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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Sprache
verschlagen. Er sagte gar nichts mehr, starrte den TKKG-Häuptling nur ungläubig
an. Er bewunderte insgeheim den Mut des etwa vier Jahre jüngeren Schülers, der
sich ihnen so entschlossen entgegenstellte.
    »Nun, warum er das tut, liegt
auf der Hand: Gibt er zu, dass er den Wagen selbst beschädigt hat, müsste er
den Blechschaden auf seine Kosten beheben lassen. Schiebt er die Schuld aber
einem anderen zu — ganz egal, ob es diesen Jemand gibt oder nicht — , übernimmt
dies die Versicherung der Firma. Findest du es denn nicht komisch, dass
ausgerechnet ein ach so schneller Gabelstapler entkommen sein soll?«
    Inzwischen war Steven aufgestanden
und hatte sich vor Tim mit verschränkten Armen aufgebaut. Die beiden standen
auf gleicher Augenhöhe, jedenfalls körperlich. Die Körpersprache Stevens
verhieß nichts Gutes. »Was mischst du dich überhaupt ein? Hä? Und überhaupt:
Bist wohl Hellseher, was?« Steven und Magnus lachten hohl.
    »Woher ich das weiß, ist
ebenfalls klar«, fuhr Tim unbeeindruckt fort. Tim, ein Ass in verschiedenen
Kampfsportarten, scheute keinen Konflikt. An Magnus gewandt sagte er: »Du hast
beobachtet, dass sich die Beschädigung am Wagen links hinten befindet. Dort
kann ihn der geheimnisvolle Gabelstapler, der von rechts aus einer Lagerhalle
gekommen sein soll — wie Steven ausdrücklich erwähnte — , nie berührt haben!«
Tim lächelte triumphierend. »Es ist wie gesagt nur ein guter Rat... Schließlich
soll zu dem Ärger über den doch recht handfesten Kratzer im Blech nicht auch
noch der kommen, dass man in der Firma plötzlich einen Ruf als Schwindler hat.
Oder was würde dein Vater dazu sagen?« Er zwinkerte den beiden schelmisch zu
und schlenderte lässig erhobenen Hauptes und mit in die Hosentaschen
geschobenen Händen in Richtung Theke davon.
    »Oh Mann«, murmelte Magnus, der
erst jetzt verstanden hatte, dass ihm sein Freund Steven eine Räuberpistole
vorgehalten hatte. Er blickte durch eines der Fenster hinaus in den dunklen
Hof, wo der Audi von Stevens Vater stand. »Was bin ich froh, dass ich nur
Fahrrad fahre...«

4. Supercoup
auf dem Pausenhof
     
    Die Besichtigung des
niedergebrannten K. Tex -Lagers am Abend zuvor hatte TKKG keine
neuen Erkenntnisse gebracht. Eine Zeit lang hatten sie das Trümmerfeld
abgesucht und auch Oskar hatte an verschiedenen Stellen seine Schnauze
reingesteckt. Doch letztendlich hatten weder Oskars Buddeleien noch das
gründliche Durchstöbern der vier Kinder etwas genutzt.
    Unterm Strich war die
Besichtigungstour als echter Misserfolg zu werten. Und dieser steckte den vier
in den Knochen. Überhaupt war heute Vormittag fast jeder aus ihrer Klasse eher
verkrampft unterwegs. Grund dafür war die neue prächtige Sportanlage des Hueppe-Sportgymnasiums,
der rivalisierenden Nachbarschule. Mit einem großen Sportfest sollte sie
demnächst eingeweiht werden. Dass die Schüler des Sportgymnasiums diesen ersten
Wettkampf gewinnen wollten, verstand sich von selbst.
    Die Sportgymnasiasten waren täglich
fester von ihrem eigenen Sieg überzeugt, sodass sie schon in der Einladung an
die Internatsschule vor Überheblichkeit nur so strotzten. Auch vor kleinen
Sticheleien und Seitenhieben waren die Internatsschüler nicht gefeit.
    »Nackter Neid!« stellte Karl
fest.
    Gaby, die sich gut in andere
Menschen einfühlen konnte, gab ihm recht: »Das kommt nur daher, weil sie unter
einem enormen Leistungsdruck stehen!« Weiter gab sie zu bedenken: »Mensch,
überlegt doch mal: Die Hueppes bekommen da eine super Anlage hingestellt, von
der unser einer nur träumen kann. Ist doch klar, dass die Gas geben!«
    Klößchen zog die Schultern
hoch: »Klar wie Klößchen-Brühe«, sagte er. »Wir müssen nur besser sein. Sonst
lachen sie uns aus.«
    »Das sind wir sowieso«, meinte
Tim voller Zuversicht und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Wir haben
schon mehrmals in der Vergangenheit beweisen können, dass wir den Sportlern vom
Sportgymnasium in nichts nachstehen — wenn wir uns ranhalten.«
    »Genau«, brummte Klößchen
trotzig und meinte abschließend: »Zum Glück sind wir ja... sehr gut.«
    Doch ganz so leicht, wie sie
einander versicherten, nahmen die Internatsschüler die Frotzelei in der
Einladung nicht.
    Beim Training für das
bevorstehende Freundschaftsspiel gleich in den ersten beiden Schulstunden
schüttelte Erik Salk, der Sportlehrer, den Kopf und fragte: »Was ist denn in
euch gefahren? Ihr seid plötzlich völlig verkrampft.«
    Niemand

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