Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
raten?
    »Haben Sie jetzt genug eingekauft?«, sagt sie mit ganz normaler, freundlicher Stimme, als würden uns nicht sämtliche Passanten anstarren.
    Ich nicke schweigend, mit brennenden Wangen.
    »Minnie«, sagt Nanny Sue. »Ich glaube, du tust der armen Püppi weh. Wollen wir sie jetzt loslassen und dir was Leckeres kaufen? Wir könnten ja auch Püppi was kaufen.«
    Minnie dreht sich um und sieht Nanny Sue einen Moment misstrauisch an - dann klettert sie von der Puppe herunter.
    »Braves Mädchen«, sagt Nanny Sue. »Wir lassen die Püppi da, wo sie wohnt.« Sie hebt die Puppe auf und lehnt sie an die Tür. »Und jetzt suchen wir dir was Hübsches zu trinken. Sag: »Ja, Nanny Sue.«
    »Aah, Nanny Sue«, plappert Minnie ihr gehorsam nach.
    Hä? Wie hat sie das gemacht?
    »Rebecca, kommen Sie?«
    Irgendwie schaffe ich es, meine Beine in Gang zu bringen, und laufe mit ihnen los. Nanny Sue fangt an zu reden, aber ich höre kein Wort davon. Die Sorge macht mich krank. Sie wird ihren Bericht abgeben und sagen, dass Minnie eine Spezialbehandlung in einem Boot Camp braucht. Ich weiß es genau. Und Luke wird auf sie hören. Was soll ich nur tun?
    Um neun Uhr abends bin ich völlig neben der Spur, laufe auf und ab und warte darauf, dass Luke nach Hause kommt.
    Es ist der schlimmste Moment in unserer Ehe. Mit Abstand. Mit Millionen Meilen Abstand. Denn wenn es hart auf hart geht, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als Minnie irgendwo in Sicherheit zu bringen und Luke nie wiederzusehen und unsere Namen notariell ändern zu lassen und meine Trauer mit Alkohol und Drogen zu ertränken.
    Na, gut. Schlimmstenfalls.
    Als ich seinen Schlüssel in der Tür höre, erstarre ich.
    »Becky?« Er erscheint in der Küchentür. »Ich dachte, du rufst mich an! Wie ist es gelaufen?«
    »Prima! Wir waren shoppen und ... äh ... Kaffee trinken.« Ich klinge total aufgesetzt und steif, aber Luke scheint nichts davon zu merken, was nur wieder mal zeigt, wie aufmerksam er ist.
    »Und was hat sie über Minnie gesagt?«
    »Nicht viel. Du weißt schon. Ich denke, sie wird sich wohl wieder melden. Wenn sie ihre Schlussfolgerungen gezogen hat.«
    »Hmm.« Luke nickt, lockert seinen Schlips. Er geht zum Kühlschrank, dann bleibt er am Tisch stehen. »Dein BlackBerry blinkt.«
    »Ach, ja?«, sage ich mit gespielter Überraschung. »Oh, dann habe ich wohl eine Nachricht bekommen! Willst du sie abhören? Ich bin soooo müde.«
    »Wenn du möchtest.« Luke wirft mir einen merkwürdigen Blick zu, nimmt das Gerät und wählt die Mailbox an, während er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank holt.
    »Das ist sie.« Abrupt blickt er auf. »Es ist Nanny Sue.«
    »Wirklich?« Ich versuche, erstaunt zu klingen. »Na ... dann stell sie doch auf Mithören!« Während die Küche von den gedehnten Vokalen Südwestenglands erfüllt ist, lauschen wir beide regungslos.
    » ... folgt ein vollständiger Bericht. Ich wollte nur kurz sagen, dass Minnie ein zauberhaftes Kind ist. Es war mir ein Vergnügen, den Tag mit ihr und Ihrer Frau zu verbringen. Beckys erzieherisches Talent ist tadellos, und ich kann in Ihrer Familie keinerlei Probleme erkennen. Herzlichen Glückwunsch! Auf Wiederhören. «
    »Wow!«, rufe ich, nachdem aufgelegt wurde. »Wenn das nicht erstaunlich ist! Da können wir die ganze Episode ja jetzt hinter uns lassen und zu Wichtigerem übergehen.«
    Luke hat bisher mit keiner Wimper gezuckt. Jetzt wendet er sich um und sieht mich lange und eindringlich an.
    »Becky.«
    »Ja?« Ich werfe ihm einen nervösen Blick zu.
    »War das zufällig Janice, die mit Akzent gesprochen hat?«
    Was? Wie kann er so was auch nur sagen?
    Ich meine, okay, es war Janice, aber sie hat ihre Stimme perfekt verstellt. Ich war echt beeindruckt. »Nein!« Ich plustere mich auf. »Das war Nanny Sue, und ich bin echt gekränkt, dass du mich so was fragst.«
    »Gut. Na, ich ruf sie gleich mal an und rede mit ihr.« Er holt seinen BlackBerry hervor.
    »Nein, nicht!«, jaule ich.
    Wieso ist er so misstrauisch? Das ist kein feiner Charakterzug. Das werde ich ihm eines Tages mal sagen. »Du störst sie nur«, improvisiere ich. »Es gehört sich nicht, so spät noch anzurufen.«
    »Das ist deine einzige Sorge, ja?« Er zieht die Augenbrauen hoch. »Dass es sich nicht gehört?«
    »Ja«, sage ich trotzig. »Natürlich.«
    »Na, dann schick ich ihr eine Mai!.«
    Oh, Gott. Das läuft nicht wie geplant. Ich dachte, ich könnte wenigstens etwas Zeit schinden.
    »Okay, okay! Es war

Weitere Kostenlose Bücher