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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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stellte sie den Stuhl ab, zog ihre lächerlich kostspieligen und herrlich schönen Schuhe aus und rieb sich die schmerzenden Füße.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Sie sind nicht für längeres Stehen gemacht.«
    »Die Füße oder die Schuhe?« Flint war gut gelaunt. Anscheinend hatte er derzeit keinen Fall zu bearbeiten. Andererseits hatte sich seine Stimmung in all den Jahren seit seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst so oder so bemerkenswert verbessert.
    »Verlang nicht von mir, eine Wahl zu treffen«, sagte DeRicci. »Schuhe und Füße sind eine Einheit geworden.«
    Flint lachte verständnisvoll, und DeRicci fühlte, wie sich auch ihre Laune besserte. Nun, da sie keine Partner mehr waren, mochte sie ihn noch viel lieber. Vielleicht gehörte sie zu der Art von Bulle, die einfach nicht zur Arbeit mit einem Partner geeignet waren. Vielleicht würde sie an jedem Partner etwas auszusetzen haben, gleich, wer er auch sein mochte.
    Flints Lächeln verblasste allmählich, während er DeRicci eingehend betrachtete. »Du bist für den Außendienst nicht gerade passend gekleidet.«
    »Aus deinem Mund klingt das langsam, als sei ich für gar nichts passend gekleidet«, gab sie zurück.
    Flint richtete sich auf und strich sacht über ihren Arm, woraufhin sie den Ärmel ihres Blazers musterte. Ein Streifen Blut zog sich vom Saum bis zum Ellbogen. Also hatte sie doch eine dieser Pfützen berührt.
    »Verdammt«, sagte sie. »Der ist neu.«
    »Du kannst es dir leisten.«
    Sie seufzte. Zu gern hätte sie das Geplänkel noch eine Weile fortgesetzt. Vielleicht sollte sie einfach mehr Zeit mit ihren Freunden verbringen, sollte sich mit ihnen unterhalten und entspannen. Vielleicht sollte sie erst einmal ein paar Freunde finden –jedenfalls solche, die nichts mit ihrer Arbeit zu tun hatten.
    »Noelle?« Flint kehrte zu seinem Schreibtisch zurück. »Habe ich etwas Falsches gesagt?«
    Sie schüttelte den Kopf, griff in ihre Blazertasche, zog die Karte hervor und reichte sie Flint.
    Er nahm sie an sich, strich mit dem Daumen über die Kante, auf der die Zahlen geschrieben standen und runzelte die Stirn. Offensichtlich erkannte er die Karte.
    »Die hast du doch nicht in der Nähe von diesem Blut gefunden, oder?« Anspannung machte sich in seiner Stimme bemerkbar. Hätte DeRicci es nicht besser gewusst, sie hätte es für ein Zeichen von Furcht gehalten.
    »Hast du schon mal von den Lahiris gehört?«, fragte DeRicci.
    Flint sah sie an, und das Strahlen in seinen blauen Augen verschwand. »Sag mir einfach, woher du die Karte hast, Noelle.«
    »Gumiela hat mir einen Fall mit drei Toten in einer Wohnung zugewiesen. Zwei von ihnen sind äußerst prominente Bürger unserer Stadt: Dr. Mimi Lahiri und ihr Ehemann, Richter Caleb Lahiri. Die dritte Person konnten wir noch nicht identifizieren.«
    Flint musterte sie noch immer mit einem unbewegten Gesichtsausdruck, den sie nicht entschlüsseln konnte. Früher war er nicht so gut darin gewesen, seine Gefühle zu verbergen. Er hatte in den letzten paar Jahren eine Menge dazugelernt.
    »Ich habe die Karte im Schlafzimmer in einem Damenblazer gefunden, habe sie erkannt und hergebracht. Bisher weiß keiner der Kollegen davon, Miles. Alles, was wir hier besprechen, ist inoffiziell.«
    »Es gibt nichts zu besprechen.«
    Eine Meisterleistung. Kein Leugnen, aber auch keine Bestätigung. Als wüsste er von gar nichts.
    »Miles«, sagte DeRicci, »wenn es da eine Verbindung zu dir gibt, dann gibt es noch andere. Wenn eine dieser drei Personen dich aufgesucht hat, dann gibt es irgendwo eine Aufzeichnung davon, und wenn sie von einer der Überwachungskameras stammt, die überall in der Kuppel auf Straßen und Plätze ausgerichtet sind. Außerdem könnte es Aufzeichnungen in ihren Links geben. Die Techniker sind der Ansicht, dass ein oder zwei Chips noch funktionieren könnten.«
    Flints Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Miles«, fuhr DeRicci fort. »Du hast jetzt eine Gelegenheit, mit mir zu sprechen; anderenfalls wirst du vielleicht mit einem Richter reden müssen. Du bist besser beraten, wenn du mit mir sprichst.«
    »Ich rede mit niemandem über mein Geschäft«, sagte er.
    DeRicci schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass das bei einem Mordfall nicht immer geht.«
    Noch immer änderte sich sein Gesichtsausdruck nicht, aber sein Körper spannte sich. »Bist du sicher, dass es um Mord geht?«
    »Ja, die Lahiris wanden ermordet«, bestätigte DeRicci. »Ich weiß aber nicht genau, ob die nicht identifizierte

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