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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wollte sie jetzt, da ihr doch das Leben mit jedem
Atemzug aus dem Körper floß?
    Sie schleppte sich in eins der
Schlafzimmer. Ich wartete darauf, daß sie wieder herauskam. Dann hörte ich
einen erstickten Laut, der plötzlich erstarb.
    Als ich in das Schlafzimmer
trat, lag Baby reglos auf dem Boden ausgestreckt. Ihre rechte Hand war noch
fest um den Griff einer Diplomatentasche gepreßt, die sich beim Fall geöffnet
hatte. Ein Teil des Inhalts war herausgefallen und lag nun über den Teppich
verstreut.
    Es waren viele Bündel mit
Hundert- und Fünfzigdollarnoten. Hier und da flatterte ein
Fünfhundertdollarschein herum, einige lagen so nah bei ihr, daß sie rot
verfärbt waren.
    Ich ging aus dem Zimmer und
schloß leise die Tür hinter mir. So hatte Baby ihre Million Dollar schließlich
doch bekommen, wie sie es sich immer erträumt hatte — und eine ganz kurze Zeit
hatte sie sie auch behalten dürfen.
    Zwei Türen weiter fand ich
Julie auf einem Bett ausgestreckt; sie war gerade dabei, aus ihrer Betäubung zu
erwachen. Es mußte wohl Minuten dauern, bis sie verstehen konnte, was ich ihr
zu berichten hatte. Darum sah ich mich nach einem Telefon um, endlich wollte
ich die Nummer anrufen, die Breiden mir am Vorabend
gegeben hatte.
    Während ich noch suchte, hielt
ich mir vor Augen, daß ich auf jeden Fall höflich bleiben mußte, was er auch
sagte. Es hatte keinen Zweck, smarte Fragen zu stellen, zum Beispiel, wo, zum
Teufel, seine Leute gestern abend gegen acht steckten, als der Diakon uns in der Kiste aus der Wohnung schaffte.
    Schließlich hatten wir es
überstanden — ich konnte Julie heiraten und mit den paar Tausendern, die mir
noch gehörten, in ein solides und ordentliches Geschäft einsteigen. Jedesmal , wenn ich in Zukunft ein paar Karten zu sehen
bekam, würde ich an Baby Mannering denken müssen.
Damit war das Spielen ein für allemal vorbei.
    Das Telefon befand sich auf
einem Bord in der Küche. Meine Hände zitterten leicht, als ich den Hörer
hochnahm. Eines konnte noch dazwischenkommen: Breiden hatte versprochen, uns freizulassen, wenn wir ihm den Köder abgaben. Das hatten
wir getan. Jetzt mußte ich nur noch herausfinden, ob der Vertreter der
Staatsanwaltschaft zu seinem Wort stand.
    Das tat er.

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