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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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wenigstens über Skype dabei sein konnten? Wir hätten eine Party feiern können. Wir hätten ihnen zuprosten können. Jess sagt, es gab nicht mal ein Gläschen Champagner. Offenbar haben sie irgendein Bier aus der Gegend getrunken.
    Bier!
    Manchmal verstehe ich Jess einfach nicht, und ich werde es wohl auch nie. Kein Hochzeitskleid. Keine Blumen. Kein Fotoalbum. Kein Champagner. Von der ganzen Hochzeit ist ihr nur ein Ehemann geblieben.
    (Ich meine, natürlich ist der Ehemann die Hauptsache, wenn man heiratet. Absolut. Das ist ja selbstverständlich. Aber trotzdem, nicht mal ein Paar Schuhe?)
    Und die arme, alte Janice! Als die beiden ihre Neuigkeit verkündet haben, ging es in ihrem Gesicht auf und ab wie auf einer Achterbahn. Man sah, dass sie verzweifelt versuchte, glücklich und wohlwollend auszusehen, als sei eine Heirat im fernen Chile, zu der sie nicht mal eingeladen war, genau das, was sie sich seit langem schon erhofft hatte. Nur dass eine winzig kleine Träne im Augenwinkel sie verriet. Besonders nachdem Jess sagte, sie wollten weder einen Empfang im Golfclub, noch eine Hochzeitsliste bei John Lewis, und sich dann auch noch rundweg weigerte, in ein weißes Kleid aus dem Brautmodenverleih zu steigen und mit Janice und Martin im Garten zu posieren.
    Janice sah dermaßen unglücklich aus, dass ich mich freiwillig dafür gemeldet habe. Es klang eigentlich ganz lustig, und neulich habe ich sogar ein paar traumhafte Hochzeitskleider im Schaufenster bei Liberty gesehen ...
    Egal. Ich schätze, das war vielleicht doch nicht der entscheidende Punkt.
    Ich trage mein Lipgloss fertig auf und trete zurück, um mich im Spiegel zu betrachten. Ich hoffe nur, dass Janice heute bessere Laune hat. Schließlich soll es doch ein Fest werden.
    Ich streiche mein Kleid glatt und tanze eine kleine Pirouette vor dem Spiegel. Ich trage dieses atemberaubende, dunkelblaue Kleid mit dem Kunstpelzsaum, lange Button Boots und einen Kunstpelzmuff, dazu einen langen Mantel mit Bortenbesatz und einen riesigen Kunstpelzhut.
    Minnie sitzt auf meinem Bett und probiert alle meine Hüte auf, was ihre Lieblingsbeschäftigung ist. Sie trägt auch ein kleines Kleid mit Pelzbesatz und weiße Stiefel, mit denen sie wie eine Schlittschuhläuferin aussieht. Ich stehe dermaßen auf dieses russische Thema, dass ich schon halb mit dem Gedanken spiele, Reverend Parker zu bitten, sie »Minska« zu taufen.
    Minska Katinka Karenina Brodsky Brandon. »Komm mit, Minska!«, sage ich probehalber. »Zeit, getauft zu werden! Nimm den Hut ab!«
    »Mein« Sie klammert sich an meinen roten Philip Treacy mit der großen Feder.
    Sie sieht so niedlich aus, dass ich es nicht übers Herz bringe, ihn ihr wegzunehmen. Wen kümmert es schon, ob sie einen Hut trägt?
    »Okay, mein Schatz.« Ich gebe nach. »Du darfst den Hut tragen. Aber jetzt gehen wir. « Ich reiche ihr die Hand.
    »Mein.« Augenblicklich klammert sie sich an die Balenciaga Tasche, die auf dem Bett lag. »Mein. Meeeiiiin.«
    »Minnie, das ist Mamis Tasche«, erkläre ich langmütig. »Du hast deine eigene kleine Tasche. Wollen wir sie suchen?«
    »Meeeeiiiin! Meeeeiiiin Tasche!«, schreit sie wütend und weicht vor mir zurück. Sie hält sich an der Balenciaga-Tasche fest, als wäre es der allerletzte Rettungsring auf dem weiten
    Meer und sie hätte keineswegs die Absicht, diesen loszulassen.
    »Minnie ... «, seufze ich.
    Fairerweise muss ich sagen, dass sie nicht unrecht hat. Die Balenciaga-Tasche ist viel hübscher als ihre kleine Spielzeugtasche. Ehrlich gesagt: Wenn ich getauft werden sollte, würde ich auch eine Balenciaga-Tasche wollen.
    »Na gut, okay. Du kriegst sie, und ich nehme die Miu Miu. Aber nur für heute. Jetzt gib mir diese Sonnenbrille ... «
    »Meeeiiin! Meeeiiin!«
    Sie klammert sich an das Retromodell aus den 70ern, das sie vorhin von meinem Schminktisch genommen hat. Es sind rosa Herzchen drauf, und das Ding rutscht ihr ständig von der Nase. »Minnie, du kannst nicht mit der Sonnenbrille zu deiner Taufe gehen. Sei nicht albern!« Ich versuche, streng zu klingen. Obwohl das eigentlich ein ganz cooler Look ist, mit dem Hut, der pinken Brille und der Balenciaga-Tasche. »Na gut, okay«, sage ich schließlich. »Aber mach sie nicht kaputt.«
    Als wir in unseren Russenkleidern vor dem Spiegel stehen, ergreift mich ein gewisser Stolz. Minnie sieht einfach anbetungswürdig aus. Vielleicht hat Suze recht. Vielleicht wird Luke seine Meinung heute ändern. Er wird sehen, wie liebenswert sie

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