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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Körpers, nur ihre Münder.
    »Wir haben über die Rechte von Etae diskutiert«, sagte Restrepo, wohl wissend, dass ihre Bemerkung bei den Nyyzen augenblicklich eine panische Reaktion herbeiführen musste.
    »Wir müssen uns bereitmachen!«, rief einer von ihnen.
    »Sie hätten nicht ohne uns anfangen dürfen!«, sagte der andere.
    »Wir brauchen den Botschafter!«
    »Es ist alles in Ordnung.« Uzvals Stimme klang sanft und beruhigend. »Es sind so oder so noch nicht alle da.«
    »Es werden auch nicht alle kommen«, sagte Restrepo. »Die Gesandte von Etae hat nach wie vor keine Freigabe.«
    Kreise bedachte Restrepo mit einem strengen Blick. Offenbar war Restrepo entschlossen, bei diesem Treffen als Störenfried zu fungieren.
    Die Nyyzen, die neben Kreise saßen und zwischen sich einen Stuhl für den Botschafter freigehalten hatten, fingen sogleich an zu summen. Die Kämme auf ihren Köpfen richteten sich auf.
    Restrepo schloss die Augen. Sie hatte Kreise gegenüber einmal zugegeben, dass sie es verabscheute, den Außerirdischen und ihren sonderbaren Verhaltensweisen zusehen zu müssen. Sie tolerierte Nichtmenschen nur, weil sie die Einfallstore zum Rest des Universums darstellten.
    Der letzte Angehörige des Komitees trat zur Tür herein. Hadad Foltz repräsentierte die Randkolonien, die schon lange nicht mehr am Rand lagen. Sie waren so genannt worden, als das bekannte Universum noch viel kleiner gewesen war und Menschen tatsächlich geglaubt hatten, weiter als bis zu den Randkolonien würde nie ein Mensch reisen können.
    Foltz war ein großer Mann, der sich mit athletischer Anmut zu bewegen verstand. Dem Brauen der Randländer folgend, war sein Kopf rasiert und mit Tätowierungen bedeckt, komplizierten Mustern, überwiegend ausgeführt in einem Himmelblau, das seine dunkelbraune Hautfarbe betonte.
    Er sah die Nyyzen summen und schüttelte den Kopf. »Sie haben Sie in Panik versetzt«, sagte er und erfasste damit die Lage mit einer Präzision, die Kreise mit Neid erfüllte.
    »Botschafter Restrepo hat sie in Panik versetzt.« Uzval war verspannt vor lauter Missbilligung. Alle drei Finger beider Hände waren aufwärts gebogen. Sie war wütend, und dabei hatte die Konferenz offiziell noch gar nicht begonnen.
    »Hier riecht es nach Knoblauch«, stellte Foltz fest. »Kocht jemand?«
    »Man hat uns ein Mittagsmahl versprochen«, erklärte Kreise.
    »Von vertrauenswürdiger Seite, hoffe ich«, bemerkte Restrepo.
    »Fragen Sie die Stadt Armstrong«, gab Kreise zurück. »Unsere Vorschriften sind dort bekannt.«
    »Als würden die sich darum scheren«, murrte Restrepo.
    »Die Vorschriften kollidieren bisweilen mit den örtlichen Gesetzen.« Foltz ließ sich am anderen Ende des Tisches nieder, sodass er Kreise direkt gegenübersaß. Er trug einen schwarzblauen Anzug, der ihn noch größer erscheinen ließ, als er ohnehin schon war.
    »Ich weiß«, antwortete Restrepo.
    »Wenn Sie das wissen, warum beklagen Sie sich dann?« Er lächelte, und sie erwiderte das Lächeln.
    Kreise war diejenige, die sich aufregte. Die Art und Weise, wie ihre Kollegen sich freundschaftlich neckten, konnte sie nicht ausstehen.
    Das Summen neben ihr steigerte sich zu einem Brummen. Sie widerstand dem Drang, sich die Ohren zuzuhalten. Restrepo verdrehte die Augen. Die Nyyzen merkten davon natürlich nichts, da ihre Augen geschlossen waren, während sich ihre Gedanken vereinten. Auch sonst schien niemand etwas von Restrepos demonstrativem Mangel an Respekt zu bemerken.
    »Wir waren gerade dabei, die Vorzüge der Petition zu diskutieren«, sagte Uzval. »Natürlich ganz zwanglos.«
    »Zwingend genug, um die Nyyzen zu irritieren.« Foltz hatte die Stimme erhoben, um das Brummen zu übertönen.
    »Wir waren nicht sicher, wer überhaupt kommen würde«, sagte Restrepo. »Dieses Zusammentreffen ist albern, bedenkt man die Tatsache, dass Döbryn immer noch im Hafen festsitzt und Botschafterin Kreise sich weigert, uns darüber abstimmen zu lassen, ob wir die Anhörung auf Döbryns Schiff durchführen sollen oder nicht.«
    »Ich dachte, dergleichen würde der Hafen von Armstrong nicht gestatten.« Auf der Suche nach Bestätigung drehte Foltz sich zu Kreise um.
    »Seit wann dürfen sich Hafenrichtlinien auf intergalaktische Beziehungen auswirken?«, fragte Restrepo.
    [SIE DÜRFEN, WENN LEBEN, GESUNDHEIT UND SICHERHEIT JENER EMPEINDUNGSEÄHIGEN ODER INTELLIGENTEN LEBENSFORMEN GEFÄHRDET WIRD, DIE ZU SCHÜTZEN DIE HÄFEN VERPFLICHTET SIND.]
    Der Botschafter der

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