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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ihm. Und ich will keine Minute verschwenden, die ich mit dir verbringen könnte.
    »Ich liebe dich auch.« Elliot sprach die Worte laut aus. Nach dem Fiasko mit Mark hatte er geglaubt, nie wieder diese Worte sagen zu können, schon gar nicht mit solcher Leichtigkeit. Aber er zögerte nicht, kein bisschen. Es ging ihm so leicht von den Lippen, dass er so sogar noch einmal bekräftigte: »Ich liebe dich absolut. Und ich verspreche dir was. In den nächsten paar Tagen oder Wochen – oder solange du meinst, dass es dauert, meinetwegen auch für immer – halte ich mich komplett von jedem Rasen fern.«
    »Danke«, sagte Stephen und küsste Elliot wieder.
    David war verschwunden.
    Nachdem sie ihm so richtig in den Hintern getreten hatte, konnte Anna ganz allein durch das palastartige Stadthaus ihres ehemaligen Chefs wandeln. Es war faszinierend, hier zu sein ohne die Angst und den Ekel.
    Obwohl vielleicht noch ein bisschen Ekel zurückgeblieben war: Bei der höhlenartigen Einrichtung mit dem dunkel gebeizten Holz, dem Mangel an klaren Farben und dem Dschungelkönig-Design des Badezimmers drehte es einem schon den Magen um. Aber Angst hatte sie ganz definitiv nicht.
    Dank Joseph Bach. Er hatte ihr ein paar furchterregende und sehr wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken ins Gehirn gepflanzt, was ein bisschen unheimlich war – aber nur ein bisschen. Es war ein gutes Gefühl, sich selbst verteidigen zu können.
    Sie ging in eine Küche, die in Schwarz, Weiß und Rot gehalten war und an deren Wände gerahmte Bilder von Pin-up-Girls aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs hingen. Und erst dann – als sie in einen Kühlschrank voller Lebensmittel sah, die sie nicht essen konnte, weil sie schlief und weder das Essen noch der Kühlschrank wirklich da waren – wurde ihr klar, dass das ihr Traum war und sie gehen konnte, wohin sie wollte. Überallhin auf der Welt …
    Also verließ sie Davids Haus, ohne ein bewusstes Ziel, landete aber schließlich im Wohnzimmer von Josephs Elternhaus.
    Das war interessant. Was sagte es über sie aus, dass ihr Unterbewusstsein hierher zurückkehren wollte?
    Sie mochte Joseph Bach. Sehr sogar, das ließ sich nicht leugnen.
    Es war Nacht in seinem Wohnzimmer – genauso wie beim ersten Mal, als sie hier gewesen war. Und wie beim ersten Mal brauchte sie das Licht nicht anzumachen, um etwas zu sehen – was gut war, denn sie hätte die Schalter nicht bedienen können.
    Die Möbel waren schön – alles Antiquitäten, alle erstaunlich gut gepflegt. Josephs Eltern hatten Geld gehabt – so viel war sicher. Sie überflog die Buchtitel im Einbau-Bücherregal und stellte fest, dass es sich auch hier um sehr alte Ausgaben handelte. Eigentlich war alles hier drinnen antik – das Telefon auf einem reich verzierten Tischchen, die Lampen, die Lichtschalter an den Wänden, die Steckdosen, selbst die Zeitschriften auf einem Beistelltisch. Darunter eine Ausgabe des Life -Magazins vom Februar 1942 , die wie neu aussah.
    Sie konnte sie nicht in die Hand nehmen und lesen – sie vermochte nichts zu bewegen oder zu verändern –, doch sie konnte ein Stück von einem Brief erkennen, der darunterlag und an Dr. und Mrs Bach adressiert war …
    »Hallo.«
    Anna wirbelte herum und erblickte Joseph, der auf dem Sofa saß, genau wie beim letzten Mal, als sie hier gewesen waren. Er trug wieder seine Prinzen-Kleider, und sein wallendes Piratenhemd war offen und entblößte seine wohldefinierte Brust.
    »Da bist du ja wieder«, sagte sie, was irgendwie dämlich klang.
    »Ich habe Nika gefunden«, sagte er und lächelte sein wunderschönes Lächeln, und die Erleichterung erfüllte sie so plötzlich und war so überwältigend, dass sie ins Schwanken geriet.
    Joseph war sofort zur Stelle und bewahrte sie vor dem Fall, um sie dann zur Couch zu führen und dort hinzusetzen.
    »Oh Gott«, sagte sie und begann zu weinen. »Oh Gott sei Dank. Sie lebt! Geht es ihr gut?«
    »Ja«, sagte Joseph, einen Arm immer noch um sie geschlungen, während er ihr mit der anderen Hand das Haar aus dem Gesicht strich und die Tränen auffing, die ihr jetzt tatsächlich über die Wangen liefen. »Sie ist in Sicherheit.«
    »In Sicherheit?«, fragte Anna und wagte kaum, es zu glauben.
    »Sie ist geflohen«, sagte er zu ihr. »Ich habe ihr den Weg zu einem unserer sicheren Unterschlüpfe in der Stadt gezeigt. Ein Team von Groß-Thans ist schon auf dem Weg zu ihr. Sie bringen sie hierher ins OI.«
    Anna konnte nicht glauben, was sie da hörte. »Oh Gott

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