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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Die
Menschen besaßen ihre Polizei, um ihren Gesetzen Geltung zu ver schaffen. Er war der Richter
seiner Leute. Es war seine Pflicht, ebenso wie Ismails,
Alexanders und Isabelles, die Welt vor diesen Mördern zu beschützen.
    Der männliche Vampir,
Federico, ein Besucher aus dem südlichen Clan, bemerkte ihn als Erster. Sein
Kopf zuckte hoch, sein Mund triefte vor Blut, und seine Augen blickten ihn
rotfunkelnd an. Federico fauchte wie ein Tier. Da zuckte auch Rosalyns Kopf
hoch. Ihre schwarzen Augen weiteten sich vor Schreck.
    Gut, wenigstens
eine, die genug Verstand hat, um sich zu fürchten.
    »Ihr habt gegen
unsere Gesetze verstoßen.«
    Federico erlaubte ihm
nicht weiterzureden. In seinem Blutrausch stürzte er sich auf Patrick. Aber dieser
hatte den Angriff erwartet, trat leichtfüßig beiseite und packte den Vampir
beim Kopf. Ein Ruck, und das Genick des Vampirs brach mit einem hässlichen
Knirschen.
    Das einzige Geräusch im Raum war
Rosalyns Keuchen. Patrick trat einen Schritt zurück und zog das
Schwert, das er sich an seinen Gürtel geschnallt hatte, Rosalyn immer im Auge
behaltend. Dann holte er aus, die Klinge blitzte, und der Kopf seines Gegners
rollte blutspritzend über den Fußboden.
    Rosalyn tat keinen
Mucks, aber ihre Augen huschten mit einem panischen Ausdruck zwischen der
Leiche des Jungen und Federicos Kopf hin und her.
    Des Schwert gesenkt,
dessen bluttriefende Spitze über den cremeweißen Teppich schleifte, trat
Patrick auf Rosalyn zu. Rosalyn hob abwehrend die Arme und wich auf dem Bett
zurück.
    »Wir haben nichts
Falsches getan. So sind wir, es liegt in unserer Natur!«, rief sie heiser.
    Patrick hörte gar
nicht hin. Er hatte jenen Teil seines Gehirns, der Mitleid, Bedauern,
Schuldgefühle empfand, abgeschaltet, jenen Teil seines Gehirns, der fühlte. Er
war Clanführer. Er war für das Wohlergehen seiner Leute verantwortlich. Sie war eine Gefahr für
seine Leute. Mehr gab es nicht zu sagen.
    »Nicht! Warte! Dafür
wurden wir geschaffen! Begreif doch, wir haben keine Wahl, das ist, was wir sind!«,
flehte Rosalyn und wich noch weiter zurück. »Was ist mit dem, was zwischen uns
war? Hat das denn gar keine Bedeutung für dich?«
    Er war nur noch
wenige Schritte von ihr entfernt. »Du wusstest vorher, was für Konsequenzen
dein Handeln hat. Du hast Unschuldige getötet und den ganzen Stamm in Gefahr
gebracht. Deine Hinrichtung kann hier und jetzt oder später vor dem gesamten
Clan stattfinden. Du hast die Wahl.«
    Rosalyn fletschte die
Zähne und fauchte.
    »Sie werden kommen!
Sie werden dich kriegen, dich und deine hübsche kleine Frau. Du wirst ihnen
nicht entkommen!«
    Patrick zuckte nicht mit der
Wimper. »Deine Freunde sind alle tot, Rosalyn. Entscheide dich.«
    »Nein!«, kreischte
Rosalyn und ging ihm mit gezückten Krallen an die Kehle. Patrick
wich aus, doch ihre scharfen Fingernägel erwischten ihn noch
und hinterließen tiefe Kratzer auf seiner Brust. Rein
instinktiv warf Patrick sie aufs Bett zurück und trat mit dem Fuß auf ihre
Kehle. Rosalyn bäumte sich auf,
strampelte, doch als sie merkte, dass es nichts nützte, ließ sie die Arme sinken
und blieb still
liegen.
    Als Patrick sich kurz
darauf vom Bett erhob, stand Alexander in der Tür und schaute ihn an. Patricks
Hemd war blutbespritzt und zerrissen, aber seine Hände zitterten nicht.
    »Es ist vorbei.«
Alexander trat um Patrick herum und zog das blutige Schwert aus Rosalyns Herzen.
»Ich werde Kiril bitten, die Leichen zu beseitigen.«
    Patrick nickte. Er
hatte getan, was er tun musste. Die Welt war jetzt wieder ein sichererer Ort.
    »Patrick?« Alexander
musterte seinen Freund ohne Anklage.
    »Ich werde eine
Clansversammlung einberufen«, verkündete Patrick. Sein Blick fiel unwillkürlich
auf die Leiche des Knaben. »Delphine soll vor aller Augen angeklagt und
verurteilt werden. Und alle, die mit den Wahren Vampiren sympathisieren,
sollen sehen, dass wir unsere Gesetze ernst nehmen und jeden bestrafen, der sie
bricht.«
    »Wir werden an deiner
Seite sein«, versprach Alexander. Dann seufzte er. »Es wird Zeit, nach Mikhail
zu schicken.«
    Mikhail. Patrick nickte. Er
schuldete dem Cousin seiner Frau eine ganze Menge. Hoffentlich gelang
es ihnen, Mikhail in Shelton Hall zu kontaktieren. Er wollte seine kleine
Catherine so schnell wie möglich wiederhaben. Seit sie fort war, hatte er das
Gefühl, als würde ein Teil von ihm fehlen. Aber jetzt war alles gut. Die Gefahr
war vorüber.
    Die drei machten sich
auf den Weg nach

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