Mini Shopaholic: Band 6
Gesicht. »Es ist eher langweilig. Willst du es wirklich wissen?«
Hm. Vielleicht lieber nicht.
»Entscheidend ist, dass ich weiß, womit ich Tarkie ablenken kann«, sagt Suze. »Du kennst Luke doch. Also, was wäre das bei ihm?«
»Ein Problem bei der Arbeit«, sage ich nach kurzer Überlegung. »Was anderes fällt mir nicht ein. Er ist immer gleich zur Stelle, wenn ein großer Kunde Schwierigkeiten hat.«
»Und könntest du so ein Problem erfinden?«
»Vielleicht.« Spontan greife ich nach meinem Handy und rufe Bonnie an.
»Hey, Bonnie. Ich brauche Hilfe, um Luke noch weiter abzulenken. Man kann seinem Geburtstag ja gar nicht mehr entgehen. Haben Sie noch mal bei YouTube reingesehen.«
»Ach, Becky«, sagt Bonnie betrübt. »Ich fühle mich so schuldig. Hätte ich doch diese E-Mail nur nie abgeschickt.. .«
»Machen Sie sich darum jetzt keine Gedanken«, sage ich eilig. »Vielleicht können wir den Umstand sogar nutzen, dass alle Bescheid wissen. Könnten Sie seinen Klienten in einer Rundmail sagen, dass wir ihn bis morgen Abend ablenken müssen, und sie bitten, sich irgendein Problem auszudenken, mit dem er beschäftigt wäre?“
»Was für ein Problem denn?«, sagt Bonnie zweifelnd.
»Ich weiß nicht! Sie könnten so tun, als würden sie pleitegehen, oder einen Sexskandal erfinden ... irgendwas! Nur um ihn ein paar Stunden auf Trab zu halten. Sagen Sie denen, jeder, der irgendeine Idee hat, soll Sie anrufen, und Sie können die Ideen dann koordinieren.“
Einer seiner Klienten wird sich schon was Schlaues überlegen. Ich meine, wenn sie Videos drehen können, dann können sie sich ja wohl auch eine kleine Krise einfallen lassen, oder?
Schon wieder klingelt mein Telefon, und diesmal sehe ich mir die Nummer vorher an, kenne sie aber nicht.
»Hallo?“
»Rebecca?“, tönt eine fröhliche Stimme.
»Ja«, antworte ich vorsichtig. »Wer ist da?“
»Eric Foreman von der Daily World. Sie erinnern sich an mich?“
»Eric!«, rufe ich freudig aus. »Wie geht es dir?“
Eric ist Journalist bei der Daily World, und ich kannte ihn schon, als er noch Finanzjournalist war. Manchmal habe ich sogar was für ihn geschrieben, aber irgendwann habe ich es aufgegeben, und wir haben uns aus den Augen verloren. Wieso hat er mich aufgestöbert?
».Mir geht es blendend, meine Hübsche. Ich stelle gerade einen Artikel über den Geburtstag deines Mannes für den Lokalteil zusammen und wollte dich um ein Zitat bitten. Oder besser noch, ihn selbst. Ist er da?“
»Was?« Sprachlos starre ich mein Handy an. »Wieso schreibst du über seinen Geburtstag?“
»Machst du Witze? So ein erstklassiger Klatsch und Tratsch? Hast du YouTube gesehen? Hast du gesehen, wie viele Klicks er hat?“
»Ich weiß«, sage ich verzweifelt. »Aber das war so nicht geplant. Es sollte doch ein Geheimnis bleiben!«
Erics brüllendes Gelächter macht mich fast taub. »Ist das dein Zitat?«, sagt er. »Es sollte doch ein Geheimnis bleiben? »Ich habe heute schon acht E-Mails deshalb bekommen. Ich dachte, du hättest die Kampagne selbst angeschoben, meine Liebe!«
»Nein! Ich will, dass es aufhört!«
Wieder brüllt er vor Lachen. »Da ist jetzt nichts mehr zu wollen. Alle wissen davon. Sogar Leute, die ihn gar nicht kennen, geben es weiter. Wusstest du, dass das Marketing-Team von Atlas Fund Management nach Kent in Klausur gegangen ist? Die haben Happy Birthday, Luke mit ihren Autos auf dem Parkplatz geschrieben. Hab gerade das Foto bekommen. Ich werde es morgen drucken, sofern ich nicht noch was Besseres finde.«
»Nein!« Ich schreie fast vor Entsetzen. »Das darfst du nicht! Es soll doch eine Überraschungsparty für Luke sein! Was bedeutet, dass er überrascht sein soll!« Mit wird ganz heiß vor Frust. Will das denn niemand begreifen?
»Ach, das wird ja immer besser. Er hat also keine Ahnung, ja?«
»Nein!«
»Und die Party ist morgen Abend?«
»Ja«, sage ich wie ferngesteuert, dann verfluche ich mich. Eric mag ein Freund sein, aber vor allem ist er Journalist bei der Regenbogenpresse.
»Dann pass mal auf, dass er keine Daily World in die Finger bekommt.« Eric lacht. »Das wird mein Aufmacher. London kann eine kleine Aufheiterung gebrauchen, nach allem, was in letzter Zeit so los gewesen ist. Du, junges Fräulein, hast der Stadt einen Anlass gegeben, sich ein bisschen zu amüsieren. Das will ich niemandem nehmen. Unser Reportagechef wird sich bestimmt auch noch bei dir melden. «
»Aber ... «
»Und wir werden nicht die
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