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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lassen Sie sie sich von
Kempton zeigen, dann begreifen Sie, wovon ich rede .«
    »Das werde ich tun«, gab ich
liebenswürdig zurück.
    Reilly ging an die Bar und
schenkte sich einen Drink ein, dann trat er wieder neben seinen Boss. »Sie
sollten nicht mehr hier rumsitzen, Boyd. Sie haben nur noch« — er warf einen
Blick auf die Uhr — »4 Stunden und 17 Minuten .«
    Sein Grinsen wurde breiter, als
er mir den Inhalt seines Glases ins Gesicht kippte. Als ich noch versuchte, mir
den beißenden Alkohol aus den Augen zu wischen, packte mich Reilly am Hemd und
hob mich aus meinem Stuhl. Eine Sekunde später rammte er mir die Faust in den
Solarplexus, daß ich mich zusammenkrümmte. Ein Karateschlag gegen meinen Nacken
ließ mich hilflos zu Boden gehen.
    »Das ist nicht persönlich
gemeint«, hörte ich ihn von fern her sagen. »Nur damit wir wieder quitt sind.
Ich lasse mich nicht von jemandem übertöpeln , ohne
mit ihm abzurechnen .« Er hievte mich vom Boden auf und
packte mich auf meinen Stuhl zurück. »Vielleicht wollen Sie eine Zeitlang
ausruhen und überlegen ?«
    Vorsichtig machte ich ein Auge
auf, und ein paar Sekunden später hörte der Raum auf, sich zu drehen. Damit
blieben mir nur noch zwei Probleme: ein schmerzender Nacken und ein Magen, der
sich anfühlte, als habe jemand ein Streichholz daran gehalten. Jetzt erkannte
ich auch wieder Reillys grinsendes Gesicht. Er lümmelte sich mir gegenüber
bequem in einen Sessel.
    »Bring mir noch einen Drink,
Art«, befahl er. »Ich muß mein Glas verschüttet haben .«
    »Sofort, Chuck.« Luman
watschelte eifrig auf die Bar zu, goß das Glas ein und brachte es seinem
rothaarigen Assistenten. Der nahm einen kräftigen Schluck und warf mir dann
einen kalten prüfenden Blick zu. »Ich hab’ einen großartigen Chef«, sagte er
sanft. »Jeden Monat einmal läßt er sich von mir herumkommandieren, damit ich
auch mal Boss spielen kann und meine Arbeit mich nicht langweilt .«
    »Einen, der sich bei mir
langweilt, kann ich nicht gebrauchen«, blaffte Luman. »Es könnte bedeuten, daß
ich wieder selbst zu arbeiten anfangen müßte .«
    »Du weißt, wie gern ich für
dich arbeite, Art .« Reilly trank sein Glas aus und
stand auf. »Vergessen Sie nicht, Boyd — die Zeit wird knapp für Sie .«
    Sie gingen aus dem Eßzimmer und
ließen mich mit meinem angeschlagenen Ego und Körper zurück. Als der Schmerz
endlich etwas abklang, setzte ich mich wieder richtig hin. Über Langeweile
konnte man sich in diesem Irrenhaus wirklich nicht beklagen. Man brauchte nur
allerhand Stehvermögen, da mitzuhalten. Auch ich hegte keinerlei persönlichen
Groll gegen Reilly, hoffte nur, daß er mir möglichst bald einmal den Rücken
zukehren würde, wenn ich gerade einen Baseballschläger in der Hand hielt.
    »Mr. Boyd«, sagte eine kehlige
Stimme hinter mir. »Ich hab’ Sie schon im ganzen Haus gesucht. Wie bringen Sie
es nur fertig, einfach hier herumzusitzen, anstatt uns arme hilflose Mädchen zu
beschützen ?«
    Das blonde Hausmannequin,
Kitty, stand mit vorwurfsvollem Blick in der Tür. Sie trug ein schwarzes
Minikleid mit einer weißen Spitzenrüsche über dem üppigen Busen, dazu schwarze
Netzstrümpfe und eine Art Ballettschuhe. Sie wirkte derartig sexy, daß ich auf
meinem Stuhl schwankte.
    »Sind Sie krank ?« fragte sie schmollend.
    »Nur ein plötzliches Reißen an
einer alten Schlußverletzung «, log ich munter. »Die
Polizisten hatten mich gewarnt, nicht allein gegen die drei in der Garage
vorzugehen — alle notorische Killer, die nichts zu verlieren hatten —, aber was half’s ? Irgend jemand mußte es schließlich tun .« Ich zuckte bescheiden mit den Schultern.
    Ihre Augen wurden rund. »Oh,
Mr. Boyd! Und was geschah dann ?«
    »Wie die Polizisten mir hinterher
erzählten, glaubten sie vier Leichen herauszuschleppen. Erst als ich die Augen
aufmachte und fragte, ob jemand zufällig einen Schluck bei sich hätte, wußten
sie, daß ich noch am Leben war .«
    »Und wo hat die Kugel Sie
erwischt ?«
    »Kugeln«, verbesserte ich
sanft. » Bugsy hatte eine Maschinenpistole und jagte
mir eine Garbe durch die Brust .«
    »Oh !« sagte sie noch einmal, und wen störte schon ihr begrenzter Wortschatz — bei
diesem Aussehen!
    »Im Krankenhaus haben sie mich
wieder prima hingekriegt«, fuhr ich fort. »Künstliches Herz, zwei künstliche
Lungen, sieben Rippen aus rostfreiem Stahl...«
    »Mr. Boyd«, fragte sie etwas
unsicher, »nehmen Sie mich auf den Arm ?«
    »Aber, Kitty!« Ich

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