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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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    »Nein, mich ruft er auch nicht zurück.« Plötzlich höre ich im Hintergrund jemanden schreien, und etwas knallt.
    »Wilfie! Lass das! Bex, ich muss los. Wie geht es dir denn eigentlich?«
    Sie verliert kein Wort über die Party.
    Und plötzlich empfinde ich Scham. Ich kann es ihr nicht sagen. Ich kann nicht zugeben, dass ich bis zu den Knien in einer dreckigen Zeltplane stehe, ohne Geld und ohne Job und ohne eine Ahnung, wie ich diese Party auf die Beine stellen soll.
    »Mir geht‘s ... mir geht‘s gut! Wir sprechen später, Suze ...« Ich lege auf und sitze einen Moment da. In der Auffahrt wird es kühl und dunkel. Drüben bei Janice sehe ich Licht und habe plötzlich eine Idee. Ich scrolle durch meine Nummern und drücke Jess.
    Ich werde sie auf eine Tasse Tee einladen, und sie wird das Zelt sehen und mir freiwillig beim Putzen helfen. Das macht sie bestimmt. Ich hätte Jess schon längst fragen sollen. Schließlich ist sie meine Schwester! »Hi, Jess!«, sage ich aufgedreht, als sie antwortet. »Bist du in der Nähe? Hast du Lust auf eine Tasse Tee oder so?«
    »Tom und ich sind in Staffordshire«, sagt sie, und ihre Stimme klingt weit weg. »Ich kann hier im Museum ein paar Recherchen anstellen. Ich konnte Janice keine Sekunde länger ertragen. Du glaubst nicht, was sie zuletzt angestellt hat.«
    »Was denn?«
    »Sie hat unsere Verhütungsmittel geklaut! Einfach versteckt. Sie streitet alles ab, aber ich weiß es genau. Wie sollten unsere Kondome sonst in die Schublade in ihrem Schlafzimmer kommen? Ich hab zu ihr gesagt: »Erzähl mir nicht, es sind deine, Janice, denn das glaube ich dir nicht. Ich meine, sie hat doch wahrscheinlich noch nie von Fair-Trade-Kondomen gehört, geschweige denn welche gekauft. Es gab einen Riesenkrach. Martin hat sich draußen im Baumhaus versteckt, so peinlich war es ihm.«
    Trotz allem muss ich doch fast lachen, als ich mir vorstelle, wie Janice und Jess sich um Kondome streiten.
    »Also mussten wir für ein paar Tage da mal raus«, fährt Jess fort. »Becky, ich kann sie einfach nicht ertragen. Was soll ich tun?« Sie ist nur noch ganz schwer zu verstehen.
    »Jess? Bist du noch dran?«
    »Tut mir leid! Hör zu, mein Akku ist gleich aus. Kann ich dich später zurückrufen?«
    »Klar!« Ich versuche, beschwingt zu klingen. »Grüß Tom von mir!« Als das Licht in meinem Handy erlischt, scheint mir die Auffahrt finsterer als je zuvor.
    Mein Kopf sinkt auf die Knie. Ich bin erschöpft. Die beiden Anrufe haben mich meine letzte Kraft gekostet. Ich bin völlig am Ende. Ich habe keine Hoffnung, keine Pläne, keine Lösung. Ich weiß nicht, wieso ich dachte, ich könnte eine Party ausrichten. Ich muss wohl verrückt gewesen sein.
    Plötzlich rollt eine Träne an meiner Nase herab, gleich gefolgt von der nächsten. Ich werde mir meine Niederlage eingestehen müssen. Ich muss die Party absagen. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Es ist zu schwierig. Das kriege ich nie im Leben hin.
    Auf einmal entfährt mir ein gewaltiger Schluchzer, und ich schlage meine Hände vors Gesicht. Ich kann es nicht fassen, dass ich aufgebe. Aber was bleibt mir anderes übrig?
    Ich werde Bonnie anrufen und sie bitten, alle Gäste anzumailen. Wir lassen uns irgendeine Ausrede einfallen. Luke kann nach Paris fliegen. Er wird nie erfahren, was ich vorhatte. Das Leben wird einfach weitergehen. Das ist die einfachste Lösung. Die einzige Lösung.
    »Rebecca?« Mein Kopf zuckt hoch, und ich blinzle die große, schemenhafte Gestalt an, die da vor mir steht.
    »Elinor?« Panik schnürt mir die Kehle zu. »Was machst du hier? Du darfst nicht hierherkommen! Was ist, wenn Luke dich sieht oder meine Eltern ... «
    »Luke ist nicht da«, erwidert Elinor ruhig. Sie trägt den taubengrauen Chanel-Mantel, den ich ihr verkauft habe, den Gürtel um die Taille fest geschnürt. »Außer Minnie und dir ist niemand da. Mein Chauffeur hat nachgesehen, bevor ich herkam.«
    Ihr Fahrer? Wo hat sie den her, vom MI5?
    »Ich werde mich kurzfassen.« Ihr Blick geht in die Ferne, wendet sich von mir ab. »Ich möchte dir noch einmal meine Hilfe anbieten. Ich glaube, du hast mein Angebot allzu voreilig zurückgewiesen, aus Gründen, die ich nur vermuten kann. Allerdings brauchst du augenscheinlich Beziehungen zu Sir Bernard Cross. Ich könnte ihn bitten, Lukes Termin zu verlegen, und ich bin mir sicher, dass er es tut.« Sie zögert. »Wenn du möchtest, dass ich es in die Wege leite, dann lasse es mich bitte wissen.«
    »Danke«, sage

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