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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Wasser bezog. Und dieses Wasser reinigte ihre Kehle, aber nicht ihre Lunge.
    Ihr Atem ging flach, aber ein anderer Sicherheitsbeamter, der behauptete, eine medizinische Ausbildung zu haben, versprach, sie würde wieder gesund werden. Und er entschuldigte sich wieder und wieder, weil sie keinen Sauerstoff hatten, den sie ihr hätten verabreichen können. Sie hingegen wiederholte beständig, es sei alles in Ordnung.
    Aber das war es nicht. Etwas Furchtbares war passiert, und bis vor wenigen Stunden war ihr nicht einmal bewusst gewesen, wie verwundbar der Mond war. Das Leben in einer Kuppel. Wer hätte auch an so etwas gedacht? Und was beabsichtigten die Verantwortlichen zu tun, sollte die Kuppel ausfallen?
    Orenda Kreise wollte zur Erde zurück, wo es einen echten Himmel und leicht zu atmende Luft gab, wo es sicher war rauszugehen, selbst wenn der Boden unter ihr erbebte.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie nur noch nach Hause.

 
53
     
    A ls das Licht ebenso wieder funktionierte wie seine Primärlinks, fühlte Soseki wieder so etwas wie Normalität. Seine Mitarbeiter hatten sein Büro aufgeräumt, während er Schadensberichte aus der ganzen Stadt entgegengenommen hatte.
    In einem der moderneren Einkaufszentren, ganz in der Nähe der Universität, hatte eine Explosion stattgefunden. Die Explosion war stark genug gewesen, um die Kuppel zu beschädigen, wodurch sämtliche Sicherheitsmaßnahmen in die Wege geleitet worden waren.
    Der entsprechende Teil der Kuppel war isoliert worden. Überall in der Stadt waren Kuppelwände herabgelassen worden, nicht nur in der direkten Umgebung des Explosionsherds. Jede Wand war mit solcher Gewalt aufgeprallt, dass sie eine neuerliche Erschütterung hervorgerufen hatte. Die schlimmste Erschütterung war im City Center aufgetreten, als gleich acht Wände gefallen waren, die die Stadtregierung mit ihren Verwaltungsbüros vor den von den Computern registrierten Gefahren schützen sollten.
    Dann war die Kuppeldecke über die Permaplastikkuppel gezogen worden. Dieser Schutzschirm funktionierte in manchen Abschnitten schneller, in anderen langsamer – in den neueren Abschnitten war sie binnen Sekunden einsatzbereit, in anderen dauerte es beinahe fünfzehn Minuten. Insgesamt vergingen fast zwanzig Minuten, bis die Kuppel vollständig abgedeckt und vor weiteren Brüchen geschützt war.
    Und die Kuppeldecke brachte Dunkelheit über die ganze Stadt – ein Problem, vor dem die Ingenieure stets gewarnt hatten, das aber noch nie jemand erlebt hatte.
    Und niemand hatte je ein Versagen der Energieversorgung erlebt. Bisher wusste Soseki nicht einmal, wodurch es verursacht worden war.
    Er kam sich vor, als hätte er während der vergangenen drei Stunden dreißig Pfund Gewicht verloren. Er war mit Schweiß und Dreck verkrustet, und er bewegte sich schneller denn je. Er dachte auch angestrengter denn je, weil er das Gefühl hatte, für zwei denken zu müssen.
    In der Vergangenheit hatte Londran ihn unterstützt. Aber Londran litt unter einer Kopfverletzung, und die Mediziner sagten, Hilfe sei in nächster Zeit nicht zu erwarten.
    Diese Neuigkeit versetzte Soseki mehr als alles andere in Panik. Aber er wagte nicht, sich etwas anmerken zu lassen. Die ganze Stadt war in Panik, und es war seine Aufgabe, die Bürger zu beruhigen.
    Vorher musste er allerdings erst sich selbst beruhigen.
    Seine Links waren aktiv und verarbeiteten immer mehr und mehr Informationen. Sobald das Stadtnetz wieder in Betrieb war, würde er eine Bekanntmachung herausgeben, die Leute über die aktuellen Aktivitäten auf dem Laufenden halten und ihnen sagen, sie sollten die Ruhe bewahren.
    Im Moment versuchte er zunächst, die Probleme zu lösen, die durch die Sicherheitseinrichtungen hervorgerufen worden waren. Soweit es die Ingenieure derzeit beurteilen konnten, war die Kuppel nur in der unmittelbaren Nähe des Explosionsherds beschädigt worden, und die Kuppeldecke sorgte dafür, dass keine weitere Störung in der Atmosphäre eintrat. Mit Ausnahme der Explosionssektion konnten die Wände überall wieder eingefahren werden.
    Aber sie wurden nicht eingefahren. Der Chefingenieur der Stadt erklärte Soseki, das läge an der mangelhaften Energieversorgung und Spannungsspitzen in den Computersystemen, nicht aber daran, dass auch der Rest der Kuppel beschädigt sei.
    Soseki glaubte ihm. Er hatte die entsprechenden Seminare besucht. Er wusste, wie Armstrong aussehen würde, läge ein ernster und durchgehender Bruch der Kuppel

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