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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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zur Seite gedreht.
    Sie stand in der Eingangshalle, gleich neben dem Seiteneingang des Hauptgebäudes der Polizeibehörden von Armstrong, und strich mit einem Finger durch ihr zerzaustes Haar. Ihre Augen waren glasig; sie war sichtlich erschöpft, und sie suchte jemanden.
    Noelle DeRicci hatte so eine Ahnung, wer das war.
    Die uniformierten Beamten hatten sich zusammen mit allen erreichbaren Detectives im Foyer versammelt. Zuvor war eine Bekanntmachung durch die Links gekommen: Die Ursache für das ganze Durcheinander war eine Bombe, gezündet von den Etae’schen Terroristen, die am Tag zuvor in die Stadt gelassen worden waren.
    DeRicci fragte sich, welcher Idiot dafür verantwortlich war. Sie konnte sich nicht an die Meldungen in den Nachrichten erinnern – zu der Zeit hatte sie noch gedacht, das alles hätte nichts mit ihr zu tun.
    Womit sie nun aber tatsächlich nichts mehr zu tun hatte, war der Lahiri-Fall und das Gefühl des Verrats, das sie während der letzten paar Tage mit sich herumgeschleppt hatte. Flint hatte Armstrong verlassen, was bedeutete, es gab einen Menschen weniger, um den sie sich Sorgen machen musste, und die Lahiris waren tot. Und unter den gegebenen Umständen würde niemand mehr auch nur einen Gedanken an den Fall verschwenden.
    DeRicci konnte sich kaum daran erinnern, wie sie sich vor einigen Stunden gefühlt hatte oder warum sie sich die Mühe gemacht hatte, die ganze Nacht über wach zu bleiben und die Computerdateien zu durchforsten.
    Gumiela bahnte sich einen Weg durch die Menge der Beamten. Keiner von ihnen sah noch gut aus. Alle waren schmutzig oder zerschlagen, trugen zerrissene Kleidung oder kratzten sich getrocknetes Blut von der Haut.
    Aber es war ein klarer Beweis ihrer Professionalität, dass keiner vorgeschlagen hatte, das Gebäude zu verlassen, dass niemand um Hilfe gebeten oder einfach nach Hause gewollt hatte. Alle wussten, dass sie eine Aufgabe zu erledigen hatten.
    Sie wussten nur nicht so genau, wie diese Aufgabe aussah.
    Endlich hatte sich Gumiela zu DeRicci durchgeschlagen. »Ich brauche Sie, Noelle«, begann sie ohne Umschweife.
    »Ich wurde wie alle anderen hierher befehligt«, sagte DeRicci, die nicht so recht wusste, welche unbedeutende Polizeiarbeit Gumiela ihr nun wieder aufhalsen wollte.
    Aber Gumiela ergriff DeRiccis Arm und fand prompt eine Quetschung, von deren Existenz DeRicci bis dahin gar nichts gemerkt hatte. »Ich befehlige Sie woanders hin. Kommen Sie.«
    DeRicci ließ sich auf den Korridor hinter der Eingangshalle führen. Dort war es kühler. Die Umweltkontrollen liefen mit voller Stärke, aber in der Halle, die mit Hunderten nervöser Polizisten vollgestopft war, herrschte längst eine unangenehme Hitze.
    »Sieht so aus, als hätten die Ingenieure eine Möglichkeit gefunden, die Wände zu öffnen, mit denen die Kuppelabschnitte geschlossen wurden«, sagte Gumiela. »Die meisten Beamten werden rausgehen, die Leute beruhigen und sicherstellen, dass keine weiteren Probleme auf Uns warten.«
    DeRicci sah sich über die Schulter um. Hinter ihr, im Foyer, hatte der Polizeichef soeben mit einer Ansprache begonnen.
    Gumiela zog DeRicci weiter von der Menge weg. »Sie werden auch nach den Bombenlegern suchen. Den Gerüchten zufolge hat sich ein ganzes Dutzend von ihnen über ganz Armstrong verteilt.«
    »Gerüchte«, sagte DeRicci.
    Gumiela zuckte mit den Schultern, und DeRicci ahnte langsam, dass die Frau so erschöpft war, wie sie es noch nie bei ihr erlebt hatte.
    »Derzeit basiert alles auf Gerüchten«, sagte Gumiela. »Alles, was wir haben, ist Gerede und Panik in den Links. Und eine verdammte Drohung.«
    »Eine Drohung?«, fragte DeRicci.
    »Jemand hat die Verantwortung für die Explosion übernommen. Für Etae – Sie wissen schon. Diese Terroristen, die gestern in die Stadt gelassen wurden. Ich habe die Nachricht gesehen. Sie ist echt. Unsere Techniker arbeiten schon daran und versuchen, sie zurückzuverfolgen, aber solange die Systeme so unzuverlässig arbeiten, haben wir nicht viel Hoffnung.«
    DeRicci spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte.
    »Ich brauche jemanden, der gut ist, Noelle. Ich brauche jemanden, der in einer Krisensituation einen klaren Kopf behalten kann.«
    »Das gehört bei Polizisten zum Job«, sagte DeRicci.
    Gumiela schüttelte den Kopf. »Nicht so. Ich brauche eine Ermittlerin. Jemanden, der die Ursache für die Explosion aufdecken kann, der vielleicht sogar die Person aufspüren kann, die dafür verantwortlich ist, und zwar in

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