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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Bett springen und sich auf die Suche nach ihm begeben. Er würde es ihr gleich erzählen, aber erstmal sollte sie sich ausruhen und wieder auf die Beine kommen.
    „Vergiss nicht deine Tabletten zu nehmen“, sagte Zack und strich ihr sanft über ihre Stirn.
     
     
    4
     
    Vor Lücs Haus machten es sich Frederick und Zack auf einer Sitzbank bequem.
    Auch wenn Frederick es nicht zugeben wollte: Löckchens Verrat hatte sein muskulöses Herz stark beschädigt und ließ ihn öfters nachdenken als üblich. Die Blutung seines Herzens konnte nur ein spezielles Pflaster bedecken: Essen.
    Auf seinem Schoß balancierte er einen Karton von Schrubbis Imbiss, darin ein Zigeunerschnitzel mit Fritten.
    „Weißt du, was der Prediger gestern sagte...“ Frederick dachte laut nach und steckte sich ein halbes Schnitzel in den Mund. „Da könnte ein wahrer Kern dran sein.“
    „Was genau meinst du?“, fragte Zack.
    „Er meinte doch, dass mit dem Tsunami sollen wir nicht so eng sehen. Sondern eher so... metapherlich .“
    „Ach, das weißt du noch?“ Zack war überrascht, solche Gedanken von Frederick zu hören, der sich sonst nur über Sexerfahrungen über Frauen, die seine Mutter sein konnten, unterhielt.
    „Er meinte doch, irgendein Schatten würde sich inmitten des Dorfes erheben. Irgendein Monster, das man nicht mal durch Pistolenschüsse töten könnte.“
    „Und wie sollen wir das verstehen?“ Zack grinste bereits in der Vorahnung, was ihn jetzt gleich für eine Schwachsinnsidee ereilt.
    Fredericks Raubtierzähne zermahlten eine Ladung Pommes. „Na, der meint gar kein Lebewesen, sondern eine Charaktereigenschaft. Eine schlechte. Das Monster inmitten der Stadt, das könnte Löckchens Verrat sein oder Lücs Verletzung. Deswegen zerbrechen wir uns doch alle den Kopf. Wir verfallen in eine Lethargie und vernachlässigen unsere eigentlichen Aufgaben. Wenn wir uns schon Sorgen machen, werden sich das irgendwann auch die anderen machen und dann zerfällt die ganze Dorfgemeinschaft, an ihren eigenen Ängsten. Und Ängste sind kugelsicher.“ Ein Stück Fleisch flutschte zwischen seinen Zähnen heraus und flog im hohen Bogen ins trockene Gras.
    „Frederick, was redest du da?“
    „Ach, keine Ahnung.“
    „Diese Sache mit Löckchen scheint dich ganz schön mitzunehmen, oder?“
    „Was? Pappalapapp.“ Frederick winkte lachend ab. „Er ist eben noch ein Grünschnabel, kam nicht klar mit unseren Prinzipien und tja, dann verkauft er uns eben für eine Hand voll Gold.“
    „Mir kam es immer so vor, als seid ihr so etwas wie beste Freunde gewesen.“
    Frederick verschränkte seine Arme und schüttelte mit dem Kopf. „Wir waren nur Arbeitskollegen. Er hat mir hier und da mit meiner „SEI STARCK“-Kollektion geholfen, aber sonst hatte ich nicht viel mit ihm am Hut. Gibt ja noch andere Leute hier im Dorf.“
    Zack schaute ihn skeptisch an. „Verstehe.“
    Über den Schotterweg watschelte Willi ihnen entgegen. In einer Flosse hielt er einen Blumenstrauß voller gelben und orangenen Blumen. Mit seiner freien Flosse winkte er Zack und Frederick zu.
    Welch ein Kavallier, dachte Frederick. Mit den gleichen Blumen hab ich auch letztens eine rumbekommen. Wie hieß sie noch einmal? Verdammt, auf jeden Fall große Brüste und ein Hintern so groß, wie meine Garage. Mein lieber Scholli, das war eine Göttin.
    „Ist sie wach?“, fragte Willi.
    „Sie schläft gerade, aber geh ruhig durch“, sagte Zack „Sie wartet bereits auf deinen Besuch.“
    Willi nickte und trat ein.
    „Zack.“ Frederick würgte die andere Hälfte seines Schnitzels seinen Schlund hinunter. „Weißt du, was ich mich frage?“ Mit einer weiteren Schaufel Pommes im Mund fuhr er fort. „Der Mord an Samuel und meinem Liebling Frau Hart... Wir dachten anfangs der Dichter steckt dahinter, ABER es war ja nur dieser Irre, hier vom Dorf.“
    Zack nickte.
    „Also das einzige, was die V3 bisher gegen uns unternommen hat, war der Angriff auf die Kirche und das mit Heinz.“
    Wieder nickte Zack. „Auf was willst du hinaus, Frederick?“
    „Ich frage mich: Was machen die Idioten den ganzen Tag?“
     
     
    5
     
    In seinem Unterschlupf verschanzte sich der geschlagene Big Love. Er war zornig über die unbedachte Lücke in seinem „idiotensicheren“ Plan, der das Unterfangen zu Fall brachte.
    Vor Trauer und Wut lag er auf dem Teppichboden, vor seinem Klavierflügel und rollte auf dem Boden hin und her wie eine verspielte Katze. Ein V3er kniete daneben und kraulte ihm

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