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Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi

Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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schon im Herbst erscheinen. Der Bischof soll gesagt haben, dass er Susanne bei der Präsentation nicht sehen wolle.“
    Über die Kandidaten weiß Günter Donner weniger zu erzählen. Ob Klaus Liebig mit dem jungen Mann identisch gewesen sein kann, der auf dem Parkplatz auf sie gewartet hat?
    „Darauf wäre ich nicht gekommen. Der ist ihr auf die Nerven gegangen, hat sie gesagt. So ein verwöhntes Muttersöhnchen. Er wollte sich dauernd wichtig machen und sie hat ihn nicht ernst genommen.“
    „Er hat zu mir einmal gesagt, sie sei ihm ‚nachgelaufen‘.“
    Günter lacht. „Also ich war zu dieser Zeit wirklich eifersüchtig, aber auf den … Da bin ich mir ganz sicher, von dem wollte sie nichts.“
    Am öftesten habe sie noch über die Dozentin aus Berlin geredet, die habe sie sogar zu sich eingeladen und sie habe auch vorgehabt, sie zu besuchen. Günter seufzt. „Das klingt jetzt alles so cool, wenn ich erzähle, aber das ist für mich alles schrecklich, ich hätte auf sie aufpassen müssen. Sie war etwas Besonderes. Nicht nur attraktiv, sondern auch sehr aktiv, wenn sie verstehen, was ich meine. Ich bin eher ein Typ … ich brauche für alles Zeit. Ich hätte es ihr gewünscht, bei einer größeren Zeitung unterzukommen.“
    „Wie war sie vor der letzten Runde von MillionenKochen? Was hat sie gesagt?“
    „Wir haben uns nur in der Redaktion gesehen. Sie hat gesagt, bald werde alles anders und dann habe sie auch wieder viel mehr Zeit für mich, sie war … sehr lieb. Und irgendwie erwartungsvoll.“
    „Weil sie darauf gebaut hat, zu gewinnen?“
    „Seltsam, das schien ihr immer mehr egal zu sein. Klar hätte sie nichts gegen das viele Geld gehabt, sie hat sogar so etwas gesagt wie: ‚Der Seinitz, der hasst mich, aber der könnte das Geld auch wirklich brauchen.‘ “
    „Sie hat gesagt: ‚Der hasst mich‘?“
    „Ja. Und daran hab ich natürlich sofort gedacht, nachdem sie … Ich hab von mir aus die Polizei angerufen. Aber es scheint für eine Verhaftung nie ausgereicht zu haben. Obwohl: Ich habe Ihre Reportage natürlich gelesen mit den zerbrochenen Thermometern.“
    „Er war Verstaatlichtenmanager und lebt jetzt von der Sozialhilfe.“
    Günter trommelt mit den Fingern auf den Tisch. „Ich tippe noch immer auf ihn. Ich hab ja gemerkt, wie viele Emotionen rund um MillionenKochen aufgestaut waren. Er wollte unbedingt gewinnen. Er ist ausgezuckt und hat sie ermordet.“
    „Und wie soll er zu ihr in die Wohnung gekommen sein?“
    „Ihre Mutter hat sich MillionenKochen angesehen. Susanne hat sie nach der Show angerufen und gemeint, sie muss das noch feiern und sie kommt spät heim. Ihre Mutter ist dann schlafen gegangen. Sie hört extrem schlecht, sie hätte späten Besuch nicht mitbekommen. Ich war natürlich bei Frau Kraus, nach dem schrecklichen …“ Günter Donner seufzt.
    „Sie müsste Bert Seinitz freiwillig mit nach oben genommen haben.“
    „Sie war immer ein wenig … naiv. Und auf ihre Art sehr hilfsbereit. Wenn der Seinitz sie angejammert hat, dann hat er ihr vielleicht leidgetan. Vielleicht hat sie auch gedacht, sie bekommt noch mehr Material für ihre Story. Vielleicht hatte sie auch ein, zwei Gläser zu viel getrunken. Wahrscheinlich war es eine Mischung. Und: Sie hat da oben ja kein Mädchenzimmer, sondern eine komplette Wohnung. Sie sind im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer gesessen, und sie hat versucht, Seinitz zu trösten oder etwas aus ihm herauszubekommen.“
    „Wo waren eigentlich Sie in dieser Nacht?“
    Günter Donner lacht auf, es klingt nicht fröhlich. „Ich habe mir zuerst mit meinen Eltern MillionenKochen angesehen und dann bin ich in mein Stammlokal gegangen. Mich hat Susanne nicht angerufen. Im Lokal war ich bis zirka zwei in der Früh. Und dafür gibt es Zeugen genug.“
    Im „Magazin“ gibt es Neuigkeiten, so ein Großraumbüro hat schon auch seine Vorteile, man erfährt noch schneller, was los ist. Unser ehemaliger Chefredakteur wird Chef der neuen Tageszeitung, die ab Herbst herauskommen soll. Und die, die es immer schon gewusst haben, sagen, dass er sich vom „Magazin“ noch eine Abfertigung herausgeschunden hat, um kurz darauf völlig überraschend auf einem anderen Chefsessel Platz zu nehmen.
    „Hat er wirklich eine Abfertigung bekommen?“, frage ich Droch.
    Droch wackelt mit dem Kopf, es ist kein Nicken und kein Kopfschütteln. „Ich weiß es nicht“, knurrt er und ich bin mir sicher, er sagt die Wahrheit.
    „Gewisse Typen fallen immer die Leiter

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