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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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schon darauf aufmerksam geworden, dass sowohl Littleton als auch Caine ohne Nachricht fehlen. Wenn du einfach nur Caines GPS-Liste der Analyse durchgehst, eine Adresse nach der anderen und Tod und Zerstörung hinter dir lässt, wird irgendjemand was spitzkriegen und Nika so weit weg wie möglich so gut verstecken, dass wir sie niemals finden. Bach hat an all diesen Orten Überwachungsteams postiert – die unauffällig Informationen sammeln. Und ganz nebenbei darauf vorbereitet sind, dich abzufangen. Denn deine Aktion hat wirklich alles nur noch schlimmer gemacht.«
    Er konnte ihr ansehen, dass die Worte sie trafen. Angezogen hatte sie sich zweifellos noch unter dem Einfluss ihrer Wut, aber jetzt wirkte sie erschöpft, besiegt, unterworfen.
    »Wahrscheinlich wärst du selbst darauf gekommen«, fuhr er fort, »bevor du zu weit gegangen wärst. Ich wollte nur sichergehen, dass du dir das gut überlegt hast. Bei mir selbst übertönt manchmal der Lärm im Kopf die Vernunft, also …«
    Darüber lachte sie ungläubig. »Ja, klar. Du hast noch nie in deinem Leben impulsiv gehandelt.«
    Shane lächelte ebenfalls. »Ob noch nie , weiß ich nicht.« Er brachte sie dazu, ihm wieder in die Augen zu sehen anstatt auf den Fußboden, und sagte dann: »Aber ich weiß, dass ich mich noch nie im Kopf eines pädophilen Serienmörders aufgehalten habe.«
    Mac schloss wieder die Augen und schüttelte leicht den Kopf.
    »Wenn du drüber reden willst …«, sagte er.
    »Sei nicht so ekelhaft nett.«
    »Du willst also, dass ich wie du bin und so tue, als wäre ich ein Miststück, damit die anderen sich fernhalten?«
    Sie lachte darüber. »Ich tu nicht nur so. Nur teilweise.«
    »Ich bin auch nur teilweise nett«, konterte Shane. »Es steckt eine ganze Menge total selbstsüchtiger Motive in meinem Versuch, dich zum Bleiben zu überreden. Ebenso wie praktische. Du bist erschöpft. Du brauchst noch mehr Schlaf, wenn du Bach und Diaz – und Nika – eine Hilfe sein willst. Und du weißt genau, wenn du mich lässt, kann ich dir helfen zu schlafen. Indem ich einfach ein warmer Körper neben dir bin – wenn es das ist, was du brauchst.«
    Und da füllten sich langsam ihre Augen mit Tränen. Sie kämpfte heldenhaft dagegen an, verlor jedoch den Kampf, als ihr erst eine und dann noch eine entrann. Sie drehte sich um und ließ sich aufs Bett fallen. »Hör auf damit«, sagte sie.
    »Womit?«, fragte er. »Dich zu noch ein bisschen Schlaf zu bewegen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »So zu tun, als würdest du mich lieben, wo wir beide wissen, dass das nicht stimmt«, sagte sie.
    »Ich dachte, du willst nicht darüber sprechen.« Er setzte sich neben sie. »Aber da du schon davon angefangen hast … Du musst mich nicht lieben, Mac, aber … Aber du hast nicht das Recht zu entscheiden, was ich für dich empfinde.«
    »Oh Gott, ich bin zu müde für diesen Mist«, sagte sie. »Denn ich kann das sehr wohl entscheiden. Hast du nicht zugehört, als ich dir gesagt habe –«
    »Dann beende es«, sagte Shane. »Wenn ich so sehr wie Tim bin, dann hör auf, mich verrückt nach dir zu machen.«
    »So funktioniert das nicht. Nicht mehr. Meine Kräfte sind stärker geworden. Es verfliegt nicht mehr so schnell wie früher. Wenn ich könnte, würde ich es unterbinden, wirklich. Gott …« Sie ließ sich nach hinten auf das Bett fallen, schlug sich den Arm vors Gesicht, den Ellenbogen Richtung Decke zeigend.
    »Hör zu, ich weiß, dass du dich nicht hierauf einlassen willst«, sagte Shane ruhig. »Aber seit du mir das mit Tim erzählt hast, denke ich darüber nach, und …wir müssen kein Gespräch daraus machen, aber ich fände es gut, wenn du dir wenigstens anhören könntest, was ich zu sagen habe.«
    Sie sagte nichts, bewegte sich nicht und rannte nicht schreiend aus dem Zimmer.
    Er deutete das als ein Ja. »Jedes Mal, wenn mein Herz schlägt«, sagte er ruhig, »ist es, als messe es nur die Zeit, bis ich wieder bei dir sein kann.« Er lachte leise. »Weißt du, es ist verrückt, wie sehr ich dich will.«
    Mac rührte sich nicht.
    »Und ich verstehe, wie ärgerlich das für dich sein muss. Als ich gehört habe, was dir als Jugendliche widerfahren ist, als ich im Krankenhaus Dr. Heirate-mich in Aktion gesehen habe … Ich verstehe, wie entnervend es für dich sein muss, zu glauben, dass du nicht dafür geliebt wirst, wer du bist, sondern dafür, was du bist. Aus Gründen, die sich für dich nicht real anfühlen. Aber soll ich dir was sagen? Weißt du, wie es

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