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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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ich mutlos. »Aber es hat keinen Sinn mehr. Ich werde die Party absagen.«
    Zum ersten Mal blickt Elinor mich offen an, und ich sehe Verwunderung in ihren Augen blitzen.
    »Absagen? Warum?«
    »Weil ich es nicht schaffen kann.« Die nächste Träne läuft an meiner Nase entlang. »Es ist die reine Katastrophe. Ich habe dieses Zelt hier eingetauscht, aber es ist total schimmlig, und ich werde es nie rechtzeitig sauber kriegen, und es ist noch nicht mal groß genug. Und dann ist mir das Geld ausgegangen, und ich wollte um eine Lohnerhöhung bitten, doch man hat mich quasi entlassen, und außerdem fliegt Luke ja sowieso nach Paris ... « Ich wische mir die Augen. »Was soll‘s? Wozu muss ich es noch weiter versuchen?«
    Elinor wirft einen kalten Blick auf das Zelt. »Hast du denn niemanden, der dir bei diesem Vorhaben hilft? Deine Freundin Susan vielleicht?« Gott, ich wusste gar nicht, dass sie Suzes Namen überhaupt kennt.
    »Ich hab irgendwie ... « Ich stocke und werde rot. »Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich von ihnen keine Hilfe annehmen will.«
    Langsam wird es richtig dunkel, und ich kann Elinor kaum noch sehen. Gerade will ich sie auf eine Tasse Tee hereinbitten, in der Hoffnung, dass sie ablehnt, als sie weiterspricht, wobei sie noch steifer und sauertöpfischer klingt als sonst.
    »Mir fiel unser Gespräch ein, und ich habe in den vergangenen Wochen oft darüber nachgedacht. Du bist eine einfühlsame junge Frau, Rebecca. Noch nie habe ich Luke etwas zukommen lassen, ohne mir davon etwas zu versprechen. Stets waren damit ... Erwartungen verknüpft. Ich möchte ihm jetzt gern etwas schenken. Bedingungslos. Und deshalb möchte ich dir helfen.«
    »Elinor ...« Ich verziehe mein Gesicht. »Das ist nett von dir. Wirklich. Aber - wie gesagt - es hat keinen Sinn. Selbst wenn Luke nicht nach Paris fliegt, kriege ich diese Party nicht rechtzeitig zusammen.« Ich hebe einen schimmligen Lappen Zeltplane hoch und lasse ihn fallen. »Erwartest du, dass ich in diesem Ding zweihundert Leute bewirte?«
    »Dann gibst du also einfach auf?«
    Ihr Ton versetzt mir einen Stich. Was geht sie das an? Es ist nicht ihre Party. Sie ist nicht mal eingeladen. »Scheint so.« Ich zucke mit den Schultern. »Ja. Tu ich.«
    »Das finde ich bestürzend.« Mit steinernem Blick sieht sie mich an. »Ich kann mich nicht erinnern, dass du schon einmal bei irgendeinem Vorhaben aufgegeben hättest. Du warst unüberlegt, ja. Ungeschliffen, ja. Impulsiv, ja. Töricht, ja.«
    Will sie mich mit so was aufbauen?
    »Okay, danke«, unterbreche ich sie. »Hab schon verstanden.«
    »Aber du warst immer unerschütterlich«, fahrt Elinor fort, als hätte ich gar nichts gesagt. »Stets hast du dich geweigert aufzugeben, egal welche Hindernisse sich dir in den Weg stellten. Das habe ich an dir immer bewundert.«
    Sie hat mich immer bewundert? Verarschen kann ich mich auch alleine. »Na, vielleicht sind die Hindernisse diesmal einfach zu groß, okay?«, sage ich müde. »Vielleicht bin ich einfach nicht Supergirl.«
    »Wenn der entsprechende Wille da ist, lässt sich mit genügend Ressourcen alles erreichen.«
    »Ja, aber das ist doch der Punkt!«, bricht der Frust aus mir hervor. »Begreifst du nicht? Ich bin meinen Job los! Alle meine Kreditkarten sind ausgereizt! Ich habe keine verdammten ... «
    »Ich habe Ressourcen«, fällt Elinor mir ins Wort.
    Verunsichert starre ich sie einen Augenblick an. Will sie sagen ... sie kann doch nicht ...
    »Ich habe Ressourcen«, wiederholt sie. »Wir könnten ... es gemeinsam machen.«
    Oh, mein Gott.
    Gemeinsam? Will sie etwa als Co-Gastgeberin mit an Bord kommen? »Elinor ... « Die Idee ist dermaßen absurd, dass ich fast lachen möchte. »Das kann nicht dein Ernst sein. Luke wäre ... er würde ... «
    »Luke müsste nichts davon wissen. Luke würde es nie erfahren.« Sie klingt so resolut, dass ich sie verdutzt anstarre. Sie meint es ernst, oder?
    »Mami!« Minnie kommt aus dem Haus gewetzt, dann bleibt sie staunend stehen. »Ladyyyyy!« Begeistert stürzt sie sich auf Elinor.
    »Elinor ...« Ich reibe an meiner Stirn herum. »Du kannst nicht so einfach ... Weißt du eigentlich, was du bei Luke angerichtet hast? Wie er reagieren würde, wenn ... «
    »Ich weiß. Deshalb bitte ich dich um diese Chance.« Ihr Gesicht ist so steinern wie eh und je, aber plötzlich bemerke ich dieses winzige Zucken neben ihrem Auge, das mir schon einmal aufgefallen ist.
    Es sei denn, es läge nur an der Dämmerung.
    »Ich kann

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