Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
gern begleitet hätte, hielt sie das für keine gute Idee.
„Was ist los?“, fragte James, während er ihr die Schultern massierte.
„Ach nichts, ich bin nur müde.“
„Sicher, dass du nicht mit nach Singapur kommen willst?“
„Ganz sicher. Ich bin wild entschlossen, das Pokalstück zu finden, damit es uns Glück bringt.“ Sie konnte den Trubel um die Verlobung nicht ertragen – nicht solange sie sich nicht sicher war. „Immerhin gibt es hier ein Auto, wenn ich mal wegfahren will.“
„Angus sorgt dafür, dass der Tank voll ist. Und wenn dir das Herumkramen in altem Zeug zu langweilig wird, kannst du ja nach Singapur kommen. Dann können wir weiter unsere Hochzeit vorbereiten.“
„Musst du wirklich heute schon weg? Bleib doch noch ein bisschen. Verschieb deine Besprechung doch auf nächste Woche.“
„Ich wollte, das ginge, aber für diesen Termin habe ich hart gearbeitet. Ich treffe mich mit Goh Kwon Beng, dem Mann, den ich dir vorgestellt habe.“
„Oh.“ Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dieses Treffen mit ihrer Hochzeit in Verbindung stand. Sie konnte sich nur nicht vorstellen, wie. Jedenfalls wurde ihr mit einem Mal wieder schmerzhaft bewusst, dass James sie aus ihr unbekannten Gründen heiratete. Denn er liebte sie nicht. Es gab keine Versprechungen und Liebesschwüre zwischen ihnen. Eigentlich waren sie noch immer dabei, sich kennenzulernen. „Du wirst mir fehlen“, sagte sie.
„Du mir auch.“ Er küsste sie so sanft, dass es fast nur ein Hauch war.
Jetzt konnte sie ihrem Dad sagen, dass das Land wieder ihm gehörte. Und nach James’ Rückkehr konnten sie eine echte Beziehung aufbauen, frei von Hintergedanken. Doch zuerst musste sie die Grundstücksangelegenheit unter Dach und Fach bringen. „Schickst du mir die Besitzurkunde für das Grundstück?“
„Die habe ich hier, in meiner Brieftasche.“ Er stand aus dem Bett auf, ging zur Kommode und kam mit einem Umschlag wieder. „Da, bitte. Gehört jetzt dir.“
„Du bist ja lustig, hast die Urkunde einfach so hier …“
„Ich bin immer ernst.“
„Das gefällt mir an dir.“ Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand, auf den man sich verlassen konnte. Selbst unter diesen reichlich ungewöhnlichen Umständen. Mit leicht zitternder Hand nahm sie den Umschlag entgegen.
Zumindest im Moment ahnte James nicht einmal, dass sie alles – angefangen von der ersten Begegnung bis hin zum Wettrennen – nur deshalb eingefädelt hatte!
„Nett von dir, dass ich hierbleiben darf.“ Offensichtlich vertraute er ihr – obwohl sie sein Vertrauen in jeder Hinsicht missbrauchte.
„Ich verlasse mich auf dich. Bitte finde das Pokalstück, damit wir glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage leben können. Meine Cousine Katherine meldet sich deswegen fast täglich bei mir.“ Er lachte. „Zumindest sie können wir damit glücklich machen.“
Sie knabberte an ihrer Unterlippe. „Was ist, wenn ich es nicht finde?“
„Aber, aber. Das ist nicht die Fiona, die ich kenne und …“ Er vollendete den Satz nicht, aber das unausgesprochene Wort hing in der Luft.
Würde sich ihre Liebe ganz natürlich entwickeln, wenn erst die Sache mit der Fabrik vorbei war? Oder würde der Fluch der Drummonds dafür sorgen, dass sie unglücklich wurden? Tief atmete sie durch.
„Du findest es bestimmt“, versicherte James und kam wieder zu ihr ins Bett. Ihn in der Nähe zu haben tat gut. In den folgenden Tagen blieb noch genug Zeit zum Traurigsein.
„Ich tue mein Bestes.“ Sie strich ihm über die raue Wange und küsste ihn, während ihre Gefühle Purzelbäume schlugen.
„Dad, denk daran, niemandem zu erzählen, wie du das Land zurückbekommen hast.“ Telefonierend schlenderte Fiona an den Zinnen im ältesten Teil des Schlosses entlang. Einmal mehr kam sie sich angesichts der großartigen Landschaft ziemlich klein und unbedeutend vor.
„Warum nicht? Ist doch eine lustige Geschichte. Außerdem bist du jetzt fertig mit diesem Teufel. Er kann dich doch mal …“
Sie zögerte. Wie sollte sie ihrem Vater erklären, dass sie James inzwischen mochte?
Liebte?
Auch wenn sie einander erst seit Kurzem kannten, stand fest, dass sie noch nie einen Mann so gemocht hatte wie ihn. Und wenn Leidenschaft ein Gradmesser war …
„James und ich … Ich will nicht, dass er davon erfährt.“ Nicht dass ihr sorgfältig errichtetes Kartenhaus doch noch in sich zusammenfiel! Fieberhaft überlegte sie, wie sie Zeit gewinnen konnte. „Die Steuern
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