Millionäre küssen besser!
machen. Dazu war sie zu anständig und vertrauensvoll. Sie verdiente einen Mann, der sie liebte und heiratete. Für mich muss sie tabu sein . Denn was er in jungen Jahren erlebt hatte, bevor Sally Duke ihn adoptiert hatte, war so abschreckend gewesen, dass er den Gedanken an eine lebenslange Bindung schon lange aufgegeben hatte. Was Menschen sich im Namen von Liebe und Ehe alles antaten, wusste er. Diesbezüglich machte er sich keinerlei Illusion. Deshalb hatte er sich fest vorgenommen, Kelly nie wieder anzurühren.
Aber sie hatte so unsicher und nachdenklich ausgesehen, als er das Büro verließ. Und das beunruhigte ihn, denn er hatte sie als eine Frau kennengelernt, die eigentlich durch nichts zu erschüttern war. Außerdem war da dieser Kuss gewesen … an den er jedoch nicht mehr denken wollte, verdammt noch mal! Und nun stand er hier vor ihrer Tür, eine Flasche Wein in der Hand … warum eigentlich?
„Wir müssen unbedingt miteinander reden“, wiederholte er. Als sie wortlos einen Schritt zur Seite machte, trat er ein. „Hoffentlich störe ich Sie nicht beim Essen.“
„Nein, ich bin fertig.“ Hastig stellte sie den Teller, der noch voll war, in die Spüle.
„Würden Sie ein Glas Wein mit mir trinken?“
Stirnrunzelnd blickte sie auf die Flasche, dann wieder auf Brandon. „Warum nicht? Ich hole einen Korkenzieher.“
Mit fliegenden Fingern suchte sie in einer der Schubladen herum, und Brandon war klar, dass sie nervös war. Warum auch nicht? Schließlich küsste man nicht jeden Tag seinen Chef. Und dieser Chef stand nicht jeden Abend mit einer Flasche Wein vor der Tür. Hoffentlich zog sie daraus nicht die falschen Schlüsse. Er wollte nur reinen Tisch machen, damit sie in Zukunft genauso vertrauensvoll und problemlos zusammenarbeiten konnten wie bisher. Eigentlich sollte es nicht schwierig sein, die Situation zu erklären. Es würde nicht lange dauern. Aber wahrscheinlich würde ihnen beiden ein Glas Pinot Noir vorher guttun.
„Hier.“ Sie reichte ihm den Korkenzieher.
„Gläser?“
„Ach so, ja.“ Schnell wandte sie sich zu den Hängeschränken um.
Während Brandon den Korkenzieher ansetzte, betrachtete er seine langjährige Assistentin. Wie war er nur je auf die Idee gekommen, dass er mit ihr allein im Zimmer ein entspanntes klärendes Gespräch führen könnte? Zu den sehr kurzen Shorts trug sie ein enges T-Shirt. Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um im obersten Bord nach den Gläsern zu suchen, rutschte das T-Shirt hoch und entblößte eine schmale Taille. Die Shorts saßen stramm über dem festen kleinen Po.
„Hier sind die Gläser.“ Sie stellte sie auf den Tresen.
Erst jetzt merkte Brandon, dass er die Luft angehalten hatte, und atmete langsam aus. „Danke.“ Er schenkte ein und reichte Kelly ein Glas. „Ich bin …“
„Brandon …“
Beide schwiegen. Dann meinte er: „Entschuldigung, was wollten Sie sagen?“
Sie: „Nein, Sie zuerst.“
„Gut. Ich meine nur …“
„Nein, lassen Sie mich erst …“, unterbrach sie ihn und sah kurz an die Decke, als erhoffe sie sich Weisung von oben. Ihr Atem ging schnell, die Brüste hoben und senkten sich. Hastig trank sie einen Schluck Wein, wandte sich kurz ab, machte ein paar Schritte hin und her und sah dann wieder Brandon an. „Ich möchte mich für mein heutiges Verhalten entschuldigen“, stieß sie leise hervor. „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren war. Seit ich weiß, dass Roger hier auftauchen wird, bin ich ganz durcheinander. Was heute passiert ist, ist mir wahnsinnig peinlich, und ich hoffe, dass Sie mir verzeihen. Es wird auch bestimmt nicht wieder vorkommen.“
„Wollen wir uns nicht setzen?“ Er wies auf die Couch in dem kleinen Wohnzimmer, und beide setzten sich in eine Ecke, waren aber trotzdem nicht mehr als einen halben Meter voneinander entfernt. Eigentlich sollte er erleichtert sein, dass sie sich entschuldigt hatte, aber irgendwie passte es ihm nicht. „Was genau soll nicht wieder vorkommen?“
Wieder bildete sich eine steile Falte zwischen ihren schmalen Augenbrauen. Energisch setzte sie das Glas auf dem Tisch ab und sah Brandon direkt an. „Sie wissen genau, wovon ich spreche.“
„Sagen Sie es mir.“
„Na gut.“ Sie holte tief Luft und lenkte damit Brandons Blick auf ihre Brüste. „Ich habe Sie unter Druck gesetzt, habe Sie quasi gezwungen, mich zu küssen. Ich habe mich Ihnen an den Hals geworfen. Natürlich nicht im wörtlichen Sinn.“
„Natürlich nicht.“
„Sie
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