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Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Titel: Miles Flint 04 - Das Marsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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plötzlich inne.
    Die Bewegung schreckte Flint auf. Norton würde irgendetwas versuchen. Hier im Cockpit, so nahe an den Instrumenten, würde er vermutlich versuchen, das Schiff in seine Gewalt zu bringen.
    »Sie sagten, Sie wissen, wer sie ist«, sagte Norton. »Und wenn Sie das wissen, dann wissen Sie auch, warum sie dort war. Wissen Sie auch, warum sie kein Fleisch mehr auf den Knochen hatte?«
    Ein Schauer rann über Flints Rücken. Norton wusste, wie Jørgen gestorben war.
    Flint lehnte sich auf dem Stuhl zurück, bis sein Rücken die Konsole berührte. Er hoffte, die Bewegung hätte ganz natürlich gewirkt. »Nein, das weiß ich nicht.«
    Norton verzog die Lippen unendlich langsam zu einem Lächeln. Dieses Lächeln war vermutlich das Letzte, was Jørgen vor ihrem Tod zu sehen bekommen hatte. »Sie hat uns alles genommen, ist immer wieder mit neuen Petitionen angekommen, mit scheinbar echten Fallakten, mit Gerichtsdokumenten, die uns zu betreffen schienen. Und wir haben jedes Mal bezahlt, haben ihre Gebühren aufgebracht, nur damit sie weitermachte.«
    Flints Arm lag nicht in Nortons Blickfeld. Vorsichtig und langsam griff er unter die Konsole.
    »Sie hat uns ausgenommen bis auf die Knochen. Ich hielt es nur für fair, das Gleiche mit ihr zu tun.« Norton sprach vollkommen ruhig, so als würde jeder einmal jemanden umbringen und anschließend die Leiche schänden.
    »Warum erzählen Sie mir das alles?« Flint sprach absichtsvoll mit nervöser Stimme. Norton wollte ihn ängstigen, also tat Flint, als sei er verängstigt.
    »Damit Sie, wenn ich Sie bitte, das Schiff zu wenden, meiner Bitte auch nachkommen.«
    »Und was dann?«, fragte Flint. »Sie wissen doch, was Sie mir gerade erzählt haben, nicht wahr?«
    Norton zuckte mit den Schultern. »Das wird niemanden interessieren. Es kümmert niemanden. Es ist dreißig Jahre her, sie war eine Betrügerin, und ich kann gestehen, was immer ich will. Es gibt keine Beweise. Die habe ich alle abgeschnitten.«
    Flints Finger fanden die Laserpistole. »Ein Geständnis zählt auch ohne Beweise.«
    »Und jetzt werden Sie mir erzählen, die Cockpitsysteme hätten alles aufgezeichnet, und die Gerichte würden es gegen mich verwenden.« Norton lächelte. »Und? Erst werden Sie mich mal schnappen müssen!«
    Er trat einen Schritt auf Flint zu. Flint riss die Laserpistole hoch. »Bleiben Sie zurück!«
    Norton blieb stehen und hob die Hände.
    Flint erhob sich langsam. Er tastete sich auf der Konsolenoberfläche voran und drückte auf den Knopf für die Sprechanlage. »Würden Sie bitte alle herkommen? Ich brauche hier Hilfe, um Mr. Norton dingfest zu machen.«
    »Die können nichts tun«, meinte Norton. »Vor allem, weil ich das Schiff unter meiner Kontrolle haben werde, bis sie hier sind.«
    »Wissen Sie, was ich mich frage?«, sagte Flint. »Wie haben die ausgerechnet Sie finden können? Sie mussten doch eigentlich von allen Überlebenden am schwersten zu finden sein.«
    Nortons Lächeln war verhalten und beängstigend – so beängstigend, wie Flint selten jemanden hatte lächeln sehen. »Es ist schwer, von den Randkolonien aus Vergeltung zu üben.«
    Flint fühlte, wie ihm erneut eisige Kälte durch den Leib kroch, als ihm klar wurde, was das zu bedeuten hatte. »Das war nicht Ihr einziger Mord; Sie haben auch schon andere umgebracht, nicht wahr?«
    »Sagen wir einfach, Ihre Waffe schreckt mich nicht. Ich habe so eine Situation schon früher durchgestanden.«
    Flint aktivierte die Steuerelemente für den stillen Alarm auf der Cockpitkonsole. Niemand außer ihm konnte die Emmeline nun noch fliegen. »Sie haben diese Krise bei den Disty mit eingeplant?«
    Nortons Lächeln wurde breiter. »Ich wünschte, ich wäre so schlau gewesen. Diese ganze Geschichte ist nur ein Bonus. Wenn ich fertig bin, werden die Disty die Saharakuppel zerstören. Und das halte ich für eine wunderbare Sache!«
    Dann hob Norton die rechte Faust und öffnete sie langsam. Auf seiner Handfläche ruhte eine weiße Scheibe.
    »Wissen Sie, was das ist?«, fragte er.
    Flint schüttelte den Kopf.
    »Das ist meine Garantie dafür, dass niemand die Saharakuppel retten wird. Es ist eine Erschütterungsbombe.«
    Flint erschrak. Sein System hatte Norton überprüft, als er an Bord gekommen war, und es hatte nichts gefunden. Außerdem hatte Flint angenommen, dass auch die Polizei ihn durchsucht hatte, als sie ihn abgeholt hatte.
    »Und unter den gegebenen Umständen«, fuhr Norton fort, »werden Sie und ich das nicht

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