Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
Kirchentür zu.
    »Aber Sie können doch nicht einfach verschwinden!«, rufe ich ihm ungläubig nach. »Sie haben Minnie noch gar nicht getauft!« Doch er ignoriert mich einfach, und zu meinem Erstaunen ist Mum ihm dicht auf den Fersen.
    »Mum! Komm zurück!«
    Ich schnappe mir Minnies Hand, bevor sie ihr hinterherrennt. Alle gehen. Nur Augenblicke später ist die Kirche leer, bis auf Minnie, Suze, Jess, Tom und Danny. Wir sehen uns an, und in stillem Einvernehmen laufen auch wir zum Ausgang der Kirche. Wir stürzen aus der großen Holztür hinaus und bleiben draußen unter dem Vorbau stehen.
    »Ach, du liebe Güte!«, haucht Danny.
    Auf der Hauptstraße drängen sich die Menschen. Zwei-, dreihundert müssen es wohl sein. Alle rennen in dieselbe Richtung zu der kleinen Zweigstelle der Bank of London, vor der sich bereits eine lange Schlange gebildet hat. Ich sehe Mum, die sich einen Platz erkämpft, und Reverend Parker, der sich unverfroren vor eine alte Dame drängelt, während ein junger Bankangestellter verzweifelt versucht, die Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Während ich das alles staunend betrachte, erregt etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Ein Stück abseits der Bank of London, direkt gegenüber der Kirche, fällt mir jemand in der Menge auf. Dunkle, helmartige Frisur, blasse Haut, Jackie-O-Sonnenbrille, Hahnentrittkostüm ...
    Ungläubig sehe ich genauer hin. Ist das ...
    Das kann nicht sein ...
    Elinor?
    Doch im selben Moment ist sie - oder wer es auch gewesen sein mag - bereits wieder in der Menge verschwunden. Ich reibe mir die Augen und sehe noch mal hin. Jetzt steht an der Stelle ein Polizist, der aus heiterem Himmel aufgetaucht ist und den Leuten sagt, dass sie von der Straße runtergehen sollen.
    Seltsam. Ich habe es mir wohl eingebildet.
    »Guck dir den Bullen an!«, sagt Danny fröhlich. »Der flippt gleich aus. Es dauert nicht mehr lange, dann geht er mit seinem Elektroschocker auf die Leute los.«
    »Oh, mein Gott!« Stöhnend deutet Suze nach oben.
    Es ist unglaublich. Inzwischen klettern welche auf das Dach der Bank. Sprachlos sehen Suze und ich uns an. Es ist, als wären Außerirdische in Oxshott gelandet oder als wäre Krieg oder irgendwas. So was habe ich noch nie gesehen, in meinem ganzen Leben nicht.

5
    Na ja, wenigstens ergibt jetzt alles einen Sinn. Wenigstens kann ich Luke verzeihen. Es ist das erste Mal, dass er bei der Arbeit so etwas wie eine »schwere Krise« durchmacht, und das ist eine waschechte Krise. Keiner redet mehr von irgendwas anderem. Es läuft auf allen Sendern.
    Ich habe mit Luke telefoniert, und er kommt nach Hause, sobald er kann. Aber er konnte unmöglich früher weg. Er war bei der Bank of London und hat mit allen möglichen hohen Tieren gesprochen. Und jetzt versucht er, »die Lage zu retten« und »den Schaden zu begrenzen«. Jede einzelne Filiale der Bank of London wurde belagert. Offenbar will der Premierminister persönlich eine Erklärung abgeben und alle Betroffenen bitten, die Ruhe zu bewahren. (Was, wenn man mich fragt, ein RiesenfehIer ist. Mum ist jetzt schon davon überzeugt, dass die ganze Sache eine Regierungsverschwörung ist.)
    »Tee?« Dad kommt ins kleine Zimmer, in dem Danny, Suze, Tarquin, Jess, Tom und ich zusammensitzen, nach wie vor benommen. Im Fernsehen laufen Nachrichten, und die spielen den immer gleichen Clip mit dem ernsten Luke und seinen ebenso ernsten Bankklienten.
    »So.« Dad stellt das Tablett ab. »Was für ein Theater! Wollt ihr die Taufe neu ansetzen?«
    »Das müssen wir wohl.« Ich nicke und sehe mich um. »Wann hättet ihr denn Zeit?«
    »Der restliche Januar ist nicht so toll.« Danny holt seinen BlackBerry hervor und wirft einen Blick darauf. »Aber nächstes Jahr im Januar hab ich noch Termine frei«, fügt er beschwingt hinzu.
    »Wir haben so viele Jagdgesellschaften ... « Suze fischt nach ihrem kleinen Smythson-Kalender. »Und vergiss nicht unsere Reise in den Lake District«, stimmt Dad mit ein.
    Mein Gott, alle sind dermaßen verplant. Schließlich lasse ich sie alle aufschreiben, wann sie in den kommenden Monaten zur Verfügung stehen könnten. Jess malt ein Raster auf, streicht die entsprechenden Tage und rechnet alles aus.
    »Es bleiben nur drei Möglichkeiten«, sagt sie schließlich. »18. Februar, 11. März oder 7. April, was ein Freitag ist »7. April?« Ich blicke auf. »Das ist Lukes Geburtstag.«
    »Wusste ich gar nicht«, sagt Suze neugierig. »Ich wusste nicht, dass Luke überhaupt Geburtstag hat.«
    »Er

Weitere Kostenlose Bücher