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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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Ereignissen befasste, die gute 850 Jahre zurücklagen. Es ging darin um den ersten großen Konzernkrieg, bei dem die damals noch unter TTA firmierende Terran Trade Alliance alle konzernfremden TransMatt-Fertigungsstätten in einem gewaltigen Militärschlag hatte zerstören lassen. Nikolaj war das Ereignis vertraut - jeder mit etwas geschichtlicher Bildung wusste davon. Ziel des Konzerns war damals kein geringeres gewesen, als sich auch weiterhin die Monopolstellung am Bau der Portale zu sichern. Ein Militärschlag, der bis heute Früchte trug. Gute achtzig Prozent der konzernfremden TransMatt-Experten waren damals bei den Militärschlägen umgekommen, die übrigen Spezialisten hatte TTA bestochen und übernommen. Als die überraschten Regierungen und Konzerne zurückschlagen wollten, gab es den Feind nicht mehr. Bereits am nächsten Tag erschien wie aus dem Nichts die bis heute tätige TTMS auf dem Konzern-Parkett: die Terran TransMatt Specialities. Sie kaufte die TTA zu einem Spottpreis, liquidierte den Konzern und übernahm kurzerhand das TransMatt-Monopol. Damit gab es keine offiziellen Verantwortlichen mehr für das Geschehen. Ein Trick, der als TTA-Rochade in die Geschichtsbücher eingegangen war. Mehr noch - wer seitdem mit der TTMS Geschäfte machen wollte, musste deren eigene Währung akzeptieren. Alles andere als der C, wie der Konzern seine neu geschaffene Kunstwährung nannte, wurde nicht mehr akzeptiert. Bis heute war sie die härteste Währung in der Galaxie. So schön das für TTMS war - auch dieses Dokument enthielt keine Hinweise, warum es Zulu auf Müller abgesehen haben könnte.
    Nikolaj grübelte noch über das Gelesene nach, als der CodeCracker grün aufleuchtete. Auf den Holobildschirmen erschienen jetzt mehrere Ordner. Als Erstes suchte er nach Nachrichten vom 20T. Es erschienen gleich mehrere Dateien. Doch als er nach ihnen fasste, codierten sich die virtuellen Schriftsätze plötzlich um, und abermals ploppten Code-Eingabefenster auf. Verflucht! Irgendetwas stimmte da nicht. Wütend schob er das ganze Dateipaket auf den Rechner der Nascor. Sollte sich Gwinny mit dem Problem befassen. Seinen Plan, eine Spur auf den Verbleib der Chrom-Card zu finden, konnte er jedoch erst einmal begraben. Jack hatte Recht gehabt. Sie besaßen keinerlei Hinweise, ob sich das verfluchte Ding tatsächlich hier auf At Lantis befand. Aber noch wollte er die Suche nach der Card nicht völlig aufgeben. Hoffentlich gelang es ihm wenigstens, das Hitchhiker-Programm in das Haussystem aufzuspielen. Es würde die von hier aus getätigten Bankgeschäfte bei jeder Eingabe auf einen mindestens sechsstelligen Betrag aufstocken. Gleichzeitig schrieb es alle eingegebenen Kontodaten des Empfängers um und leitete die gesplitteten Beträge zu einem Netz aus Scheinkonten weiter, die Gwinny bei praktisch allen Banken in der Galaxie eingerichtet hatte. Natürlich unter falscher Identität. Tatsächlich hofften sie auf Bankanweisungen von Seiten des Hauspersonals, denn Nikolaj hatte nur wenig Grund anzunehmen, dass Müller selbst noch von Lantis Island aus Bankgeschäfte tätigen würde. Entweder Zulus Leute entführten den Konzerner diese Nacht, oder er würde schon morgen zu seinem Überlichtsprung-Flug aufbrechen.
    Mitgefühl mit Müller verspürte Nikolaj nur wenig. Er hatte bislang noch nie einen Konzerner in seiner Position kennengelernt, der nicht Dreck am Stecken gehabt hätte. Dennoch, seine Hoffnungen, Zulu auszutricksen, schwanden wie flüchtiges Xenan.
    Das Hitchhiker-Programm hatte sich gerade installiert, als weiter hinten im Flur eine Tür aufging und Lichtschein sichtbar wurde. Erschrocken fuhr Nikolaj den Bildschirm herunter und riss den CodeCracker aus der Tischkonsole.
    Doch seine Affenfinger waren nicht flink genug. Das stiftförmige Gerät entglitt ihm und fiel klappernd zu Boden.
    Im nächsten Moment stand Mortimer im Eingang zum Arbeitszimmer. Ausgerechnet.
    Müllers Butler hielt eine Pistole vom Typ United Industries MarkVIII in Händen, die ihre Kugeln elektromagnetisch und damit lautlos verschoss. Hatte sich der Kerl etwa die ganze Zeit über hier oben herumgetrieben?
    Mortimer sah direkt zu ihm herüber, doch dank der Tarnfähigkeit des ChameleonSkins blickte er scheinbar durch ihn hindurch. Argwöhnisch beäugte der Butler die Sitzecke, betrat das Zimmer und knipste die Deckenfluter an.
    Nikolaj verspürte leichte Übelkeit, von der er nicht wusste, ob es seine war oder die Katharinas. Mortimer trat mit

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