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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Attentäter angeheuert zu
haben, aber das sind nur Raufbolde und Schläger, nichts worüber wir uns Sorgen
machen müssten. Sie wissen nichts von Vampiren. Man hat ihnen lediglich gesagt,
sie würden nur dann bezahlt werden, wenn sie ihren Opfern den Kopf abschlagen
oder die Leichen verbrennen.«
    Mikhail schnitt eine
Grimasse. Diese Schurken auf dem Schiff hatten auch versucht, ihnen an die
Kehle zu gehen!
    »Kein Stich ins
Herz?«
    Ismail zuckte mit den
Schultern. »Die Wahren Vampire haben den Menschen wohl nicht zugetraut, genau
genug zu treffen.«
    »Na herrlich«, sagte
Mikhail sarkastisch.
    »Du solltest so
schnell wie möglich nach London zurück reiten. Deine Schwester macht sich große
Sorgen um dich.«
    Als Mikhail zögerte,
fuhr der Osmane fort: »Du hast dich sehr geschickt angestellt, was das Verhör
der Halunken betrifft. Ich werde sichergehen, dass sie nichts ausgelassen
haben, und dann die Behörden verständigen.«
    Mikhail hob fragend
die Braue.
    »Die menschlichen Behörden«,
beantwortete Ismail die unausgesprochene Frage. »Diese Männer wissen nichts
über uns. Sie müssen von deinen Gerichten verurteilt werden.«
    »Und falls es noch
andere wie sie gibt?«
    »Das sind gedungene
Mörder, Mikhail. Sie wurden von Vampiren bezahlt. Also werden sie schnell
aufhören, die Kinder zu verfolgen, wenn sie merken, dass die Bezahlung
ausbleibt. Und bis dahin werden wir auf der Hut sein, verlass dich darauf. Aber
keine Sorge, es sind bloß Menschen.«
    Mikhail war
erleichtert. Aber nicht, weil Ismail glaubte, dass die Gefahr vorüber sei,
sondern weil Nell in London war. Solange sie bei den Kindern war, konnte den
Kleinen nichts zustoßen.
    »Und jetzt?«
    Ismail lehnte sich
seufzend zurück. »Patrick will seinen Clan zusammenrufen. In zwei Wochen wird
eine Versammlung in einem Waldstück stattfinden.«
    Eine Versammlung in
einem Wald. So etwas hatte Mikhail bisher erst einmal erlebt: als seine
Schwester dem Nordclan vorgestellt worden war. Normalerweise fanden solche
Treffen nur zu Begräbniszeremonien statt.
    »Für eine
Begräbniszeremonie?«, erkundigte sich Mikhail, aber Ismails plötzlich
verschlossener Gesichtsaus druck
verriet ihm, dass es sich um etwas anderes handelte.
    »Viele der Wahren
Vampire haben sich nicht freiwillig ergeben.«
    Mikhail wusste, was
Ismail damit meinte. Jene, die sich nicht ergeben hatten, waren an Ort und
Stelle getötet worden.
    »Patrick wird seinen
Clansleuten bei diesem Treffen erklären, was geschehen ist. Delphine und zwei
andere wurden lebend gefasst. Ihre Bestrafung wird an Ort und Stelle erfolgen,
um ein Exempel zu statuieren.«
    Eine öffentliche
Hinrichtung, dachte Mikhail schaudernd. Seine arme Schwester würde das
mit ansehen müssen. Die anwesenden Vampire würden sich mit eigenen Augen davon
überzeugen wollen, dass den Auserwählten nichts zugestoßen war. Und danach
würde es doch noch eine Begräbniszeremonie werden - eine Bestattung der
Hingerichteten.
    »Ich werde jetzt
besser gehen.« Mikhail schob seinen Stuhl zurück. »Ich will nicht, dass meine
Schwester noch glaubt, sie sei mich endgültig los.«
    Aber sein Scherz
klang lahm, selbst in seinen Ohren. Jetzt, wo er zum ersten Mal ein wenig zur
Ruhe kam und guten Grund zu der Annahme hatte, dass die Gefahr vorüber war,
begannen ihn die Ereignisse des letzten Monats einzuholen. Auf einmal hatte er
das Gefühl, von allen möglichen, widerstreitenden Gefühlen zerrissen zu werden.
Mikhail war so lange auf der Hut gewesen, nervös, wachsam, dass er nun, da die
Anspannung von ihm abfiel, erst merkte, wie erschöpft, ja ausgelaugt er war.
Mikhail war beinahe übel.
    Ismail missverstand
die zitternden Hände seines Freundes. Mitfühlend sagte er: »Die Prinzessin
weiß, dass du noch am Leben bist, Mikhail.« Er deutete auf die feine Narbe an
Mikhails linkem Handgelenk. »Blut wirkt bei uns auf viele Weisen. Es hat eine Art,
uns miteinander verbinden.«
    Mikhail berührte die
Narbe. Er konnte sich noch lebhaft an jene Nacht erinnern, als seine Schwester
beinahe gestorben wäre und er ihr Blut spenden musste. Er hatte es gern getan,
würde es jederzeit wieder tun. Er würde, wenn es sein musste, für
sie sterben. Oder für die Kinder.
    Oder für Nell. Auch
für Nell würde er ohne Zögern sein Leben hingeben.
    Diesen verräterischen
Gedanken verdrängend setzte Mikhail ein müdes Lächeln auf.
    »Das ist gut.«
    Ismail runzelte die
Stirn. »Du nimmst dir doch sonst nichts zu Herzen, Mikhail Belanow. Was ist

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