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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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was ihm gar keinen Spaß machte. Cory erhob
sich und goß uns noch ein paar Gläser ein. Baby stand ebenfalls auf. Das
Rascheln ihres Kleides und der Anblick ihres nackten braunen Rückens ließen
meine Konzentration zum Teufel gehen.
    Mansfield hatte den letzten
Pott mitgenommen und war am Geben. Ich nahm meine drei ersten Karten hoch, als
Cory den Bourbon neben meinen Ellbogen absetzte. Es waren zwei lumpige Vierer
und die Sieben in Pik. Meine vierte Karte war die Pik-Neun und die fünfte die
Sechs. Bis jetzt, noch ehe es ans Ziehen ging, waren tausend Dollar im Pott.
Davis nahm zwei Karten und Steve Lucas drei. Mansfield blickte mich fragend an.
Verdammt noch mal, den ganzen Abend hatte ich auf Sicherheit gespielt, und
wohin hatte mich das gebracht?
    »Zwei«, sagte ich und legte die
beiden Vierer weg.
    Mansfield selber zog nur eine
Karte. Ich nahm die beiden Karten auf, trank einen Schluck Whisky und beäugte
vorsichtig, was ich da in der Hand hielt. Einen Augenblick wagte ich meinen
Augen nicht zu trauen, ich warf einen zweiten Blick hinein, und sie waren immer
noch da — die Fünf und Acht von Pik. Da saß ich also und hatte einen Straight Flush in meiner heißen Faust.
    Mit ihrem Glas in der Hand
schlenderte Baby langsam an den Tisch zurück; sie blieb hinter Davis’ Stuhl
stehen und beobachtete das Spiel. Davis setzte hundert Dollar ein, Steve
folgte. Ich verdoppelte, und Mansfield ging mit. Davis verdoppelte, Steve paßte , ich verdoppelte wieder, und Mansfield ging mit.
    Davis schaute mich mit einem
gespannten Grinsen an, dann folgte er und erhöhte gleichzeitig um vier weitere
blaue Jetons — zu je fünfhundert. Ich brauchte gar nicht erst zu zählen, ich
wußte, daß ich gerade noch fünfzig Dollar in Jetons vor mir auf dem Tisch
liegen hatte.
    »Cory«, sagte ich gleichmütig.
»Wie steht’s mit meinem Kredit ?«
    Er blickte mich ausdruckslos
an, aber ich merkte, wie es in seinem Gehirn arbeitete. Ich war ihm warm
empfohlen worden, und er hatte die zwanzigtausend gesehen, mit denen ich
angekommen war.
    »Selbstverständlich, Mike«,
antwortete er. » Wieviel ?«
    »Zwanzigtausend«, sagte ich,
als ob ich ihn um eine Zigarette bäte.
    Er zuckte nicht gerade
zusammen, aber ich sah, wie sich sein Mund verzog, als er die Jetons abzählte.
Ich folgte den zweitausend von Davis und erhöhte noch einmal um zweitausend.
    »Ihr seid mir zu stürmisch«,
sagte Mansfield und paßte .
    »Ich erhöhe um fünftausend«,
sagte Davis steif. »Sie bluffen ja nur, Farrel .«
    »Klar«, entgegnete ich und
schob zwanzig blaue Jetons in die Mitte, womit ich ihn um weitere fünftausend
überboten hatte.
    Keiner sprach ein Wort. Davis’
Gesicht war merkwürdig ausdruckslos, als er schweigend seine Jetons zählte, und
ich fühlte, wie die Spannung im Raum stieg. Seine Jetons machten elftausend
zusammen, darum holte er seine Brieftasche hervor und nahm viertausend Dollar
in Banknoten heraus. Er warf alles auf den Tisch.
    Ich hatte noch sechstausend
übrig von den zwanzigtausend, die mir Cory geliehen hatte — ich brauchte also
noch zehn, um Davis zu folgen.
    »Noch Kredit ?« fragte ich Cory.
    Er zögerte, wieder fing sein
Gehirn zu rechnen an, und ich wandte den Blick ab. Hinter Davis’ Stuhl starrte
mich Baby an, und in dem Moment, als sich unsere Augen trafen, öffnete sie ihre
Hand und legte vier Finger an ihre Wange. Ich hätte sie umbringen können.
    »Dein Kredit steht immer noch,
Mike«, sagte Cory schließlich und versuchte, seiner Stimme einen gleichmütigen
Tonfall zu geben. »Warum setzen die Herren kein Limit ?«
    »Leg zehntausend für mich in
den Pott und noch zehn .«
    Cory folgte meiner Anweisung
und blickte Davis fragend an.
    »Und diese zehn — stimmt’s, Farrel ?« fragte Davis.
    »Genau«, sagte ich mit
trockener Kehle, und Davis schob zwanzig Blaue in die Mitte.
    Er wartete nicht einmal, bis
ich meine Hand zeigte. Mit einem bösen Grinsen warf er seine Karten auf den
Tisch. »Dieses Paar, das Sie zu Ihren Dreien gezogen haben, langt nicht,
Dummkopf«, sagte er. Er hatte vier Könige.
    »Bedaure«, entgegnete ich
höflich und zeigte meinen Straight Flush .
    Zehn Sekunden lang starrte
Davis auf meine Karten, als könne er nicht glauben, was er da sah. Dann stand
er schnell auf.
    »Wechseln Sie mir den Rest
ein«, sagte er zu Cory und steckte ihm ein paar Jetons in die Hand. »Wird
gerade für mein Taxi reichen .«
    »Selbstverständlich, Mr.
Davis.« Cory gab ihm das Geld.
    »Wir gehen .« Davis warf

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