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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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fragte der Blonde mit dem Ziegenbärtchen.
    »Ein Offizier«, sagte Shane, obwohl er danach nicht gefragt hatte. »Aber nicht gerade ein Gentleman.«
    Und, ja, sie lachten.
    »Darf ich nach Ihrem Namen fragen, Sir?«, fragte Ziegenbärtchen.
    Shane buchstabierte Laughlin, während der Mann es in seinen Computer eingab.
    »Und der Name Ihres Freundes?«, fragte Ziegenbärtchen.
    »Anonymus«, sagte Shane. »Er ist noch im Dienst.«
    »Wir kriegen viele Empfehlungen vom guten alten Anonymus«, sagte der Sicherheitsmann mit dem kahl rasierten Schädel und der Tätowierung, die unter dem Rand seines Hemdkragens hervorlugte, und wieder lachten sie alle. Ho, ho, ho.
    Trotz des Tattoos war der Mann ordentlich gekleidet – Jackett, Hemd und Krawatte –, und es war klar, dass er, genauso wie sein Kollege, eine Waffe in einem Schulterhalfter bei sich trug. Im Gegensatz zu den uniformierten Wächtern draußen vor dem Gebäude, die ihre Waffen sichtbar an der Hüfte trugen. Er wies mit dem Kopf auf eine Bank. »Nehmen Sie Platz, Sir. Zu Ihrer Information, sie werden sondiert. Wenn dem Chef gefällt, was er auf Ihrem Med-Scan und in Ihrem Lebenslauf sieht, teilt er uns das mit. Und ganz unter uns – wenn Sie nicht schwerstdrogenabhängig sind, wird er Sie sehen wollen.«
    Natürlich wusste Shane, dass sie ihn längst scannten – von dem Moment an, als er die Eingangshalle betreten hatte. Wenn der Sicherheitsleiter an seinem Schreibtisch war und nicht in der Pause, hatte er Shanes Online-Lebenslauf bereits vor sich gehabt, ehe Shane dem Mann am Tresen überhaupt seinen Namen genannt hatte.
    Und – Jackpot – er hatte sich kaum hingesetzt, als Ziegenbärtchen ihn auch schon zurückrief.
    »Hier lang, Sir«, sagte er und führte Shane zu den Aufzügen, wo er auf den Rufknopf drückte.
    Es war schon fast zu einfach.
    »Arbeiten Sie gerne hier?«, fragte Shane. Es war eine Frage, die er gestellt hätte, wenn er sich wirklich um einen Job beworben hätte.
    »Ich mag die Arbeit«, antwortete der Mann. »Die Bezahlung ist ziemlich gut. Und wenn Sie gerne … Zusatzaufgaben übernehmen und bereit sind, Überstunden zu machen, können Sie noch eine ganze Menge mehr verdienen.«
    »Ach ja?«, sagte Shane und versuchte, beiläufig zu klingen, während sich die Aufzugstür öffnete. »Ich hatte gehofft, dass es hier solche Möglichkeiten gibt. Gut zu wissen.«
    Das Ziegenbärtchen warf ihm einen vielsagenden Blick zu, und es war Shane glasklar, dass das Arschloch ganz genau wusste, was in den sorgsam bewachten Etagen der Brite Group vor sich ging. Und die betraten sie jetzt. Ziegenbärtchen musste mit einem speziellen Schlüssel die Knöpfe für den vierzigsten Stock freischalten.
    Shane stopfte sich die Hände in die Hosentaschen, um nicht dem Drang nachzugeben, dem Mann an die Gurgel zu gehen. »Wie heißt denn Ihr Chef? Mit wem werde ich die Ehre haben?«
    »Ich bin nicht sicher, wer gerade im Büro ist«, sagte Ziegenbärtchen. »Ob es Mr Smith oder Mr Jones ist.« Als Shane die Augenbrauen hochzog, lächelte er verkniffen. »Sie lernen schnell, bei diesem Auftritt keine Fragen zu stellen. Spielen Sie einfach mit, dann kommen sie weit.«
    »Mac.«
    Verflucht, hatte sie vielleicht Kopfschmerzen! Mac schlug die Augen auf, aber die Deckenlichter waren viel zu hell, also schloss sie sie wieder.
    » Mac .«
    Es war nicht ausgeschlossen, dass sie kotzen musste.
    »Du musst aufwachen.«
    Mist, das war die Stimme von Anna Taylor, und blitzartig fiel Mac alles wieder ein. Der Kampfhubschrauber, das Maschinengewehrfeuer, Shane – schön, ehrenhaft und heroisch –, wie er den Hügel hinaufrannte, was das Zeug hielt, und ihren Namen rief …
    Der kleine beigefarbene Raum, in dem sie und Anna an Betten gefesselt gewesen waren, ohne ihre Kleidung, nur mit dünnen Krankenhaushemden bekleidet …
    Anna hatte sie davor gewarnt, ihre Kräfte einzusetzen, um sie freizubekommen, und Mac hatte sie ignoriert – bis es zu spät gewesen war. Bis die Medikamentenpumpen in ihren Armen ausgelöst worden waren.
    Aber – und das war die gute Nachricht – was immer ihnen injiziert worden war, hatte sie nicht umgebracht. Sie waren beide noch am Leben.
    Mac fühlte sich sogar extrem lebendig. Nicht nur, dass sie rasende Kopfschmerzen hatte, sie war auch wieder an das Bett gefesselt, und dieses Mal waren ihre Fesseln so fest, dass ihr schon bei der kleinsten Bewegung der Schmerz durch Handgelenke und Arme fuhr.
    Aber das machte nicht viel, denn eines ihrer

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