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Miles Flint 06 - Kallisto

Miles Flint 06 - Kallisto

Titel: Miles Flint 06 - Kallisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Billigung seitens der Polizei.
    In seinem Magen brodelte es. Er musterte die Schrift. Durch die Buchstaben konnte er die Wände von van Alens Büro sehen, den Schreibtisch, der den ganzen Raum dominierte.
    Und überall: Paloma, Paloma, Paloma.
    Er schloss die Augen, atmete tief durch und lauschte. Fünf Mal. Das war ihm nicht entgangen.
    Und neben ihrem Namen fand sich eine weitere Überraschung. Anwälte, wieder Anwälte, aber Anwälte mit sonderbaren Namen. Namen, die er nicht kannte. Die er sich vorlesen lassen musste, um herauszufinden, was sie waren.
    Eine Art außerirdisches Unternehmen.
    Das verursachte ihm Übelkeit und brachte ihn auf den Gedanken, dass jemand glauben mochte, Emmeline sei noch am Leben, aber verschwunden. Denn Rhonda – nicht er selbst, er konnte es nicht sein, er war Computerprogrammierer gewesen, um Himmels willen – hatte sich irgendwelchen Ärger mit einer außerirdischen Regierung eingehandelt.
    Einer, deren Namen ihm fremd war.
    Er befahl dem System, die Audiomitteilungen zu deaktivieren, und schlug die Augen auf. Die Namen wurden vollkommen anders geschrieben, als sie ausgesprochen wurden, was im Fall der Übersetzung außerirdischer Namen nicht ungewöhnlich war. Die Übersetzer taten, was sie konnten, aber Spanisch reichte oft schlicht nicht aus, um bestimmte Laute schriftlich darzustellen – Kehlkopfverschlusslaute, vages Geflüster ohne die Bildung von Worten, Pfiffe.
    Die Namen hörten sich an wie eine Mischung all dieser Eigenheiten.
    Er kopierte diese Namen, legte sie in eigenen Dateien ab und ließ das System überprüfen, ob sie in irgendeiner Standarddatenbank auftauchten.
    Dann widmete er sich wieder Emmelines Datei. Da musste etwas sein, etwas, das Leute bewegte, zu ihr zurückzukehren. Er hatte nichts dergleichen erkannt, aber er hatte diese Datei seit ihrem Tod studiert wie ein trauernder Vater. Er hatte sie nie so betrachtet, wie es ein Polizist tun würde, ein Ermittler der Mordkommission.
    Was hatte er übersehen? Was verbarg sich in der Datei?
    Er arbeitete langsam, obwohl er wusste, dass jeder Moment, den er vergeudete, ein Moment sein könnte, in dem man ihn erwischen würde. Aber da waren noch ein paar Dinge, die er überprüfen musste, ehe er sich den beiden anderen Dateien in den Aufzeichnungen des Police Departments widmen konnte.
    Er konnte nur hoffen, dass niemand seine Aktivitäten über die Hintertür bemerkte, hoffen, dass niemand merkte, wie aktiv er war.
    Ein paar Minuten später hatte er immer noch nichts gefunden, wagte aber nicht, angesichts seiner eigenen Furcht, er könnte einen Fehler machen, länger zu bleiben. Er kopierte Emmelines Dateien und dann seine eigenen Dateien – nicht nur die Polizeiakten, sondern alle, bis zurück zu ihrem Tod –, und schließlich kopierte er noch Rhondas Daten.
    In letzter Minute kopierte er auch noch die Zugriffsprotokolle für alle drei.
    Dann deaktivierte er die Verbindung nach außen. Der Computer meldete piepend einen Fehler: Er war immer noch auf der Suche nach den Namen der Anwälte.
    Doch Flint würde sicher schon bald herausfinden, wie sie lauteten.
    Zunächst aber musste er die Dateien untersuchen. Und dennoch widmete er sich zuerst erneut Emmelines Datei. Und fand nichts.
    Er stand auf, ging auf und ab, dachte nach. Versuchte, sich an die Ermittlungen zu erinnern.
    Sie hatten sein Haus durchsucht, als wäre er der Verbrecher. Das hatte ihn wütend gemacht – warum mussten sie in seinem Haus nach Beweisen suchen, wenn sich das Verbrechen doch in der Tagesstätte ereignet hatte? Erst als er die Akademie durchlaufen hatte, war ihm klar geworden, dass sie zunächst angenommen hatten, er hätte sie bereits tot zur Tagesstätte gebracht.
    Aber das hatte er nicht. Sie hatte gelacht, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Sie hatte beim Abschied nicht mehr geweint. Für ihn war das stets ein kleiner Verlust gewesen, wenngleich es – aus erzieherischer Sicht – eher ein kleiner Sieg hätte sein müssen.
    Er ballte krampfhaft eine Faust, zwang sich, sich zu konzentrieren.
    Was hatten sie außerdem getan?
    Sie hatten DNA-Proben genommen, von ihm, von Rhonda und von Emmeline. DNA-Proben und Proben von Kleidungsstücken, die sie zu Vergleichszwecken hatten nutzen wollen – obwohl Rhonda ihnen gesagt hatte, dass einige der Kleider für die Bestattung bestimmt waren –, und dann hatten sie Fragen gestellt, Fragen, Fragen, Fragen.
    DNA-Proben.
    Er wirbelte herum, widmete sich wieder dem Schirm.
    DNA-Proben

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