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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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erdfernen menschlichen Kolonien, von denen viele keinem der irdischen Mitgliedsländer angeschlossen waren, und später auch mit diversen außerirdischen Regierungen.
    Die Vereinbarungen, die zwischen den Mitgliedsplaneten und der Allianz getroffen worden waren, würden vermutlich diese ganze Kuppel füllen, und die meisten dieser Vereinbarungen hatten etwas damit zu tun, einen Ausgleich zwischen all den verschiedenen kulturellen Vorstellungen zu schaffen. Natürlich gab es auch Regeln, die für alle Mitgliedsplaneten galten – die Wichtigste lautete, dass jeder Mitgliedsplanet eine Art von übergeordneter Instanz zu schaffen hatte, die für alle Bewohner und/oder Regierungen des jeweiligen Planeten sprechen sollte, so wie es der Rat der Erdregierungen tat.
    Kreise seufzte und blinzelte, um sich die aktuelle Zeit vor ihrem linken Auge anzeigen zu lassen. Noch fünf Minuten bis zum Beginn der Konferenz. Sie war erleichtert, dass die Etae’sche Gesandte noch immer im Hafen aufgehalten wurde. Das gab ihr eine letzte Chance, diese Farce zu beenden, ehe sie richtig begonnen hatte.
    Ein mildes Aroma von Knoblauch und Zwiebeln lag in der Luft, begleitet vom Duft frisch gebackenen Brots. Armstrong hatte eine exzellente Verpflegung versprochen, was einer der vielen Gründe dafür gewesen war, warum Kreise die größte Stadt des Mondes als passenden Ort für das Treffen mit der Etae’schen Gesandten gewählt hatte.
    Aber Kreise hatte noch diverse andere, raffiniertere Gründe, gerade diesen Ort zu wählen – einer davon kam jetzt zum Zug. Sie wusste, dass die letzte Kuppelkrise von Armstrong zu tiefgreifenden Reformen geführt hatte. Armstrong würde seine Einreisevorschriften für niemanden ändern – obwohl Kreise zugeben musste, dass sie zunächst besorgt reagiert hatte, als das Buchungskomitee der Allianz es geschafft hatte, für alle Mitglieder des Komitees samt Begleitung eine pauschale Einreiseimmunität durchzusetzen.
    Dennoch hatten sie alle die Dekontamination über sich ergehen lassen müssen, sogar Leute wie Kreise, die von einem Planeten kam, der schon vor sechzig Jahren eine allgemeine Dekontaminationsfreistellung erhalten hatte. Außerdem waren zur zusätzlichen Sicherheit alle Identitätsdaten mit den aktuellen Beobachtungslisten abgeglichen worden.
    Bis jetzt hatten sich die Etaer in genau dieser Schlinge verfangen, und Kreise hoffte, das Problem würde fortdauern und die Konferenz unmöglich machen. Natürlich würde irgendjemand einen anderen Treffpunkt vorschlagen, aber sie hatte ihre Links vorsorglich mit einer langen Liste von Orten gefüttert, an denen ebenso stringente Vorschriften herrschten wie in Armstrong, wenn sie auch nicht ganz so tief im Raum der Allianz lagen.
    Die Vordertür wurde geöffnet, und Kreise hörte Stimmen. Leibwachen und Attaches warteten in den umliegenden Räumen. Manchmal zogen es die Diplomaten vor, wenn »ihre Leute« sie in die Konferenz begleiteten, aber das ließ Kreise nicht zu. Die Gespräche waren offener, wenn keine Untergebenen anwesend waren, was schlicht daran lag, dass die Diplomaten nur dann sicher sein konnten, dass nichts nach außen dringen würde.
    Pilar Restrepo erschien in Kreises Blickfeld. Restrepo war eine kleine Frau mit einem birnenförmigen Körperbau, die stets fließende Roben trug, um ihre Figur zu verbergen. Modifikationen betrachtete sie aus dem Blickwinkel einer ehemaligen Raumfahrerin: Solche, die dazu beitrugen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen – vorzugsweise die Arbeitskraft zu stärken –, waren gut und schön, aber die, die nur dazu geschaffen waren, das Aussehen zu verbessern, waren alberner Luxus, der nur unnötig Zeit und Geld kostete.
    Sie lächelte Kreise an. Restrepo umgab sich stets mit der Aura einer freundlichen, mütterlichen Frau, bis sie schließlich zur Sache kam, und wenn es ums Ganze ging, war sie die Schlimmste von allen.
    »Boykottieren die anderen die Konferenz?«, fragte Restrepo, ohne auch nur Hallo zu sagen.
    »Noch haben sie sich nicht verspätet«, entgegnete Kreise, überprüfte aber noch einmal die Uhrzeit, ließ sie dieses Mal jedoch von einem anderen Server laden. Seit dem letzten Mal war gerade eine Minute vergangen.
    Restrepo stellte ihre Handtasche auf den Tisch. Die Tasche passte zu ihrem fließenden Gewand und schien sogar aus dem gleichen hauchzarten Material gefertigt zu sein.
    Kreise sagte nichts dazu. Sie hasste es, irgendetwas mit sich herumzuschleppen, und war der Ansicht, dass all ihre Links

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