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Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Titel: Miles Flint 04 - Das Marsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Saharakuppel einzustellen.
    Die Züge, die von hier aus abfahren sollten, waren fort, vermutlich mit Disty-Technikern am Steuer. Sogar die Züge, die zu Wartungszwecken in einer Betriebshalle gestanden hatten, waren wieder in Dienst gestellt worden, was vermutlich irgendwo auf der Strecke neue Katastrophen auslösen würde.
    Aber niemand hatte den Disty verraten, dass keine weiteren Züge eintreffen würden. Die Disty drängten sich auf den Bahnsteigen, schubsten, stießen und stritten. Immer mehr strömten von den noch volleren Straßen in den Bahnhof, und alle versuchten sie, aus der Kuppel herauszukommen.
    Aber das würden sie nicht, und Scott-Olson wusste nicht recht, was wohl passieren würde, wenn ihnen das erst einmal klar würde. Würden sie die Kuppeltore nach draußen auf die Marsoberfläche gewaltsam öffnen und hinausrennen? Scott-Olson hatte bereits Züge abfahren sehen, an deren Außenseiten sich Disty geklammert hatten. Diese Disty mussten gewusst haben, dass sie in den Tod gingen.
    Scott-Olson hatte gehört, aber glücklicherweise nicht gesehen, dass die Disty mit geschlossenen Wüstenfahrzeugen aus der Kuppel gefahren waren. Diese Fahrzeuge würden die Disty nicht weit bringen – vielleicht bis nach Wells, falls sie Glück hatten. Großes Glück. Scott-Olson hatte sogar Berichte über einige Disty gesehen, die in Luftwagen aus der Kuppel hinausgefahren waren, was nicht nur deshalb erstaunlich war, weil diese Luftwagen nicht für Reisen außerhalb einer überkuppelten Umgebung gedacht waren, sondern auch, weil die Disty Luftwagen eigentlich verabscheuten. Sie verabscheuten die Weite in jenen von Menschen gemachten Fahrzeugen, die sich durch von Menschen bewohnten Gebiete bewegten.
    Für die Disty musste es die Hölle sein, sich überhaupt außerhalb der Kuppel zu befinden. Aber in einem Luftwagen dort draußen zu sein war ungefähr so extrem, wie sich an der Außenseite eines Zugs festzuklammern, der eine Kuppel verließ.
    Scott-Olson hatte sich die Hände gewaschen und angefangen, einen ihrer Labortische zu putzen. Das war im Grunde nur Beschäftigungstherapie. Zu diesem Zeitpunkt würde sie bestimmt nicht mit der Autopsie irgendwelcher menschlicher Überreste beginnen. Sie wollte die Tische frei haben für die Opfer der sich abspielenden Katastrophe.
    So hilflos hatte Scott-Olson sich schon seit langer Zeit nicht mehr gefühlt. In gewisser Weise fühlte sie sich verantwortlich. Hätte sie nicht darum gebeten, die vergrabenen Leichen zu exhumieren, dann wären die Disty vielleicht nicht in Panik geraten. Sie hätten vielleicht nie davon erfahren.
    Aber kaum ging ihr dieser Gedanke durch den Kopf, da wusste sie auch schon, dass er falsch war. Sie hatte auf Basis ihrer Kenntnisse das Beste getan, was sie tun konnte. Sie hatte keineAhnung gehabt, dass dieser Vorfall die Disty ernsthaft in den Wahnsinn treiben würde.
    Sie blickte zu dem Wandschirm auf. Ein menschlicher Reporter war irgendwie an eine Videoaufzeichnung aus dem Saharakuppel-Hafen gekommen. Das Hafengebäude sah nicht einmal mehr so aus wie das Gebäude, das Olson gekannt hatte. Disty-Körper wurden gegen die Türen gedrängt, und alle versuchten hineinzugelangen.
    Soweit Scott-Olson es beurteilen konnte, schafften es einige wenige tatsächlich in das Hafengebäude hinein, doch das würde nur neue Probleme aufwerfen. Der Hafen war, wie die Kuppel selbst, in verschiedene Sektionen für Disty und Menschen aufgeteilt. Die Disty hatten ihre eigene Raumflugüberwachung und ihre eigenen Verkehrsbestimmungen. Sie ließen die Menschen nach deren Gutdünken (aber gemäß der Disty-Gesetze) arbeiten, weil so viele außerirdische Gruppierungen den Umgang mit Menschen gewohnt waren. Das erleichterte das bisschen Raumflugverkehr, der in der Saharakuppel überhaupt anfiel.
    Aber Scott-Olson war überzeugt davon, dass die Disty in der Raumverkehrskontrolle, der Hafenbehörde und in der Raumsicherheit nicht an ihren Arbeitsplätzen waren. Sie hatte das sichere Gefühl, diese Disty wären bei der ersten sich bietenden Gelegenheit geflohen.
    Also versuchte nun eine Gruppe menschlicher Fluglotsen, Ordnung in das Chaos zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Schiffe nicht miteinander kollidierten, wenn sie abflogen, und dafür, dass der Exodus vom Mars so geordnet wie nur möglich vonstatten ging.
    Scott-Olson zwang sich, sich auf ihr Labor zu konzentrieren. Eine Menge Dinge konnten weggeräumt werden, um mehr Platz zu schaffen. Sie konnte sogar einige

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