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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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die ihm ans Herz gewachsen waren, reichten aus, um seine eigenen Probleme in den Hintergrund zu rücken. Seine Beine heilten zwar, dennoch graute ihm jedes Mal vor dem nächsten Aufenthalt im Tank, nicht wegen des leicht süßlichen Nachgeschmacks der Bacta-Behandlung selbst, sondern wegen des Lernprogrammes, das ihm immer neue Details über den gequälten Zustand der Galaxis enthüllte.
    Eine Woche hatte Jadak dagegen angekämpft, im HoloNet eigene Nachforschungen anzustellen, und als er der Versuchung schließlich nachgab, sollte er es schon bald bereuen. Die Einträge waren bis zu einem gewissen Grad zutreffend, aber die Geschichte hatte es nicht wirklich gut gemeint mit dem Andenken an Tobb Jadak. Anfangs als einer der besten Swoop- und Raumschiffrennpiloten der letzten hundert Jahre angesehen – er hatte auf dem Swoop-Rundkurs von Grandine mit 655 Stundenkilometern einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt –, war er nach dem Geschlossenen Rennen von Balmorra in den wohlwollenderen Artikeln zu einem Möchtegern reduziert worden, und in den anderen zu einer Schande für den Sport. Selbst die Einträge, in denen darauf hingewiesen wurde, dass Jadak gezwungen worden war, das Rennen zu verlieren, weil die Hutts der Rigorra/Groodo-Familie das Ergebnis manipulieren wollten, verurteilten ihn, weil er eine große Summe auf die eigene Niederlage gesetzt hatte. Die Tatsache, dass kein einziger Artikel die ganze Geschichte erzählte, lastete schwer auf ihm. Doch wie sollte es auch anders sein? Schließlich fehlten im HoloNet jegliche Verweise auf die Republikanische Gruppe, ganz zu schweigen von Berichten über Jadaks Verdienste, und das, obwohl so viel anderes über die sogenannten Klonkriege und Palpatines bösartige Pläne ans Licht gekommen war.
    Es stimmte, dass die Hutts ihm befohlen hatten, das Rennen zu verlieren. Sie hatten zwar versprochen, ein glorreiches Comeback für ihn zu organisieren, aber ihm war klar gewesen, dass ein solches Comeback, so es denn jemals stattfand, zu spät kommen würde, um seinen Ruf oder seine Selbstachtung noch zu retten. Er hatte also die Wahl gehabt, zuzustimmen und die Credits zu nehmen, die die Hutts ihm als Entschädigung anboten, oder gemeinsam mit dem Rest seiner Familie ermordet zu werden. Doch auf seine eigene Niederlage zu wetten war nicht Jadaks Idee gewesen. Dafür war die Republikanische Gruppe verantwortlich. Einige Vertreter der Organisation, die von dem Befehl der Hutts erfahren hatten, hatten ihn kurz vor dem Rennen angesprochen und erklärt, dass sie für ein schnelles Schiff noch einen fähigen Piloten suchten, der Palpatine gegenüber ebenso misstrauisch war wie die Mitglieder der Gruppe, und dass Jadak nach dem, was sie gehört hatten, der perfekte Mann für den Job wäre. Das kam nicht wirklich überraschend. Er hatte noch nie gewusst, wann er seine politischen Meinungen für sich behalten sollte, vor allem dann nicht, wenn eine hübsche Reporterin ihm ein Mikrofon ins Gesicht hielt. Doch die Republikanische Gruppe suchte weniger nach einem Verbündeten, sondern vielmehr nach einem Wesen mit einem befleckten Ruf, das sich unter die Informationshändler der Galaxis mischen konnte, ohne Verdacht zu erregen. Er sollte für sie die Rolle des vom Glück verlassenen Glücksritters übernehmen, der alles für einen Credit tun würde, dabei aber tatsächlich als Spion und Kurier den Interessen der Republikanischen Gruppe dienen.
    Zunächst hatte Jadak das Angebot abgelehnt. Nur, weil seine Karriere im Swoop- und Schiffsrennzirkus beendet war, bedeutete das nicht, dass er keine Arbeit als Pilot für einen Polizeidienst, eine Sicherheitsorganisation oder eine private Ermittlungsfirma finden würde. Doch als Palpatines Macht wuchs und ein Krieg immer unausweichlicher erschien, hatte er seine Meinung geändert. Zumindest konnte er seine Fähigkeiten so in den Dienst einer guten Sache stellen.
    Tja, und dann war da noch dieser YT-1300, den die Gruppe irgendwo aufgetrieben hatte – das Schiff, mit dem man schneller fliehen konnte als mit irgendeinem anderen …
    Er erinnerte sich an die Jahre vor und während des Krieges, als er sich in das Metatheran-Kartell und andere verbrecherische Organisationen eingeschleust hatte, an die zahllosen Flüge zu abgelegenen Planeten, an die Begegnungen mit Waffenschiebern, Spicehändlern, KUS-Sympathisanten … meistens hatte er nicht einmal gewusst, was er an Bord hatte und was er lieferte. Er tat einfach nur, was man ihm auftrug, und

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