Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Mal in seinem Leben fand er etwas anderes aufregender als einen Geschäftsabschluss. „Alles klar dann. Morgen fliegen wir.“
„Sehr gut!“ Nun fühlte sich Fiona doch leicht verunsichert. Alles ging viel schneller als erwartet! „Wer hätte das gedacht? Ich probiere Seeigel und fahre nach Schottland – und das innerhalb von nur einer Woche.“
Was würde ihr Dad sagen, wenn sie so bald nach ihrer Ankunft schon wieder abreiste? Der Hauptgrund für ihre Anwesenheit in Singapur war die Beziehung zu ihrem Vater. Die Lage hatte sich kaum so weit entspannt, dass sie vernünftig miteinander reden konnten – und jetzt reiste sie mit seinem Todfeind ans andere Ende der Welt!
Sie würde ihrem Dad ihre Absichten erklären, und er würde verstehen, dass sie es nur für ihn tat. Wie würde er sich erst freuen, wenn sie einen Plan hatte, wie sie seine Fabrik aus James Drummonds gefürchteten Klauen befreien konnte! Irgendjemand musste diesen Mann aufhalten, und sie hatte keine Angst vor ihm!
„Bleiben Sie dann bei mir?“, fragte sie. Er hatte sie gebeten, nach dem Pokal zu suchen, und natürlich würde es einen Riesenspaß machen, in seinem altehrwürdigen Schloss herumzustöbern, aber ihr Hauptziel erforderte es, in James’ Nähe zu sein.
„Selbstverständlich. Ich würde nie einen Gast einladen und mich dann aus dem Staub machen.“ Er runzelte die Stirn. „Ich muss nur Zeit für einige Treffen einplanen. Ein Landadliger wie ich darf die Leute nicht enttäuschen.“
„Ist das tatsächlich noch so?“
Er nickte. „Ja, von mir wird so einiges erwartet: Blumenarrangements beim Dorffest begutachten, an Festtagen Bankette eröffnen …“
„Klingt nicht gerade fortschrittlich“, sagte sie, fand die Vorstellung aber ausgesprochen sexy. Was nur bewies, wie verrückt sie sein musste. James jedenfalls verbrachte die meiste Zeit in Singapur, wahrscheinlich um sich alldem zu entziehen. „Lassen Sie auch Leute hinrichten, die Ihnen im Weg stehen?“, scherzte sie.
„Habe ich nie versucht.“ Um seinen ausdrucksstarken Mund spielte ein Lächeln. „Ich glaube, so sehr ist mir noch niemand in die Quere gekommen.“
Abwarten, vielleicht würde sie die Erste sein. Sie lächelte geheimnisvoll. „Stehen Sie nicht unter dem Druck, eine passende Frau und künftige Schlossherrin zu finden?“
Er lachte. „Das wagt zum Glück niemand zu fordern.“ Ernster fügte er hinzu: „Aber insgeheim denken bestimmt viele so.“
Fiona überlegte. Über sie, die Amerikanerin mit singapurischen Wurzeln, würden kaum Begeisterungsstürme losbrechen. Eine Schottin mit rotblonden Haaren würde zweifelsohne viel besser zu ihm passen.
Natürlich nahm James sie nicht mit, um ihr den Hof zu machen. Im Grunde konnte sie sich gar nicht vorstellen, warum er sich von ihr begleiten ließ. Nachdenklich betrachtete sie ihn. Seine Augen schienen zu lächeln und ließen sie … ja was? Erschauern? Aufregung, Angst und heiße Lustgefühle vermischten sich.
Ging es ihm wirklich um den Pokal? Oder wollte er nur mit ihr ins Bett?
Letzteres! Der Glanz in seinen Augen ließ kaum Zweifel daran. War er womöglich ein Frauenheld? Dann würde er aber enttäuscht sein, wenn sie sich nicht in die Liste seiner Eroberungen einreihte.
Sie kostete von ihrem Seeigel, den sie überraschend zart und wohlschmeckend fand. James verwirrte sie. Es war dringend erforderlich, dass sie sich auf ihr Ziel konzentrierte, und das war die Rückgabe der Fabrik an ihren Vater. „Mmh, schmeckt wirklich gut!“
„Hab ich ja gesagt. Jetzt wissen Sie wenigstens, dass Sie mir trauen können.“
Sie lachte, vor allem weil er das so unschuldig gesagt hatte. Wenn sie nichts von seinem Ruf als skrupellosem Kapitalhai gehört hätte – er wäre ihr einfach nur sympathisch erschienen. Jedenfalls wirkte er großzügig und begeisterungsfähig. Gut, dass sie sich im Voraus über ihn informiert hatte. „So schnell vertraue ich niemandem. Aber ich habe eine Schwäche für Abenteuer. Es freut mich riesig, nach Schottland zu kommen.“
„Wenn Sie den Pokal finden, bekommen Sie die Belohnung.“
„Das Geld würde ich für wohltätige Zwecke spenden. Nach dem Verkauf von Smileworks bin ich darauf wirklich nicht angewiesen.“
„Und was haben Sie sich als Nächstes vorgenommen?“
Das würde er noch früh genug herausbekommen! Sie zuckte mit den Schultern. „Mal sehen, wozu ich Lust habe. Mich drängt ja niemand.“ Vielleicht sollte sie ihn zu überzeugen versuchen, ihr die
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