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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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hereinsah. Er verschwand noch einmal kurz hinter
der Tür, dann kam er mit einem Körbchen frischen Pizzabrotes, einem kleinen
Teilerchen mit Thunfischcreme und vier Bestecken herbeigeeilt.
    »Wenn ich’s mir richtig
überlege«, sagte Gaby leise, »haben wir in diesem Fall so gut wie nichts in der
Hand. Allzu viel konnte uns mein Papi auch nicht verraten. Außer dem natürlich,
was Tim und ich euch bereits während der Fahrt hierher berichtet haben.«
    »Was bestellen wir denn
jetzt?«, fragte Klößchen ungeduldig. Er hatte Hunger und wollte endlich seine
süße Pizza verspeisen. Gaby und Tim steckten gemeinsam die Köpfe in die
Speisekarte. Die Wahl war schnell getroffen, und auch Karl wusste alsbald, was
er essen wollte. Sie bestellten beim Wirt, der sich ihnen mit einem charmanten
Augenzwinkern als Enzo vorstellte.
    Karl schnappte sich eine
Serviette und notierte sich eine kleine Rechenaufgabe für seinen
Nachwuchsschüler, die ihm spontan eingefallen war. Karl war unbestritten ein
Genie, was Mathematik anlangte. Er verpackte knifflige Rechenaufgaben so, dass
auch der schwächste Schüler Lust auf Mathe bekam.
    Karl machte es Spaß, Nachhilfe
zu geben. Er hatte es innerhalb kürzester Zeit geschafft, seinen Schützling von
einer schwachen Vier auf eine Zwei anzuheben. Wenn er so weiterlernt, wird er
die Versetzung sicherlich schaffen, dachte Karl. Er war stolz auf sich. Er
hatte das Gefühl, etwas Sinnvolles zu leisten.
    TKKG genossen ihr italienisches
Mahl, und schon bald waren sie so in ihr Gespräch um die Vorkommnisse der K.
Tex vertieft, dass sie nicht mitbekamen, was sich unweit von ihnen in einer
der Ecken des Restaurants hinter einem kleinen Paravent abspielte...
    An einem Fenstertisch in einer
Ecke des Lokals saßen zwei junge Typen, die beide um die 18 Jahre alt waren.
Während sie ihr Abendessen einnahmen und ab und zu mit einem Schluck Bier
nachspülten, unterhielten sie sich laut und angeregt.
    Es ging um Autos.
    »...muss ich meinen nagelneuen
Audi zum Lackierer bringen, nur weil dieser dämliche Kerl beim Durchqueren der
Hofeinfahrt nicht aufgepasst hatte!«, schloss einer von ihnen, ein schlanker,
gut aussehender junger Mann mit feinen Gesichtszügen. »Die Reparatur der
Beifahrertür wird mich ein kleines Vermögen kosten, das kannst du mir glauben!«
    »Nein, wie ärgerlich, Steven«,
fand der Typ ihm gegenüber. Er war von sportlicher Figur und ziemlich
hochgewachsen. Die halblangen Haare waren zum modischen Out-of-bed-Look gegelt.
»Wenn ich mir das so anhöre, bin ich froh, dass ich kein Auto habe. Für kürzere
Strecken reicht mir mein Bike, für längere Wege benutze ich die Öffentlichen.«
    »Nix für ungut. Also ich bin
echt froh, dass ich nicht mehr durch die Stadt radeln muss, Magnus«, bemerkte
der mit Steven angesprochene. Es handelte sich um Johannes Krauts ältesten
Spross.
    Magnus hob sein Glas und
prostete seinem Kumpel zu: »Ja, wir haben noch gar nicht richtig auf deinen
Führerschein angestoßen... Zum Wohl!... Aber jetzt erzähl doch mal, was dir
überhaupt passiert ist...«
    In diesem kurzen Moment kam
Enzo, der Kellner, vorbei und brachte eine weitere Bier-Bestellung und einen
Aschenbecher an den Tisch. Als er wieder verschwunden war, beugte sich Magnus
interessiert nach vorne.
    »Ach, deshalb ist dein hinterer
linker Kotflügel so zerkratzt, Steven! Ich hab deine Kiste vorhin draußen
stehen sehen. Du hast bisher kein Wort davon erwähnt.« Magnus nahm einen großen
Schluck Bier. »Na los, rück schon raus mit der Sprache. Was ist passiert?«
    Steven lehnte sich zurück und
begann, sein Kinn, das von einem stylishen Dreitagesbart geziert wurde, zu
streichen. Er begann etwas zögerlich zu erzählen: »Ich fuhr mit der Karre über
unseren Hof. Ich war unterwegs vom Büro nach Hause. Wie du weißt, ist am
Lagereingang immer viel los. Da stehen jede Menge LKWs, die aufs Be- oder Entladen
warten. Ich überquere den Hof, und als ich schon fast zum Tor raus bin...
SCHRÄÄÄNGGG!«
    »Schräng?«, fragte Magnus und
nippte wie gebannt an seinem Bier.
    »Schräng«, bestätigte Steven.
»Ein junger Bursche war mit seinem Gabelstapler von rechts aus der kreuzenden
Halleneinfahrt geschossen, hatte die Vorfahrt missachtet und war mir mit voller
Wucht hinten in den Wagen gekracht!« Magnus machte große Augen. »Der Aufprall
war so stark, dass sogar der Airbag losging«, fuhr Steven fort.
    »Scheiße!«, entfuhr es seinem
Gegenüber. »Der Wagen gehört doch deinem alten Herrn. Was

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