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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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slawischem Akzent.
    »Wir möchten mit Mr. Kirilow sprechen«, sagte Fabian.
    »Wir haben hier niemanden, der so heißt.«
    Fabian schlenkerte ungeduldig das Haar zur Seite. »Blödsinn! Sagen Sie Pavel Kirilow, daß ihn Fabian Whitehurst und Charlotte Fielder sprechen möchten.«
    Als die Namen fielen, wurde ihr kalt im Bauch; die Namen bedeuteten, daß es kein Zurück mehr gab. Und sie war sich ziemlich sicher, daß Pavel Kirilow nicht froh darüber sein würde, wie sein Name die Runde machte.
    Das Gesicht eines Mannes erschien auf dem Cybofaxbildschirm. Charlotte musterte ihn gründlich. Er hatte nichts Außergewöhnliches an sich, war in den späten Vierzigern oder frühen Fünfzigern, mit langsam dünner werdendem Haar und hageren Wangen. Sie mußte fast lächeln – er wies mehr als nur eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Lenin auf.
    Pavel Kirilow lächelte gepreßt. »So, du bist es also, junger Fabian. Du bist gewachsen, denke ich, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Und natürlich Miss Fielder – ich erkenne Sie nach Ihrem Bild. Darf ich sagen, wie froh es mich stimmt, daß Sie beide den Absturz der Colonel Maitland überlebt haben? Die Berichte, die ich über diesen Vorfall erhielt, waren äußerst konfus.«
    »Mein Vater ist tot«, sagte Fabian.
    »Ja, ich weiß. Es tut mir leid. Er war ein geschätzter Kunde.«
    »Und ich erbe alles.«
    Pavel Kirilow senkte den Kopf. »Wahrhaftig.«
    »Und ich möchte die Holztransporte und die Charterschiffsgeschäfte ab Odessa fortführen. Ganz wie bisher. Die Agenten des Unternehmens werden sich um die Details kümmern.«
    »Das ist sehr schlau von dir, Fabian. Ich bin sicher, daß wir zu einer Vereinbarung mit den Nachlaßverwaltern deines Vaters kommen werden.«
    »Gut.«
    »Darf ich fragen, wie du von der Colonel Maitland entkommen bist?«
    »Ich habe Freunde«, sagte Fabian. Er lächelte süffisant.
    Charlotte hoffte, daß Fabians Selbstvertrauen nicht seine Umsicht überwog. Vielleicht hätte sie darauf bestehen sollen, allein mit Kirilow zu verhandeln. Zu spät.
    »Ich verstehe.« Pavel Kirilow zupfte sich an der Unterlippe. »Na ja, solange du jetzt in Sicherheit bist.«
    »Ich möchte ein Geschäft abschließen«, sagte Fabian.
    »Was für ein Geschäft?« wollte Pavel Kirilow wissen.
    »Wir wissen, wo der Außerirdische steckt.«
    »Welchen Außerirdischen meinst du?«
    »Nia Korovilla ist ebenfalls tot«, machte sich Charlotte bemerkbar. Sie ertappte Pavel Kirilow dabei, wie er jemanden abseits der Kamera ansah.
    »Sie scheinen bemerkenswert gut informiert, Miss Fielder.«
    »Ich habe eine Menge aufgeschnappt in den zurückliegenden paar Jahren, die ich für Sie gearbeitet habe, Mr. Kirilow.«
    Sie war überrascht, als Pavel Kirilow nur lachte. »Ich fürchte, daß ich auch weiß, wo der Außerirdische ist. Aber ich danke euch für das Angebot.«
    »Nein, Sie wissen es nicht«, sagte Fabian. »Sie wissen lediglich, daß New London die Kontaktstelle ist. Nur Charlotte kennt die genaue Stelle, wo die Blume herkommt.«
    »Ich habe alle Informationen, die ich brauche«, sagte Pavel Kirilow.
    »Sind Sie sicher?« fragte Charlotte. »Wirklich sicher? Vergessen Sie nicht, uns war schon bekannt, daß Sie wußten, wo mir die Blume übergeben worden ist. Warum sollten wir anrufen, wenn das alles ist, was Sie brauchen? Tatsache ist: Sie benötigen eine Menge mehr Daten, falls Sie den Außerirdischen finden möchten.«
    Pavel Kirilow zögerte. »Diese zusätzlichen Daten – bieten Sie mir an, sie zu verkaufen?«
    »Nein, wir bieten Ihnen eine Partnerschaft an.«
    »In was für einem Geschäft?«
    »In der Technologie der atomaren Strukturierung. Wir stellen die Konstruktionsdaten für einen Wechselwirkungsgenerator sicher. Sie verkaufen ihn dann an ein Kombinat, wie Sie es ursprünglich geplant hatten. Und wir erhalten davon einen Anteil. Ganz einfach.«
    Pavel Kirilow schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. »Mein Gott, ein Kind und eine … Ihr wißt wirklich, wovon ihr sprecht, was?«
    »Sie haben es verstanden«, sagte Fabian triumphierend.
    »Sind Sie interessiert?« fragte Charlotte. Sie preßte die Knie zusammen, damit die Beine nicht zitterten. »Falls nicht, können wir immer noch Event Horizon oder Clifford Jepson anrufen und ihnen die Generatordaten anbieten.«
    »Welchen Anteil stellen Sie sich vor?« fragte Pavel Kirilow gelassen.
    »Fünf Prozent. Und zur Absicherung müssen Fabian und ich namentlich auf dem Patentantrag erwähnt werden, den

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