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Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)

Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)

Titel: Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Alexander
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kann man schon viel mehr entdecken als vorher. Erst wenn man seine volle Aufmerksamkeit dem Gegenüber und der aktuellen Situation schenkt, kann man auf alles eingehen, was passiert, und damit effektiv kommunizieren.
    Wahrnehmung heißt aber nicht nur sehen. Um mehr wahrzunehmen, sollte man alle fünf Sinne einsetzen und diese auch trainieren. Dazu nutze ich folgende einfache Übung:
    Zuerst konzentriere ich mich auf alles, was ich um mich herum sehe. Auf die Details, die man sonst schnell übergeht, achte ich besonders. Ich schaue genau hin und richte meine volle Aufmerksamkeit auf das, was ich sehe. Schnell entdecke ich nun Dinge, die mir vorher gar nicht so bewusst waren. Ich konzentriere mich nun für kurze Zeit auf alle visuellen Eindrücke, wie Farben, Formen und Kontraste.
    Anschließend wechsle ich in die auditive Wahrnehmung und konzentriere mich auf alles, was ich um mich herum hören kann. Meine akustische Wahrnehmung ist sowohl auf die nahen Geräusche als auch auf die entfernteren ausgerichtet. Wieder nehme ich mir kurz Zeit, um alle akustischen Signale aufzunehmen.
    Nach der visuellen und auditiven Wahrnehmung komme ich zu dem, was ich fühle. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf meinen gesamten Körper und mache mir bewusst, was ich gerade an welchen Körperstellen spüre.
    Zum Schluss bleibt noch das Riechen und Schmecken. Um auch hier Eindrücke zu gewinnen, atme ich tief ein und versuche, die Luft um mich herum aufzusaugen. Dadurch ist es möglich, auch kleine Duftnuancen zu erkennen.
    Diese Übung kam mir anfangs merkwürdig vor. Später entdeckte ich, dass etwas ganz Simples dahinter steckt. Man wird sich der Umgebung bewusst und beginnt, sie besser wahrzunehmen. Wiederholt man die Übung regelmäßig, bemerkt man, wie sich die Wahrnehmung verbessert und dass man nun im Gespräch schneller Details bemerkt, die einem vorher nie aufgefallen wären.
    Aus Situationen schlussfolgern
    Um auf Gedankengänge des Gesprächspartners schließen zu können, ist es wichtig, die Rahmensituation im Auge zu behalten. Aus dem, was um uns herum passiert und was auf uns einwirkt, kann man auf die Gedanken des Gegenübers schließen.
    Wenn ich z. B. im Vortrag meinem Publikum etwas Spannendes erzählt habe und anschließend die Frage stelle: »Vermutlich fragen Sie sich nun, was als Nächstes kommt?«, dann werde ich damit bei fast jedem richtig liegen. Spätestens dann, wenn ich den Satz ausgesprochen habe, stellt sich das Publikum dieselbe Frage. Das ist, als würde ich jemanden bitten, bloß nicht an die Farbe Rot zu denken. Was passiert? Genau diese Farbe sehen wir sofort in unseren Gedanken. Indem ich also die Frage ausspreche, bringe ich mein Gegenüber dazu, selbst darüber nachzudenken. Gleichzeitig spreche ich diesen Gedanken selbst aus und signalisiere, dass ich weiß, was er denkt.
    Das war ein einfaches Beispiel. Wenn man sich jedoch im Vorfeld überlegt, was eine Person in der bevorstehenden Situation denken und welche Erwartungen sie haben könnte, dann kann man genau diese Gedanken aussprechen.
    Wenn ich beispielsweise auf einer Messe auf eine fremde Person zugehe, stelle ich mich mit meinem Namen vor. Danach sage ich: »Vermutlich bin ich Ihnen unbekannt.« Damit habe ich schon den ersten Treffer erzielt. Denn diese fremde Person kennt mich tatsächlich nicht. Aber der Gedanke »Kenne ich den?« geht ihr dennoch sehr wahrscheinlich bewusst oder unbewusst durch den Kopf, sobald ich auf sie zutrete. Wenn die Person nun auch noch fragend schaut, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie sich gerade wirklich fragt: »Wer ist denn das?« Ich spreche also ihren Gedanken aus und warte die Reaktion ab. Als nächstes sage ich nun zu ihr: »Da kommt jemand auf Sie zu, spricht Sie an, und vermutlich fragen Sie sich, was ich von Ihnen will«, und warte wieder auf ihre Reaktion.
    Was habe ich getan? Ich habe das, was die Person in dieser Situation gerade erlebt hat, mit meinen Worten kurz beschrieben und daraus geschlussfolgert.
    In Verkaufssituationen kann diese Vorgehensweise besonders hilfreich sein. So erwarten die meisten Kunden erfahrungsgemäß eine Präsentation des Produktes durch den Verkäufer. Der Verkäufer kann nun diesen Gedanken an den Anfang seines Gesprächs setzen, indem er z. B. sagt: »Sie erwarten jetzt von mir, dass ich Ihnen etwas präsentiere.«
    Auch Einwände oder Vorurteile können dadurch abgemildert werden. Hat die Branche ein negatives Image, kann man das direkt ansprechen.

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