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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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brauchst doch keine Angst zu haben.“ Er tätschelt mit seiner riesigen Flosse sanft auf ihren Kopf. „Wenn der Kartenmann wieder kommt, dann lock ihn in das Wasser. Ich werde ihn in die Tiefe ziehen und ihm die Beine abbeißen.“
    Nun konnte das Mädchen wieder lächeln. Sie drückte ihre Arme gegen das riesige Meerestier. „Danke Friedel, ich hab dich soooooo lieb.“
    Friedel drehte sich nun zu Willi, der geduldig am Steg stand. „Wer ist denn dieser Kartenmann? Scheint gefährlich zu sein.“
    „Nicht viel gefährlicher als ein Spielzeugkartonfressender Wal.“
    „Ach Willi, hör doch bitte auf über meine Figur zu scherzen. Ich halte doch in ein paar Monaten Winterschlaf, da muss ich so viel essen.“
    Die kleine Josefine mischte sich wieder ein: „Friedel, wir mögen dich auch trotz deines Übergewichts.“
    Friedel war fragte perplex: „Findet ihr mich denn wirklich dick?“
    Die Kinder um ihn herum nickten synchron.
    Boris, dessen verwundete rechte Hand in einer Plastiktüte eingewickelt war, schlug vor: „Wie wäre es, wenn wir ein Wettschwimmen machen!“
    „Ich weiß nicht, ich würde lieber hier noch ein bisschen plantschen.“
    Das kleine Mädchen unter seiner Flosse sagte: „Komm Friedel, das macht doch bestimmt Spaß.“
    Friedel schnaufte: „Nun gut... Na dann, wer als erstes am Hügel angekommen ist!“
    Alle Kinder fingen an mit den Armen wild zu strampeln, um den schwerfälligen Wal zu überholen.
    Willi saß kopfschüttelnd am Stegende und beobachtete die Szene. Von hinten kam Frederick und rief Willi zu: „Die Lieferung ist verstaut!“
    „Wie glücklich diese Kinder mit dem japanischen Spielzeug wirken“, bemerkte Willi. „Frederick, mir kam der Gedanke dich gegen drei Kisten Spielzeug einzutauschen... Wenn ich überhaupt drei Kisten bekäme. Wenn ich überhaupt irgendetwas bekäme, aber über drei Kisten würde ich mich in der Tat freuen.“
    „Leck mich am Arsch, Chef. Ich bin mehr wert als dieses Asiatenspielzeug!“
    Auch Zack kam zu den Zwei über den Steg gerannt. Etwas erstaunt fragte ihn Willi: „Zack! Du solltest dich doch mit Lüc auf V3er-Jagd begeben.“
    Zack stand nun vor Willi und sagte: „Louise ist heute nicht zum Treffpunkt gekommen.“
    Frederick lachte. „Na, hast du letzte Nacht gut einen versenkt?“
    Eine Sekunde später lehnte sich Frederick unfreiwillig vom Stegende aus über das Flusswasser. Zack packte ihn an seinem „SEI STARCK“-Unterhemd. Zwar kämpfte Frederick um Halt, doch seine kurzen, stämmigen Beine kamen nicht gegen Zack an, der ihn in Richtung des Wassers drückte.
    „Ich kann gerne 120 Kilogramm totes Fleisch im Wasser versenken“, knurrte Zack.
    „Zack! Nicht!“, intervenierte Willi und durchschnitt mit einer Flossengeste die Luft. „Noch konnte ich ihn nicht gegen drei Kisten Spielzeug eintauschen.“
    Langsam zog Zack Frederick an seinem Unterhemd wieder auf die Beine und ließ ihn los.
    „Wo ist Lüc?“, fragte Willi erneut.
    „Bestimmt ist sie krank. Oder hat die Tage, Frauenprobleme halt“, sagte Frederick. „Warte eine Stunde, die Gute hat verpennt.“ Er kratzte sich an seinem Kinn und grinste. „Oder sie hat einen neuen.“
    Zack hatte wieder diesen aggressiven Blick im Gesicht, der sogar Frederick verunsicherte.
    Bevor der Revolverheld die nächste Aktion starten konnte, beruhigte ihn Willi: „Ich werde auf die Kätzchenrennbahn gehen und mich nach ihr umhören. Sie wird schon wieder auftauchen.“
    „Gut, ich werde mich auch umhören gehen“, sagte Zack.
    „Und wünscht mir Glück, dass Pappi heut den Jackpot knackt.“ Willi watschelte über den Steg zurück an Land, während Frederick seinen gigantischen Arm um Zacks Schulter legte. Wie ein Opa zu seinem Enkel sprach, wollte Frederick Zack sein Wissen über Frauen vermitteln. „Zack, Zacki, Zack. Hör, wenn du Probleme mit Frauen hast, sag das doch gleich. Ich bin auf dem Gebiet ein echter Experte.“
    „Du hast deinen Arm auf meiner Schulter“, bemerkte Zack feindselig. „Deine rechte Seite ist ungeschützt - ich könnte dich auf 47 verschiedene Arten töten.“
    Schnell zog Frederick seinen Arm wieder an seinen Körper. „Ist ja schon gut. Wenn du dir nicht helfen lassen willst. Aber sich dann wundern, wenn die Muschis einem weglaufen.“
     
     
    17
     
    Allein in seinem Zimmer saß Big Love, der sich eine Pause von seinen Gedichten gönnte. Auf einer goldenen Eckbank machte er es sich bequem und richtete seinen Blick auf das große Ölgemälde von

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