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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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aufzugeben, um den Besitz der Cleath-Stuarts zu verwalten?
    Würden wir in einem Schloss wohnen?
    Oh, mein Gott. Wir wären ein echter Clan! Wir hätten unser eigenes Schottenmuster! Knallpink mit Silber und Schwarz. Es wäre der »McBloomwood of Brandom-Tartan, und wir würden schottische Tänze tanzen, und Luke würde eine fellbesetzte Tasche über seinem Kilt tragen ...
    »Ich ... äh ... «Tarquin wirft Suze einen panischen Blick zu. »Äh. Das scheint mir ... angemessen ... «
    »Tarquin!« Luke explodiert förmlich. »Selbstverständlich sind sechzig Prozent verdammt noch mal nicht angemessen! Und genau deshalb braucht ihr für eure Geschäfte einen neuen Berater, dem ihr vertrauen könnt, und deshalb werde ich ein Meeting mit ein paar Leuten vereinbaren, die ich bestens empfehlen kann, und ich komme mit und sorge dafür, dass ihr auch alles versteht ... « Er tippt auf seinen BlackBerry ein, dann stutzt er, als er summt wie eine böse Biene. »Entschuldige, ich kriege gerade ein paar Nachrichten ... « Er starrt den Bildschirm an, sein Gesicht zuckt vor Überraschung, dann tippt er eine Antwort.
    »Ich wusste, dass Luke nicht wirklich ja sagen würde.« Suze sieht mich betreten an. »Er würde doch nie seine Firma aufgeben.«
    »Ich weiß.« Ich nicke, obwohl ich mich insgeheim etwas im Stich gelassen fühle. Im Geiste war ich schon in ein schottisches Schloss gezogen und hatte unser zweites Kind »Morag« genannt.
    »Nun, ich möchte mich aber mit einer Klitzekleinigkeit erkenntlich zeigen« sagt Tarquin in diesem stinkvornehmen, gestelzten Ton. »Dürfte ich euch zum Essen einladen? Oder auf eine Wochenendjagd? Oder ... oder ... wollt ihr den Sommer in unserem Haus in Frankreich verbringen? Oder ...«
    » »Verdammte Scheiße!«, zischt Luke plötzlich leise. Was er auf seinem BlackBerry sieht, scheint ihm die Sprache zu verschlagen.
    »Was?« , sage ich hellwach. »Was ist los?« Luke blickt auf und scheint erst jetzt zu merken, dass wir ihn alle anstarren.
    »Ach, nichts.« Er setzt ein freundliches Lächeln auf, was bedeutet, dass er nicht darüber reden will. »Becky, ich muss los. Ich fürchte, es wird spät heute Abend.«
    »Du kannst doch nicht so einfach gehen!«, sage ich erschüttert. »Was ist mit unserem zweiten Weihnachtsfest? Was ist mit Jess und Tom?«
    »Bestell ihnen liebe Grüße.« Und schon ist er draußen.
    »Was ist los?«, rufe ich ihm hinterher. »Was ist denn passiert?« Aber er antwortet nicht, und gleich darauf höre ich die Haustür zuknallen.
    »Wer ist da an der Tür?« Mums Stimme hallt den Flur entlang. »Ist da jemand?«
    »Das war nur Luke«, rufe ich zurück. »Er muss zur Arbeit. Es gab da einen Notfall ... « Ich höre wieder die Haustür klappern und dann Dads Stimme.
    »Jess! Tom! Willkommen zu Hause!«
    Jess ist da? Oh, mein Gott!
    Ich renne in die Diele, gefolgt von Suze, und da ist sie schon. So lang und schlank und braungebrannt wie eh und je, das kurze Haar von der Sonne ausgeblichen, in grauem Kapuzenpulli und ausgewaschenen Jeans.
    »Becky.« Sie umarmt mich, setzt ihren gigantischen Rucksack ab. »Schön, dich zu sehen. Gerade ist noch Luke an uns vorbeigehetzt. Hi, Suze.«
    »Willkommen daheim! Hi, Tom!«
    »Hat schon jemand Janice angesimst?« Mum kommt aus der Küche gelaufen. »Weiß Janice Bescheid?«
    »Ich rufe es über den Zaum, sagt Dad. »Geht schneller als simsen.«
    »Schneller als simsen?«, erwidert Mum. »Unsinn! Eine SMS kommt sofort an, Graham. Das ist moderne Technik. «
    »Du meinst, du könntest schneller eine SMS schreiben, als ich es über den Zaun rufe?«, spottet Dad. »Das will ich sehen. Bis du dein Handy raus geholt hast ... «
    »Bis du rübergelaufen bist, habe ich die SMS längst abgeschickt!« Mum hat ihr Handy schon gezückt.
    »Janice!«, schreit Dad, als er die Auffahrt hinunterläuft. »Janice, Tom ist da! Siehst du?«, ruft er Mum triumphierend zu. »Gute, alte Sofortkommunikation: die menschliche Stimme.«
    »Ich hatte schon ganz vergessen, wie deine Eltern sind«, sagt Tom amüsiert zu mir, und ich grinse zurück. Er sieht gut aus. Markanter als vorher, unrasiert und schmaler um die Wangen. Es ist, als hätte er endlich ein Gesicht bekommen. Außerdem kaut er Kaugummi, so dass Mundgeruch kein Thema ist. »Jane«, fügt er hinzu, »ich gehe sowieso gleich rüber, also musst du meiner Mum nicht extra eine SMS ... «
    Mum ignoriert ihn. »Du glaubst auch, dass eine SMS schneller geht, oder, Becky, Schätzchen?«, sagt sie

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