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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Waschraum und sagte etwas, das sich anhörte wie eine Mischung aus einem Seufzen und einem Stöhnen. Peytin war schon in der natürlichen Umgebung der Aliens nicht leicht zu verstehen, durch eine Atemmaske, wie jeder Angehörige ihrer Spezies sie in Armstrong tragen musste, war ihre Sprache jedoch vollkommen unverständlich.
    »Wir sind hier eindeutig nicht unter uns«, bemerkte Wagner. »Sollen wir hinausgehen?«
    Flint schüttelte den Kopf. »Ich habe für eine Stunde bezahlt, und ich gedenke, diese Zeit auch zu nutzen. Machen Sie einen Termin mit mir aus, Mr.. Wagner; dann werde ich mir Ihre rechtlichen Gründe anhören. Aber versuchen Sie nicht, mich weiter mit diesem Ethikmist zu umschmeicheln. Sie haben keine Ahnung, wer ich bin oder welcher Art meine Beziehung zu Paloma ist. Sie dürfen aber versichert sein, dass ich keinen Fall annehmen werde, wenn ich das Gefühl habe, man versucht, mich zu manipulieren.«
    »Ethik ist ein Teil der eben erwähnten rechtlichen Umstände«, erklärte Wagner.
    Der Peyti klopfte wieder an die Tür und stieß sie gleich darauf auf. Eine Reihe von Zwitschertönen erklang aus dem Waschraum, als die Tür sich wieder schloss.
    Wagner bemühte sich, den Lärm zu übertönen. »Ich bin bereit, einen Termin mit Ihnen zu vereinbaren. Sollen wir das verbal erledigen, oder haben Sie einen Terminmanager verlinkt?«
    Flint ließ niemanden auch nur in die Nähe seiner Links. »Wir machen das sofort.«
    »In Ordnung.« Wagner sah sehr zufrieden mit sich aus. »Ich habe heute Abend gegen Sechs Zeit. Wenn Sie in mein Büro kommen …«
    »Ich werde nicht zu Ihnen kommen, Mr.. Wagner. Wenn Sie wollen, dass ich Arbeit für Sie erledige, dann kommen Sie in mein Büro in Old Armstrong. Dort können wir uns unterhalten. Oder wir können diese Geschäftsbeziehung auf der Stelle wieder beenden.«
    Wagner wirkte überrascht, nickte aber. »Einverstanden. Sechs Uhr?«
    Flint nickte.
    »Dann bis später.« Wagner sah sich in der kleinen Nische um und dann zu dem Waschraum, aus dem weitere Zwitschertöne erklangen.
    Flint hegte den Verdacht, dass es sich bei den Peyti um ein Paar handelte, das einen Streit auszutragen hatte.
    »Ich verstehe nicht, wie Sie hier arbeiten können«, sagte Wagner. »Ich hätte mir wenigstens einen Platz in der Nähe eines Fensters gesucht, wo es ruhiger ist als hier.«
    »Wir sehen uns dann um Sechs, Mr.. Wagner«, sagte Flint und schaltete den Monitor wieder ein. Er gab seinen Code ein, fest entschlossen, den Rest seines Guthabens zu verbrauchen. Er würde nicht mehr hierher zurückkommen, nachdem seine Identität so einfach zu ermitteln gewesen war.
    Wagner seufzte und ging. Das Gezwitscher im Waschraum hielt an, aber Flint kümmerte sich nicht darum. Er war viel mehr daran interessiert, die Zugriffe auf das System des Cafes zu verfolgen.
    Er wollte wissen, wie die Hacker in Wagners Kanzlei ihn so schnell hatten finden können, und er würde diesen winzigen Tisch nicht verlassen, ehe er es herausgefunden hatte.

 
5
     
    D eRicci und van der Ketting traten in die Luftschleuse zwischen Innen- und Außenbereich der Kuppel. Die Luftschleuse war winzig, kaum mehr als ein kleiner Korridor und zwei Türen.
    DeRiccis Herz fing in der Luftschleuse immer an, ein wenig heftiger zu schlagen. Sie liebte es, nach draußen zu gehen, auch wenn sie das nur ungern zugab, sogar sich selbst gegenüber.
    Als die Luke der Luftschleuse geschlossen war, konnte DeRicci die Innenseite der Kuppel nicht mehr sehen. Lakferd hatte sie und van der Ketting in die Schleuse gescheucht – offensichtlich um sie aus dem Blickfeld der Zuschauer fernzuhalten –, doch DeRicci wusste nicht, wo er jetzt war.
    Sie war froh, dass Lakferd sie nicht begleitet hatte. Während der Außenermittlungen wollte sie sich ganz sicher nicht mit einem der Marathonorganisatoren herumschlagen müssen.
    Sie versiegelte ihren Umweltanzug und überließ es dem Sicherheitschip des Anzugs, die Dichtigkeit zu überprüfen. Luft strömte um sie herum ein. Ein kleines grünes Licht erschien in dem billigen, durchsichtigen Gewebe der Haube. Keine Helme für Detectives von niedrigem Rang, die außerhalb der Kuppel Ermittlungen anzustellen hatten. Nur versiegelbare Hauben und ein kleiner Sauerstoffvorrat.
    Nur einmal würde sie gern erleben, wie es war, mit einer anständigen Ausrüstung draußen herumzuspazieren, einer Ausrüstung, wie sie beispielsweise die Läufer trugen. Zeug, in dem man Tage überdauern konnte, sollte man in

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