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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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anders als Kitty
oder Deborah«, fuhr er mit der gleichen nachdenklichen Stimme fort. »Nicht die
hellste, aber sie konnte gewisse Kleider vorführen — das machte ihr keine nach .« Beinahe traurig setzte er hinzu: »Und im Bett war sie
einfach toll .«
    »Die Leute scheinen heute
morgen nichts wie Sex im Kopf zu haben«, sagte ich verärgert. »Polly Peridot
jammert, daß sie horizontale Gefährten nur noch käuflich erwerben kann und ihr
Geld langsam weniger wird. Weiter fürchtet sie, daß Libby Cathcart Interesse an
Ihrem Ruin haben könnte, um Sie leichter einfangen zu können .«
    »Polly hatte schon immer eine
große Klappe«, entgegnete er kalt.
    »Aber vielleicht sagt sie ja
die Wahrheit ?«
    »Wenn Sie damit andeuten
wollen, daß Libby das Mädchen umgebracht haben könnte, dann sind Sie auf dem
Holzweg«, fauchte er. »Sie war nämlich bis halb sechs in meinem Zimmer .«
    »Hat Ihnen der Leutnant das
abgenommen ?« höhnte ich.
    »Ich hab’s ihm gar nicht erst
erzählt«, sagte Freidel . »Aber ich kenne zwei
Personen, die Stephanie nicht umgebracht haben können, ob’s Ihnen paßt oder
nicht .«
    »Ich will drüber nachdenken«,
meinte ich. »Noch eine Frage: Wird damit die Vorführung der neuen Kollektion
beeinträchtigt ?«
    »Alles geht weiter wie geplant .« Er warf mir einen leicht überraschten Blick zu. »Die
Sache mit Stephanie ist traurig, aber die Welt geht darüber nicht zugrunde .«
    »Sie haben wirklich ein zu
weiches Herz, Dion«, sagte ich und ging hinaus.
    Das Nebenzimmer gehörte Lenore
Brophy. Sie trug ein Strickkleid aus schwarz-silbernen Querstreifen, das ihre
volle Figur gut zur Geltung brachte und bei jeder Bewegung glitzerte. Der Saum
befand sich auf halber Höhe der Oberschenkel, weshalb ich mich auf die Waden
konzentrierte, damit mir nicht die Augen aus dem Kopf fielen.
    »Es scheint eine Ewigkeit her,
seitdem ich Sie zum letztenmal gesehen habe, Danny .« Schmollend schob sie die Unterlippe vor, während die
saphirblauen Augen vorgaben, jeden Augenblick Tränen vergießen zu wollen. »Ich
dachte, wir seien letzte Nacht verabredet gewesen. Aber als ich in meinem
hübschen Nachthemd in Ihr Zimmer kam, fehlte etwas — nämlich Sie! Also, wo
waren Sie? Bei Kitty oder Deborah?«
    »In der Kleiderkammer«, stöhnte
ich. »Wo ich mir beinahe das Kreuz verrenkte, um die Kollektion zu bewachen,
während Stephanie ermordet wurde .«
    Sie schauderte leicht. »Es
überläuft mich kalt, wenn ich an das arme Wurm denke. Wer kann nur...«
    »Keine Fragen«, warnte ich sie.
»Die hab’ ich heute schon zu Dutzenden gehört, aber niemand weiß eine Antwort.
Wann war das, als Sie in mein Zimmer kamen ?«
    »Ungefähr Viertel vor eins.
Mein Zimmer liegt auf der anderen Seite der Halle, ganz am Ende des Flurs.
Kittys Zimmer ist schräg gegenüber von meinem, und ich hab’ sie noch eine
Zeitlang mit Stephanie reden hören, bis Stephanie dann in ihr Zimmer ging, das
neben meinem liegt. Ich wollte nämlich sicher sein, daß jeder schlief, ehe ich
zu Ihnen rüberschlich .« Sie
grinste. »War das eine vergebliche Liebesmühe !«
    »Sie sind niemandem begegnet ?«
    »Nein.« Sie zögerte einen
Augenblick. »Das hab’ ich dem Leutnant nicht gesagt, weil ich dachte, es ginge
ihn nichts an und würde ihm sowieso nicht weiterhelfen. Ich war so wütend, als
Sie nicht in Ihrem Zimmer waren — ich dachte, Sie hätten sich mit einem der
Hausmannequins zusammengetan —, daß ich Dion ein bißchen Gesellschaft leisten
wollte. Ich schlich zu seinem Zimmer und klopfte leise. Und was höre ich von
drinnen? >Komm rein, Libby !< Ich hätte ihn
ermorden können! Aber dann fiel mir etwas Besseres ein. Libby pflegt ihr Zimmer
selten abzuschließen, so ging ich also schnell hinüber und machte die Tür auf.
Sie saß vor dem Toilettentisch und machte sich zurecht — ganz in ein durchsichtiges Negligé gehüllt, halb auf dem Sprung zu ihrem
Liebhaber. Ich sagte ihr, ich sei auf dem Weg zu Dion und wäre nur bei ihr
vorbeigekommen, um ihr eine Peinlichkeit zu ersparen. Sie hätten ihr Gesicht
sehen sollen! Am liebsten hätte sie mir die Augen ausgekratzt. Und als ich
schließlich wieder in meinem Bettchen lag, fand ich beinahe, daß sich die ganze
Sache gelohnt hatte .«
    »Dann glauben Sie also, sie für
die Nacht vergrault zu haben ?« erkundigte ich mich
beiläufig.
    »Darauf gehe ich jede Wette
ein«, entgegnete Lenore überzeugt. »In so einer Situation geht ein Mädchen ins
Bett, und wenn ihr Liebhaber später

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