Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
als Bien neben sie trat.
    »Der Zugang ist doch im Hauptabteil«, begann sie, aber Luufkin unterbrach sie scharf.
    »Hilf uns heben!«
    Ohne ein weiteres Wort ging sie neben ihnen in die Hocke. Die Bodenplatten verfügten über gut getarnte Griffe und waren nicht halb so schwer, wie Zenn Bien erwartet hätte. Ihre Überraschung wurde noch größer, als drei Jawas, zwei Chadra-Fan und vier Squibs aus den Geheimabteilen unter dem Deck heraufkletterten. Jede der nagetierartigen Kreaturen trug einen Ausrüstungsgürtel und eine Atemmaske, und in ihren Händen hielten sie Werkzeugkästen und Kanister, in denen sich normalerweise Betäubungsgas befand.
    »Sie sind auf Sriluur an Bord gekommen«, war alles, was Quip als Erklärung vorbrachte.
    Zenn Bien starrte die Wesen an, die alle ungefähr so groß waren wie sie. »Irgendetwas sagt mir, du hast sie nicht nur für eventuelle Reparaturarbeiten mitgenommen.«
    »Nein«, sagte Luufkin. »Sie gekommen, um Teile aus Hyperantrieb des Kreuzers zu stehlen.«
    Wütend, empört und vor allem gekränkt darüber, dass man sie benutzt hatte, nahm Zenn Bien wieder die Werkzeuge auf, die sie gefunden hatte, und verschwand in der Wartungsbucht, um die Düsensteuerung zu reparieren. Doch schon bald erkannte sie, dass der Antrieb so manipuliert worden war – vermutlich von den kleinen Mechanikern aus den Bodenabteilen –, dass er automatisch ausfiel, sobald das Schiff aus dem Hyperraum gerissen wurde. Das System wieder in Gang zu bringen würde keine zwei Stunden dauern. Sie breitete gerade die Werkzeuge vor sich aus, als Quip sich neben ihr in die Wartungsbucht zwängte.
    »Es tut mir leid, aber ich konnte es dir nicht sagen.«
    »Das klingt fast so, als müsstest du dich an Befehle halten«, sagte sie, ohne ihn anzusehen.
    »Das muss ich auch.«
    Sie senkte den Hydroschraubenschlüssel und drehte sich nun doch zu ihm herum. »Das ist also nicht nur ein weiterer Diebstahl?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir stehlen die Hyperantriebsteile, um sie in diesen Raumfrachter einzubauen.«
    »Ich verstehe nicht. Nehmen wir ihn denn nicht auseinander? War das nie Teil des Plans?«
    »Ich fürchte, nein.«
    »Warum brauchst du dann …« Zenn Biens Worte verhallten, als sie erkannte, was hier vor sich ging. »Du hast dich den Aufständischen angeschlossen.«
    »Ich bin seit über einem Jahr dabei.«
    »Der Unteroffizier auf Nilash? Und Luufkin?«
    »Durch sie kam ich überhaupt erst zur Rebellion.«
    »Was ist mit den Jawas und den anderen?«
    »Die werden bezahlt. Genauso, wie du bezahlt wirst.« Er zögerte kurz. »Wenn du uns hilfst, ist noch ein dicker Bonus drin.«
    »Von was für einer Art Hilfe sprechen wir hier?«
    Quip zog ein Stück Flimsiplast aus seiner Brusttasche und faltete es auseinander. »Ein Schaubild des Abfangkreuzers.«
    Zunächst wollte Zenn Bien sich die Karte gar nicht erst ansehen, doch letzten Endes überlegte sie es sich doch anders. »Alles gespeichert«, sagte sie dann.
    Quip grinste. »Weißt du, wir könnten Leute wie dich wirklich gebrauchen.«
    »Das ist eine einmalige Sache«, erklärte sie fest.
    Mit einer Atemmaske über dem Kopf führte sie die Jawas, Squibs und Chadra-Fan durch ein Labyrinth schmaler, niedriger Korridore, die sich zwischen der gepanzerten Hülle und dem bewohnbaren Kern des Schiffes erstreckten. Luufkin, der eine andere Mission zu erfüllen hatte, kroch auf dem Bauch hinter ihnen her.
    Es war manchmal eben doch von Vorteil, klein zu sein.
    Im Bug des Kreuzers verließen sie das Netzwerk der Gänge in den Zwischenwänden und arbeiteten sich zum Gehäuse des Hyperantriebs vor. Sicherheitskräfte waren keine zu sehen, nur ein einsamer Wartungsdroide, der sich um den Antrieb kümmerte. Zenn Bien war überrascht, dass das Imperium die Schwächen im Aufbau des Schiffes so völlig ignorierte. Selbst schuld, dachte sie, als die Gruppe der kleinen Mechaniker an die Arbeit ging, wobei sie sich mit leisem Quietschen und Quäken unterhielten.
    Sie transportierten die Teile auf demselben Weg zum YT zurück, den sie gekommen waren, und verstauten sie im innersten Frachtraum des Schiffes. Nachdem sie ein paarmal zum Hyperantrieb und wieder zurück gegangen waren und sie sicher sein konnte, dass die anderen den Weg nun ebenfalls kannten, blieb Zenn Bien auf der Entzwei zurück, um gemeinsam mit Quip die Steuerdüsen zu reparieren. Im Verlauf der nächsten drei Stunden begannen die Antriebskomponenten sich in dem Frachtraum aufzutürmen: ein

Weitere Kostenlose Bücher