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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Schenkeln und lächelte zu ihr hinauf.
    Und im nächsten Augenblick lag sie auf der Ledercouch in seinem Büro, und er saß so weit weg, wie er nur konnte in einem Sessel, der neben ihr stand, und sah sie mit demselben Ausdruck des Entsetzens in seinem attraktiven Gesicht an, wie der voll bekleidete Bach. Sie blinzelte zu ihm auf, orientierungslos und unsicher, was gerade passiert war.
    »Ähm«, sagte er und wandte sich leicht von ihr ab, hob die Hand und kratzte sich am Hinterkopf. »Das war … kein Albtraum. Immerhin.«
    »Oh Scheiße«, sagte sie. »Das war ein Traum? Ich habe geträumt?«
    »Ja«, sagte er. »Das war … Ja.«
    Sie setzte sich auf. » Alles davon?«
    Er nickte.
    »Dann hast du Nika nicht gefunden?« Ihre Enttäuschung über die Nachricht schnürte ihr die Kehle zu.
    »Doch, ich habe sie gefunden«, berichtete er und sah immer noch ziemlich schockiert aus.
    »Aber du hast mir erzählt, dass du sie gefunden hast und sie geflohen ist, und … Sie ist nicht geflohen«, schloss Anna daraus. »Mist. Mist . Das war wirklich bloß ein Traum?«
    Joseph nickte wieder. »Sie lebt«, sagte er, was eine weitaus bessere Nachricht gewesen wäre, wenn ihre Traumversion von ihm ihr nicht schon erzählt hätte, dass ihre Schwester geflohen sei. »Und wir kommen ihrer Befreiung definitiv näher. Aber es wird nicht einfach. Sie ist tatsächlich unglaublich mächtig, was einerseits wunderbar ist. Andererseits ist sie völlig unfertig – untrainiert –, und sie hat so viele Schutzschilde aufgebaut, dass ich nicht einfach ihre Erinnerungen lesen kann, wenn ich in ihrem Kopf bin.«
    Nicht so, wie er es bei Anna konnte, wodurch er zweifellos auch von ihren Erinnerungen an jenen Traum wusste, in dem sie Sex mit ihm gehabt hatte. Oh Gott … »Tut mir wirklich leid«, sagte sie. »Es wirkte so echt. Gott, was stimmt denn nicht mit mir?«
    »Nichts«, sagte er schnell. »Du bist ein Mensch, also träumst du … alles Mögliche.«
    »Offenbar will ich Sex mit dir«, sagte sie. »Und fürs Protokoll, du bist nicht der Einzige, den diese kleine Enthüllung überrascht. Ich bin selbst erstaunt. In meinem Traum hast übrigens du mich verführt. Es war deine Idee hochzugehen.«
    »Tut mir leid«, sagte er.
    »Nein! Mist! «, sagte sie wieder. »Ich will dir nicht die Schuld geben. Ich versuche nur darauf zu kommen, was in meinem Kopf vorgeht, da ich ja offensichtlich will, dass du … das tust. Ich meine, du warst klasse. Du bist wundervoll, ehrlich. Und ich mag dich wirklich. Sehr. Offensichtlich mehr, als ich dachte.«
    »In Träumen spiegelt sich nicht unbedingt wider, was wir wollen«, bemerkte er.
    »Netter Versuch, sich rauszureden«, sagte Anna. »Wir können ruhig so tun, wenn du willst.«
    Er lachte darüber, aber sie merkte, dass er immer noch ziemlich verlegen war.
    »Nur fürs Protokoll: Unter anderen Umständen –«
    »Oh Gott«, sagte sie und schloss die Augen. »Bitte nicht.«
    »Aber unter den derzeitigen Umständen«, sagte Bach, »kann ich niemals mehr als ein Freund für dich sein.«
    Na toll. Jetzt war ihre Erniedrigung vollkommen.
    »Aber jetzt, ähm, muss ich gehen«, sagte er. »Stephen Diaz hat Devon Caine hergebracht. Ich muss runter zur Sicherheit und versuchen, in seinen Kopf zu kommen und Nikas Aufenthaltsort zu bestimmen. Und nur damit du Bescheid weißt, ich habe dafür gesorgt, dass sie schläft, bevor ich sie verlassen habe, denn sie hat ziemlich schnell nach mir als Rettungsleine gegriffen. Ich will so rasch wie möglich zu ihr zurück. Es hilft ihr, wenn sie nicht allein ist.«
    Anna nickte, und der Mut verließ sie. »Heißt das, dass ich wieder schlafen muss?«
    »Ja. Wenn ich zurück bin«, sagte er. »Tut mir leid.«
    »Nein, ist schon in Ordnung«, sagte sie. »Vielleicht kann ich ja diesmal träumen, dass wir ein bisschen Sadomaso mit Peitschen und Ketten und so machen. Und, ja, das war nur ein Witz.«
    Er lachte, aber es klang etwas nervös. »Ich bin froh, dass du es von der humorvollen Seite siehst.«
    »Ja, ich lach mich kaputt«, stimmte sie zu.
    »Sobald ich Nika dazu gebracht habe, ihre Schutzschilde runterzufahren«, versuchte Bach sie zu beruhigen, »kann ich ihr ein paar Dinge beibringen und mit etwas Glück und ihrer natürlichen Begabung direkten Kontakt zu ihr herstellen. Diesen Kontakt würde ich rund um die Uhr aufrechterhalten. Dann brauche ich deine Hilfe nicht mehr.«
    Diese Nachricht – über die sie sich eigentlich freuen sollte – enttäuschte sie komischerweise.

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