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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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wirkungsvolle Droge, die durch Nikas Körper gejagt worden war.
    Und es war noch nicht mal sein eigener Traum gewesen, sondern eine Erinnerung an den von Anna – bei dem er wie angewurzelt dagestanden und zugesehen hatte.
    Trotzdem musste er heftig ausatmen, als er sich aufsetzte, was Charlie zu Tode erschreckte, dem aufgetragen worden war, seine augenscheinlich bewusstlose Gestalt mit Informationen zu füttern. »Himmel, Arsch«, sagte Charlie und fügte rasch hinzu: »Sir! Ist alles in Ordnung?«
    Bach hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, also sah er auf die Uhr auf dem Computerbildschirm. Gott sei Dank, er war nicht so lange in diesem Traum gefangen gewesen. »Nika wurden Drogen verabreicht – ich denke, sie haben vor, sie wegzubringen. Ich musste raus – sie haben sich auf mich ausgewirkt, und … Ich muss wissen, wie die Lage ist.«
    »Med-Scanner und Stromversorgung sind noch in Betrieb«, berichtete Charlie. »Es hat sich nichts geändert.«
    »Konnten Mac und Anna geortet werden?«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Wir wissen nur, dass sie in das Gebäude in der Washington Street gebracht wurden – wir konnten den Helikopter bis zum Landeplatz auf dem Dach verfolgen – er ist immer noch dort.«
    »Sagen Sie der Analyse, sie sollen weitersuchen«, befahl Bach. »Sagen Sie mir irgendwas Positives, Charlie. Irgendwas von Shane Laughlin?«
    »Nichts, Sir«, sagte Charlie. »Aber er ist drinnen. Beim letzten Bericht war er im Aufzug, was sehr gut ist, und – Himmel, Arsch! Sir, Entschuldigung, aber Sie haben ein bisschen blass ausgesehen, also habe ich einen Quick-Scan durchgeführt. Und Sie sind zu einundachtzig Prozent vernetzt.«
    Was?
    Bach raffte sich mühsam auf, um Charlie über die Schulter zu blicken, und Himmel, Arsch war treffend. Sein Wert war in die Höhe geschossen – und blieb weiter auf dem hohen Niveau.
    »Bei allem Respekt, Sir«, sagte Charlie, »das sind neun Prozent mehr als Ihre üblichen zweiundsiebzig. Das ist ein gewaltiger Anstieg. Ich glaube, ich habe noch nie gehört, dass irgendjemand mehr als achtundsiebzig erreicht hat.« Er drehte sich zu Bach und sah ihn mit großen Augen an. »Was genau haben Sie gemacht?«
    »Darüber machen wir uns später Gedanken«, sagte Bach, obwohl er einen Verdacht hatte. Er hatte es mit Anna Taylor gemacht – wenn auch nur in seinen durch Drogen hervorgerufenen Träumen. Man stelle sich das vor. Macs und Diaz’ Theorie, dass Sex das Vernetzungsniveau anhob, traf wirklich zu. »Jetzt sehe ich erst mal, ob ich es einsetzen kann – um eine telepathische Verbindung zu Anna oder Mac herzustellen.« Er hatte keine Ahnung, ob er einer von beiden nah genug war, aber er würde es versuchen. »Tun Sie mir einen Gefallen, Charlie, und rufen Sie Elliot an. Er soll wissen, was los ist.«
    »Ich kann ihn nicht erreichen, Sir«, sagte Charlie. »Ich versuche es schon eine Weile. Ich lande immer auf seiner Mailbox.« Er senkte leicht die Stimme, als er sich Bach zuwandte. »Seine Ansage lautet, dass er momentan bei Stephen Diaz ist. Ich schätze, Sir, das ist keine gute Nachricht.«
    Stephen stand in Flammen.
    Er schwebte, driftete, immer weiter weg von allem, was fest oder erkennbar war, aber jetzt war der Schmerz wieder da, und er konnte ihn nicht kontrollieren. Aber es war immer noch besser als das langsame Abgleiten ins Nichts, als die Wellen der Ödnis, die Wogen des Vergessens, die ihn nicht berührt hatten, weil nichts ihn mehr berühren konnte.
    Der Schmerz dagegen konnte das sehr wohl, und er kämpfte nicht dagegen an, auch wenn er ansonsten mit allen seinen Kräften kämpfte. Darum, zu bleiben. Zu sein.
    Zu leben.
    Und als er die Augen aufschlug, sah er Lichtblitze anstatt Grau. Und mit jedem Schlag seines geplagten Herzens fiel ihm alles ein, was er war, und alles, was er zu verlieren drohte. Und mitten in seinem verbissenen Kampf fiel ihm auf, dass er nicht mehr allein war. Er drehte sich um und sah Elliot. Augenblicklich wurde ihm klar, was dieser getan hatte. Stephens Trauer, sein brennendes Verlustgefühl ließen den Schmerz in den Hintergrund treten. Und als Elliot die Hand nach ihm ausstreckte, da wurde durch die Macht der Berührung nicht nur der Schmerz gemildert, sondern auch die Wunden geheilt.
    Trotzdem musste Stephen fragen: Warum?
    Elliots Lächeln war wunderschön, seine Stimme so zärtlich wie ein Kuss. Du wirst gebraucht.
    Stephen brach es das Herz. Du etwa nicht?
    Ich bin doch noch da, sagte Elliot, obwohl sie beide

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