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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Geschäftsführer. Wir sind ihm letztes Jahr begegnet und haben bald gemerkt, dass er sich einen Riesenbatzen von Dannys Geld genommen und dafür im Grunde nichts weiter getan hat, als Dannys Klamotten zu tragen und ständig auf Spesen essen zu gehen. Luke war derjenige, der ihn vor die Tür gesetzt und Danny einen Vortrag darüber gehalten hat, dass man Leute nicht allein deswegen einstellt, weil man ihren Haarschnitt mag.
    »Ich dachte, du hättest alle deine Nummern geändert«, sage ich verdutzt. »Ich dachte, du wolltest keine Anrufe von Jarek mehr entgegennehmen.«
    »Habe ich ja auch nicht«, sagt er bockig. »Zuerst. Aber er hatte so tolle Tickets für dieses Festival auf Bali, und da sind wir hingeflogen, und danach hatte er dann natürlich meine neue Handynummer, also ... «
    »Danny! Du bist mit ihm auf ein Festival gegangen? Nachdem du ihn gefeuert hattest?«
    Danny sieht aus wie ein begossener Pudel.
    »Okay. Ich hab‘s vermasselt. Wo ist Luke?« Mit Leidensmiene sieht er sich in der Kirche um. »Könnte Luke nicht mit ihm reden?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo Luke ist«, sage ich etwas schnippischer, als ich es meine. »Er ist im Hubschrauber auf dem Weg hierher.«
    »Im Hubschrauber ... « Danny zieht die Augenbrauen hoch. »Ein echter Action Man. Klettert er denn auch am Seil herunter?«
    »Nein.« Ich rolle mit den Augen. »Sei nicht albern.«
    Obwohl, wenn ich es recht bedenke, tut er es vielleicht doch. Ich meine, wo wollen die sonst einen Landeplatz für ihren Hubschrauber finden?
    Ich zücke mein Handy und schreibe Luke:
    Bist du schon im Hubschrauber? Wo wollt ihr landen? Auf dem Dach?
    »Oh, mein Gott. Hast du seine Lordschaft gesehen?« Danny wird von Tarquins Anblick abgelenkt. »Sei still, mein pochend Schritt!«
    »Danny!« Ich boxe ihm in den Arm und sehe zu Reverend Parker hinüber, der glücklicherweise ein paar Schritte weitergegangen ist. »Wir sind hier in einer Kirche!«
    Danny hat schon immer für Tarquin geschwärmt. Und fairerweise muss ich sagen, dass Tarquin heute ausnehmend gut aussieht. Er trägt ein weites, weißes Hemd mit schwarzen Hosen und einer schweren Militärjacke darüber. Sein dunkles Haar ist ganz vom Wind zerzaust, was eine echte Verbesserung seines normalen Unstils ist, und sein knochiges Frettchengesicht sieht im matten Licht der Kirche fast wie gemeißelt aus.
    »Da sehe ich meine neue Kollektion, direkt vor meinen Augen.« Danny zieht irgendein altes Notizbuch hervor und fängt an, Tarquin zu skizzieren. »Englischer Lord trifft russischen Prinzen.«
    »Er ist Schotte«, korrigiere ich.
    »Noch besser. Dann lege ich noch einen Kilt drauf.«
    »Danny!« Ich kichere leise, als ich einen Blick auf seine Skizze werfe. »SO was kannst du doch nicht in einer Kirche zeichnen!«
    Dieses Bild von Tarquin ist nicht gerade treffend. Im Grunde ist es obszön. Obwohl ich einmal von Suzes Mum gehört habe, dass alle männlichen Cleath-Stuarts sehr gut ausgestattet sein sollen. Vielleicht ist es doch treffender, als mir bewusst ist.
    »Und wo ist nun meine Patentochter?« Danny reißt die Seite heraus, faltet sie zusammen und beginnt die nächste Zeichnung.
    »Sie ist irgendwo bei Mum ...« Ich sehe mich nach Minnie um und entdecke sie plötzlich etwa zehn Meter entfernt bei einer Gruppe von Mums Freundinnen. Oh, Gott, was macht sie jetzt schon wieder? Sie hat sich mindestens fünf Handtaschen über die Arme gehängt, reißt fest an der Schultertasche einer älteren Dame und schreit: »Meeeeiiin!«
    »Wie niedlich!«, höre ich die Dame lachen. »Da hast du sie, Minnie, Liebchen.« Sie drapiert den Schultergurt um Minnies Hals, und Minnie taumelt los, hält entschlossen alle Taschen fest.
    »Hübsche Balenciaga«, meint Danny. »Das perfekte Accessoire für die eigene Taufe.«
    Ich nicke. »Deshalb habe ich sie ihr geliehen.«
    »Und du hast dich für die Miu Miu entschieden, von der ich sicher weiß, dass du die schon ein Jahr hast, wohingegen die Balenciaga neu ist ... « Danny stößt einen melodramatischen Seufzer aus. »Ich kann mir kein schöneres Beispiel für mütterliche Liebe denken.«
    « Schnauze!« Ich schubse ihn. »Mal weiter!«
    Während ich ihm beim Skizzieren zusehe, kommt mir plötzlich ein Gedanke. Wenn Dannys nächste Kollektion tatsächlich auf Tarkies Look basieren soll, könnten sie sich doch vielleicht irgendwie zusammentun. Vielleicht könnten sie ein PR-Termin mit Shetland Shortbread machen! Ich bin ein echtes Geschäftsgenie! Luke wird so was von

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