine Woge kühler Luft, die durch das Innere ihres Anzugs strömte, als dieser sich abmühte, die außerordentlich hohen Temperaturen auszugleichen. Man hatte ihr erzählt, kostspieligere Umweltanzüge hätten keine Probleme mit dieser Anpassung an die Temperaturen; der Übertritt von der Innenseite der Kuppel zur Außenseite würde sich, wenn man einen dieser Anzüge trug, nicht anders anfühlen als das Überqueren einer Straße.
    Auf der Eingangsplattform wartete bereits einer der Organisatoren auf sie. Sein weißer Anzug glühte förmlich im Sonnenschein, und sein Visier war getönt, sodass DeRicci sein Gesicht nicht erkennen konnte.
    »Noelle DeRicci«, sagte sie über den Link, mit dem die Marathonleitung sie ausgestattet hatte. »Und mein Partner, Leif van der Ketting.«
    »Gordon Frears.« Die männliche Stimme, die ihr antwortete, überraschte sie. Aus irgendeinem Grund hatte sie mit einem weiblichen Führer gerechnet. »Kommen Sie mit.«
    Er wartete nicht, bis sie bei ihm war. Stattdessen verfiel er in einen seltsamen Hüpfgang, der ihn schnell zu einem der Oberflächenfahrzeuge trug. Auch er war unzweifelhaft ein Veteran der Marathonläufe, ebenso wie Lakferd und Chaiken.
    DeRicci war eine derart graziöse Bewegungsmethode draußen nicht gegeben. Außerdem wollte sie die Gelegenheit wahrnehmen und sich ein wenig umsehen. Zu ihrer Linken befanden sich Werkstattgebäude, Lagerschuppen und einige unmarkierte Metallhütten, von denen die meisten zum städtischen Besitz zählten, wenngleich ein paar auch den größeren Unternehmen gehörten, deren Hauptquartier sich in Armstrong befand.
    Der kleine Sammelpunkt, der für das Rennen aufgebaut worden war, befand sich rechts von ihr. Der Veranstaltertisch, an dem die Identität der Teilnehmer in ihren Anzügen wieder und wieder kontrolliert wurde (in der Vergangenheit hatten sich zu viele Leute auf die Strecke geschlichen und waren nur geschnappt worden, wenn die Zahl der Personen, die das Rennen beendeten, größer war als die, die am Start dabei gewesen waren), wirkte geradezu winzig vor dem gewölbten Rand der Kuppel.
    Noch weiter rechts standen einige Scooter für das medizinische Personal bereit, außerdem ein paar Streckenambulanzfahrzeuge, wenn auch nicht annähernd so viele, wie seitens der Stadt verlangt waren, was wohl bedeutete, dass etliche von ihnen bereits im Einsatz waren.
    Medizinisches Personal wartete neben den Ambulanzfahrzeugen. Eine kleine Gruppe Organisatoren beobachtete die einzelnen Positionen, und zwei Personen bemannten noch immer den Tisch, als würden sie darauf warten, dass sich auch jetzt noch weitere Läufer zum Rennen meldeten.
    Hinter den Ambulanzfahrzeugen stand ein semipermanentes Zelt, das als medizinische Versorgungseinrichtung diente. Nach dem Rennen mussten alle Läufer dekontaminiert werden, ehe sie die Kuppel wieder betreten durften. Außenarbeiter unterhielten zu diesem Zweck eigene Einrichtungen, waren aber nicht gewillt, sie für das Rennen bereitzustellen. Sie fürchteten, Freiwillige könnten die Bauten kontaminieren. DeRicci machte ihnen keinen Vorwurf; sie hatte oft genug gesehen, welche Schäden Freiwillige anrichten konnten.
    Van der Ketting blieb neben DeRicci stehen. Auch er sah sich um. Sie fragte sich, ob er

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