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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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haben!«
    »Ich werde dann kein Fraktionierter mehr sein«, bemerkte Shane. »Und noch mal, ich verstehe vollkommen, was in Ihrem Bericht steht. Ich habe ihn gründlich studiert. Ich werde im Koma liegen. Und vielleicht nicht mehr aufwachen. Es ist ein Risiko.«
    »Vielleicht sollten Sie sich noch etwas mehr Zeit nehmen«, schlug Elliot vor. »Überlegen Sie sich einen Plan, der auch Ihre Flucht aus –«
    »Wir haben keine Zeit«, sagte Shane. »Elliot, bitte. Ich bin bereit zu sterben, wenn es sein muss. Aber, wie gesagt, ich bevorzuge einen Hoffnungsschimmer.«
    Nika fand Joseph Bach in einer Ecke ihres Gehirn vor, in einem kleinen Bereich, den er sich geschaffen hatte, um sich von ihren privaten Gedanken abzuschirmen – nicht nur um ihret-, sondern auch um seinetwillen.
    Jetzt, wo er es geschafft hatte, ihre Schilde und diversen mentalen Blockaden zu öffnen, war er nicht mehr nur eine Stimme und ein Gefühl von Wärme. Sie konnte ihn sehen, vollständig, als er sie spürte und sich umdrehte – und dann den abgeschirmten Bereich öffnete, um sie einzulassen.
    Es war verrückt. Da drinnen war es netter als draußen. Es roch gut – so ähnlich wie das Eau de Toilette, das Annas unheimlicher Exfreund immer benutzte.
    Als Nika näher kam, tat Joseph nicht so, als wäre alles in bester Ordnung. Er versuchte nicht, diese kleine Wiedervereinigung mit einem Lächeln abzumildern. Er versuchte nicht einmal, den Schmerz über das, was er getan hatte, zu verbergen. Das, was er vermutlich getan hatte. Mit Sicherheit wusste sie es nicht.
    Also nahm sie ihren Mut zusammen und fragte: Hast du …?
    Und Joseph log sie nicht an. Ja.
    Oh Gott. Sie fragte nicht: »Wie konntest du nur«, denn sie wollte nicht wissen, wie irgendjemand eine so schreckliche Wahl treffen konnte, geschweige denn dieser freundliche Mann.
    Für eine Weile sind wir sicher , sagte er zu ihr. Sie haben dir wieder Blut abgenommen. Und er hatte einiges zu tun gehabt, um den Teil ihres Gehirns zu stimulieren, der dafür sorgte, dass das fehlende Blut wieder ersetzt wurde, um sie schnell zu heilen. Nika wusste das, weil sie sich nicht so schwach fühlte wie sonst nach dem Aderlass.
    Bist du okay?
    Und wieder antwortete er wahrheitsgemäß. Nein.
    Er brach Nika das Herz, weil sie ihn in diese schreckliche Situation gebracht hatte und an diesen furchtbaren, höllenmäßigen Ort.
    Sie war gekommen, um nach Joseph zu sehen, nachdem sie sich einer wunderbaren Erinnerung an einen lange vergangenen Geburtstagsmorgen entzogen hatte, als ihre Mutter und Anna Pfannkuchen gemacht hatten. Und beinahe schon hätte sie ihn beschimpft, weil er sie wie ein kleines Kind behandelt hatte.
    Aber ein Blick in seine düsteren Augen, und sie war ihm zutiefst dankbar, dass er sie weggestoßen hatte. Und mit seiner schonungslosen Ehrlichkeit behandelte er sie nun wahrlich nicht wie ein Kind.
    Es tut mir so leid, sagte sie.
    Mir tut es auch leid. Nika, es gibt noch mehr schlechte Nachrichten. Sie haben Anna.
    Was?
    Wieder versuchte er nicht, es zu beschönigen. Er zeigte ihr einfach eine Erinnerung – nicht seine, sondern die von jemand anders … von Elliot – wie Anna nach draußen rannte, wie Anna und Mac in einem Hubschrauber weggeflogen wurden.
    Nika zitterte so stark, dass sie sich hinsetzen musste. Ist Stephen Diaz tot?
    Noch nicht, sagte Joseph und ließ sich neben sie fallen. Aber es sieht nicht gut aus.
    Es tut mir so leid, sagte sie wieder.
    Es ist nicht deine Schuld.
    Nicht? Sie sah ihn an. Ich glaube, ich weiß, wer diese Nachricht an Anna projiziert hat. Ihr Name ist Rayonna. Und statt einer Erklärung öffnete Nika einfach ihre Erinnerung daran, wie sie sich aus Versehen im Kopf des schwangeren Mädchens wiedergefunden hatte, als sie die Verbindung zu Joseph gesucht hatte.
    Ich wünschte, du hättest mir das früher erzählt , sagte Joseph. Dann wäre ich auf der Hut gewesen. Aber das hätte ich so oder so sein müssen … Ich meine, ich dachte schon, dass da ein mentaler Bruch war, als ich hörte, dass Anna eine Projektion von einem Mädchen erhalten hat, das behauptete, dir bei der Flucht zu helfen. Ich war nicht sicher, wie das passiert ist, aber ich hielt es für wahrscheinlich, dass das Mädchen, das, wie du erwähnt hast, in deine innere Zuflucht gekommen war, irgendwie Zugang zu deinem Gehirn erlangt hat und … Im Nachhinein bin ich ziemlich sicher, dass ich sie – Rayonna – in deinem Kopf gesehen habe, als wir noch im OI waren – ich dachte, es wäre eine

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