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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sie und das Kombinat vorlegen.«
    »Ich bin interessiert. Zweifellos haben Sie sich eine narrensichere Übergabemethode ausgedacht.«
    »Ja. Wir sind jetzt oben in New London.«
    Pavel Kirilow zog die Brauen hoch. »Haben Sie die Generatordaten schon?«
    »Wir besorgen sie Ihnen«, sagte sie. »Aber Sie müssen persönlich kommen. Kein anderer. Ich meine aber nicht, daß niemand dabei sein darf.«
    »Wie überaus erfreulich.«
    »Wir haben unsere eigenen Hardliner dabei. Wir treffen uns also hier auf neutralem Gebiet, und wir erklären dann, wie wir die eigentliche Übergabe durchgeführt haben möchten.« Sie hielt die Luft an.
    Pavel Kirilow nickte widerstrebend. »Baronski würde sich freuen zu sehen, wie Sie sich entwickelt haben. Sie erweisen ihm Ehre, Miss Fielder, falls nicht sogar mir. Wo genau in New London möchten Sie mich treffen? Soll ich eine Nelke im Knopfloch tragen oder mir die Krawatte auf eine bestimmte Art binden?«
    Sie versuchte, den Sarkasmus zu ignorieren, aber dahinter steckte eine Menge Gewicht. Einer der größten Verbrecherbosse Europas konzentrierte sich auf sie. Und war verstimmt.
    »Je wichtiger sie sich finden, desto mehr Verachtung glauben sie zeigen zu müssen«, hatte Baronski ihr erklärt. »Sie können dich aber nur einschüchtern, falls du dir gestattest, auf diese Scharade hereinzufallen. Nichts davon ist real; alles nur Schauspielerei. Stelle dir vor, du wärst eine kritische Fernsehjournalistin, und achte auf die Fehler in ihrer Darbietung.«
    Charlotte sagte nichts.
    »Nun?« fragte Pavel Kirilow.
    Er wollte es also wissen; er brauchte sie. Gott segne dich, Dimitri, sagte sie im stillen. »Rufen Sie mich genau eine Stunde an, ehe Sie andocken«, sagte sie. »Ich sage Ihnen dann, wo Sie warten sollen. Sie können bis zu vier Hardliner als Leibwächter mitbringen. Sollten Sie jedoch erst nach Ihrem Eintreffen anrufen oder jemanden an Ihrer Stelle schicken oder mehr als vier Hardliner mitbringen, ist das Geschäft geplatzt.«
    »Sehr gut, Miss Fielder, Fabian. Ich bin einverstanden.«
    »In Ordnung!« grinste Fabian.
    »Aber. Solltet ihr nicht in der Lage sein, mir die Generatordaten zu liefern, oder solltet ihr versuchen, sie an meine Rivalen zu verkaufen, werdet ihr euch wünschen, ihr wärt an Bord der Colonel Maitland geblieben. Habe ich mich klar ausgedrückt? Das ist kein Spiel. Wenn ihr wirklich wißt, was hier abläuft, dann begreift ihr das auch.«
    »Wir haben verstanden«, sagte Charlotte.
    »Gut. Ich treffe Vorkehrungen für meinen Flug. Erwarten Sie mich in sechs Stunden.« Sein Bild verschwand vom Amstradmonitor.
    Charlottes Muskeln waren erschöpft, die Handflächen feucht und klebrig.
    Fabian lachte wie ein Irrer. »Was für ein Team! Was für ein Team! Wir haben es gemacht, wir haben den Mistkerl drangekriegt.« Sein Bild wackelte auf dem Monitor.
    »O Jesus«, murmelte sie. Allmählich wurde ihr das Gewicht dessen klar, was sie getan hatte.
    »Was ist los? Es ist vorbei. Wir haben es getan. Wir haben gewonnen!«
    »Es hat gerade erst angefangen, Fabian.«
    »Unsinn, Dummes. Er ist unterwegs. Das ist alles, was nötig war. Sobald er dich angerufen und bestätigt hat, daß er andocken wird, sagen wir Julia Evans Bescheid.« Er zog die Oberlippe hoch. »Dann wird sie etwas tun müssen. Sie wird Kirilow auf keinen Fall nach New London hereinlassen, nicht solange du und der Außerirdische und dieser Bursche, dieser Royan, alle da oben versammelt seid. Und da sitzt dann Pavel Kirilow, in einem Raumschiff, ganz allein. Ein unbewegliches Ziel. Ich meine, weißt du, was sie da oben alles an strategischen Abwehrwaffen haben?«
    »Nein, Fabian, das weiß ich nicht.«
    »Hunderte und aber Hunderte; Maser, Laser, Partikelstrahler. Und alle wissen, daß Julia auch eigene Elektronen-Kompressions-Sprengköpfe hat. Zehn Megatonnen das Stück. Knirsch! Sie nimmt ihn auseinander.«
    Typisch, daß Fabian Ahnung von schweren Waffen hatte. Irgendwas an Männern fand das verlockend. Kleine Jungs und schimmernde Kampfflugzeuge gingen Hand in Hand, und große Jungs auch, was das anging. »Und dann uns, könnte ich mir denken«, sagte sie rasch.
    »Ach, komm schon, Charlotte. Wir tun ihr einen Gefallen! Du hast selbst gehört, wie sie gesagt hat, sie würde Kirilow später zur Strecke bringen. Na ja, jetzt haben wir ihr diese ganze Mühe erspart. Wir reichen ihn ihr auf einem Teller. Und diesmal kann sie sich nicht drücken. Sie braucht nichts weiter zu tun, als einen Befehl zu geben,

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