Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)
seiner Traumfrau Olivia. Das Gemälde hing gegenüber von Big Love über seinem Doppelbett, in welchem er nach Olivias Tod nie wieder schlafen konnte.
Sein Blick saugte förmlich jedes Detail aus Olivias Bild auf, ihre blonden Haare, über die er hundert Reime dichtete, ihre Augen, die ihn zu tausend Gedichten inspirierten, ihr lieblicher Charakter, der ihn über 2500 Gedichte schreiben ließ.
Langsam öffnete er den Reißverschluss seiner schwarzen Anzugshose und nahm seine schlaffe, weiße Nudel heraus. Mit einer Hand griff er nach seinem Penis und fing langsam an zu reiben.
„Olivia... Olivia....
Was reimt sich nur auf Olivia?“
Sein schlaffer Penis wurde nach und nach härter, mit jeder Bewegung, mit jedem weiteren Detail, das er sich aus dem Gemälde von Olivia zog. Er schüttelte und schüttelte, stoppte kurz um ihn zu wedeln, dann schüttelte er weiter.
„Olivia, Olivia.
Du bist wie... Ach Scheiße.
Fick die scheiß
Reime.“
Er onanierte weiter, bis es plötzlich an der Tür klopfte.
„Oh lieber Unbekannter vor der Tür,
so warte doch. Ich bin ja gleich hier.“
Er packte seinen Penis wieder ein und rief: „HEREIN!“
Durch die Tür kam ein Zwerg namens Flobbi , gerade mal 1,30 Meter groß. Er trug eine rote Nikolausmütze und sah mit seiner Knollnase aus wie ein grüner Kobold.
„Herein! Herein! Herein!
Ich würd’ dir meine Hand geben, aber ich fürcht’, sie ist nicht rein.
Sehr schön, ich bin sehr erfreut,
hab gehofft, du kommst noch heut’,
Ich weiß, du bist der beste, der beste ohne Colt,
erledigt den Auftrag und ich überweis deinen Sold.“
Der kleine Kobold fing an zu kichern. „Ihr Auftrag wird ein Kinderspiel werden.“
„Ich bin stolz auf meine Truppe,
versalzen gemeinsam dem Pinguin die Suppe.
Der Kobold so klein und flink.
und auch so charismatisch und link.
Der Kartenspieler so schnell und kämpferisch.
Der Maulwurf so hinterhältig und verräterisch.“
„Maulwurf? Jemand aus Blutwäldchen verrät den Pinguin?“, fragte Flobbi kichernd. „Wie viel hast du ihm gezahlt?“
„Er richtet den Dolch auf seine Leut’,
er kriegt ne’ Wohnung in der Stadt, welch eine Freud’.
ein guter Lohn bei uns im Job sollen es sein,
die Rentenversicherung nimmt er mit’ in die Wohnung rein.
Das alles bekommt er von mir per Scheck,
rollt der Pinguinkopf über's Parkett.“
„Nicht schlecht“, staunte Flobbi.
„Komm mit nach hinten, dort können wir reden,
wie wir vorgehen, um den Sprechvogel zu erlegen,
um das ganze Dorf die Köpfe abzutrennen und zu schneiden,
damit gewiss ist; Krieg mit der V3 sollt man meiden.“
18
Einen verzweifelten halben Tag und zwei Heulkrämpfe später saß Lüc immer noch in der Hütte im Walde fest. Die Handschellen an ihren Handgelenken waren an einem Haken, der in der steinernen Boden des Weinkellers fest verankert war, angekettet.
Marian war ihr keine große Hilfe. Die meiste Zeit, saß er neben ihr und versuchte sie aufzumuntern. ER , derjenige der hinter alldem steckte, erlaubte Marian sogar, Lüc etwas essbares zu besorgen. Wer dieser ER war, blieb für Lüc immer noch offen. Marian kannte seinen richtigen Namen nicht und traute sich nicht sein Aussehen zu beschreiben. Für Lüc stand schon fest, dass es sich hierbei um einen von Big Loves Leuten handeln musste, wenn es nicht sogar der Kartenspieler war. Marian steckte nicht allein hinter ihrer misslichen Lage, soweit konnte sie noch denken, doch sie mussten ihn einer Gehirnwäsche unterzogen haben. Alleine wäre er niemals auf die Idee gekommen Lüc in eine Falle zu locken.
„Lüc, ich wollte dich nie in diese Situation bringen“, gestand Marian. „Ich wollte nur das Beste für dich.“ Er wiederholte sich bereits zum vierzehnten Mal. „Dir wird nichts passieren!“, sagte er entschlossen. „Ich beschütze dich, denn was man liebt, soll man ja schützen.“
Das einzige was Lüc einigermaßen tröstete, war das blasse Licht, das von der Kellertreppe hinunter auf ihre Handschellen fiel. Es erinnerte sie daran, dass sich Zack und Willi mittlerweile Sorgen um sie machen müssten und sie sie schon bald retten würden.
„Du kannst mich doch nicht lieben, Marian“, sagte Lüc. „Du kennst mich nicht mal richtig. Ich bin für dich nur deine Art Projektionsfläche, für das, was du bei den Menschen suchst. Die Person, die du eines Tages von ganzen Herzen liebst, wird nie deiner damaligen Idealvorstellung von Liebe gerecht werden. Die Person wird
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