Mini Shopaholic: Band 6
Luke unmöglich etwas schenken.« Aus ihrer Stimme spricht kein Selbstmitleid. »Er hat mich aus seinem Leben verbannt. Er misstraut mir. Alles, was ich ihm schenken würde, käme postwendend zurück. Wenn du mein Angebot annimmst, gibst du mir damit die Möglichkeit, Luke ein Geschenk zu machen, ohne dafür etwas zu verlangen.« Elinor macht eine Pause. »Ein Geschenk ... wie seine richtige Mutter es ihm gemacht hätte.«
Bitte? Hat sie Annabel eben seine richtige Mutter genannt?
Ich schlucke - mehrmals. Das wird mir hier alles zu heftig. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Es war einfacher, als Elinor nur die böse Schwiegermutter war, die wir nie zu sehen kriegten.
»Wenn du mein Angebot ausschlägst«, fügt sie hinzu, nüchtern wie immer, »dann verwehrst du mir dieses Privileg.«
»Puzzle?« Zuversichtlich langt Minnie in Elinors Handtasche. »Puzzle?«
»Hier, für dich, Minnie.« Elinor greift in ihre ‚Tasche, holt eines der Puzzles hervor, die sie im Ritz hatte, und reicht es Minnie. Dann sieht sie mir direkt in die Augen »Bitte.«
Meine Gedanken fliegen hin und her wie eine Flipperkugel. » Ich kann nicht ... ich darf nicht ... ich könnte ... «
Luke würde es nie erfahren ...
Nein, ich kann nicht ...
Aber wir müssten nicht alles absagen ... Luke bekäme seine Party ...
»Vielleicht brauchst du noch etwas Zeit, um darüber nachzudenken«, sagt Elinor, und ich blicke auf und betrachte sie, als sähe ich sie zum ersten Mal. Wie sie da steht, mit ihrer teuren Tasche, die Hände in Handschuhen, das Haar weht leicht im Wind. Sie sieht blass und alt und kraftlos aus. Und beinah ... demütig.
Das ist das Verrückteste von allem. Elinor Sherman, die herablassendste, hochnäsigste Frau auf der ganzen Welt, hat mich weder getadelt noch herumkommandiert noch hat sie mir einen Vortrag gehalten. Sie hat mich um etwas gebeten. Und jetzt wartet sie lammfromm auf eine Antwort.
Oder zumindest so lammfromm, wie man sein kann, wenn man von Kopf bis Fuß in Chanel gewandet ist und der Chauffeur wartet.
»Okay«, sage ich langsam und schenke ihr ein Lächeln. »Okay, Elinor. Du bist dabei.«
»Danke.« Elinor zögert. »Rebecca, ich möchte dir noch etwas anderes sagen. Ich weiß, du bist entschlossen, diese Party selbst auszurichten. Ich weiß, du bist stolz auf deine Unabhängigkeit. Du solltest jedoch nicht die Freude unterschätzen, die es anderen bereiten würde, Luke etwas zu schenken, jeder auf seine Weise.«
»Meine Freundin Suze hat auch so was Ähnliches zu mir gesagt«, sage ich langsam. »Sie wollte helfen, aber ich habe es nicht zugelassen.«
Unwillkürlich verziehe ich das Gesicht, als ich an Suzes gekränkte Stimme denke, wie sie sagte: »Es dreht sich nicht immer alles nur um dich, okay? Es geht nicht darum, dass wir es dir nicht zutrauen. Es geht darum, dass Luke nicht nur dein Mann ist, sondern auch unser Freund, und wir wollten ihm was Gutes tun.«
Sie wollte wirklich gern mitmachen. Und ich war zu stolz, um sie zu lassen. Selbst jetzt habe ich sie noch nicht gefragt, oder? Ich habe darauf gewartet, dass sie sich freiwillig meldet. Kein Wunder, dass sie es nicht getan hat.
Plötzlich komme ich mir vor wie die blödste Kuh der Welt.
»Elinor, entschuldige mich einen Moment ... « Ich nehme ein paar Schritte Abstand, hole mein Handy hervor und rufe noch mal bei Suze an.
»Bex?« Sie klingt überrascht. »Alles okay?«
»Hör zu, Suze«, sage ich mit bebendem Wortschwall. »Es tut mir leid. Ich wünschte, ich hätte dich gleich darum gebeten, mir mit der Party zu helfen. Ich finde eure Idee mit dem Shortbread ganz toll, und Luke wäre bestimmt gerührt. Und ich wollte nur sagen ... « Ich schlucke. »Ist es zu spät? Oder würdest du mir helfen?«
Einen tickenden Moment lang ist alles still, dann sagt Suze: »Sei ehrlich, Bex. Hast du dich richtig tief in die Scheiße geritten?«
»Ja!« Es kommt halb als Lachen, halb als Schluchzen heraus. »Hab ich.«
»Dann schuldet Tarkie mir einen Fünfer«, sagt sie zufrieden. »Okay. Wann und wo und was soll ich machen?«
KENTISH ENGLISH SPARKLING WINE
Spandings House Mallenbury Kent
Mrs. RebeccaBrandon The Pines43 Elton RoadOxshottSurrey3. April 2006
Liebe Mrs. Brandon,
vielen Dank für Ihren Brief vom 27. März.
Ich freue mich, dass unsere Lieferung von 50 Flaschen Schaumwein Sie unbeschädigt erreicht hat und Sie bei einer Kostprobe vom kraftvollen und unverwechselbaren Geschmack derart »beeindruckt« waren. Darauf sind wir sehr
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