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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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und kicherte vor sich hin: „Gleich ist er Matsch! Gleich ist er Matsch!“
    Der V3er fragte neugierig: „Waf kommt heute eigentlif gutef im Fernfehen?“
    Flobbi hörte nicht auf zu kichern. „Zermatschtes Löckchen!“
    Die Metallplattform war nur noch dreißig Zentimeter von Löckchen entfernt. Das elektrische Summen wurde schleichend lauter und lauter, hörte sich in Löckchens Kopf bereits an wie ein Konzert von Presslufthammern.
    Ich kann sie nicht verraten! Löckchen war entschlossen Diese Wichser, haben mich seit Stunden nicht gebrochen! Jetzt schaffen sie es auch nicht. Wenn ich sterbe, dann sterbe ich für meine neue Familie.
    Die Stahlplattform über ihm summte die Melodie seines Todes, als plötzlich ein neues Geräusch ertönte, kein Summen, sondern ein schnelles Klappern. Flobbi und der V3er wirbelten umher und erschraken auf der Stelle, als die Garagentür hinter ihnen mit bloßen Händen aufgedrückt wurde. Sie sahen Frederick, wie er das Garagentor auf einen kleinen Spalt öffnete, mitsamt dem Superhahn Elvis, der durch den Spalt stolzierte. Frederick sprang mit Löckchens „SEI STARCK“-Unterhemd in der Hand unter dem Spalt hindurch und ließ die Garagentür hinter sich zufallen.
    „LÖCKCHEN!“
    „Frederick! Ich wusste, dass du kommst!“, schrie Löckchen glücklich.
    Sie lassen mich nicht im Stich! Ich wusste es.
    Flobbi rief verängstig zu dem V3er: „Halte ihn auf!“
    Als der V3er zu seiner Steinschleuder greifen wollte, überfiel ihn der riesige Hahn Elvis und beförderte ihn auf die Bretter.
    Die Angst des Kobolds wurde sogleich gebremst, als er sah, wie knapp die Metallplattform über Löckchens Kopf stand. „Du kommst zu spät, Muskelmann!“
    Frederick hetzte zu Löckchen unter die Plattform, legte das „SEI STARCK“-Unterhemd auf Löckchens Schultern und sagte: „Halt das mal kurz!“
    „Frederick, du kannst es nicht mehr aufhalten, geh schnell weg. Ich hab schon abgeschlossen. Du hast mich nicht aufgegeben, alleine das reicht mir schon. Es ist schon in Ordnung.“
    Frederick lächelte ihn selbstbewusst an. „Weißt du noch, als ihr meintet, ich kann keinen Handstand?“
    „Du wirst doch wohl nicht?!“
    Schon ging Frederick in die Knie, stützte seine Hände auf dem Boden und streckte die Beine in die Höhe. Seine kräftigen Beine stemmte er gegen die herunterkommende Metallplattform, als sie nur noch wenige Millimeter über Löckchens Kopf stand.
    Flobbi kicherte: „Er ist komplett wahnsinnig!“
    Die 700 Kilogramm schwere Metallplattform presste mit ihrem Gewicht gegen Fredericks Beine. Die Metallplatte konnte mit ihrer Energie tonnenschwere Fahrzeuge in die Luft heben und leichtere Gegenstände in windeseile zerquetschen, gegen Fredericks Willen musste sie allerdings passen. Als die Plattform auf Fredericks Beine traf, bewegte sie sich keinen Millimeter mehr nach unten, im Gegenteil, sie wurde hochgedrückt. Als die Mechanik der Hebebühne zu rauchen anfing, stoppte Flobbi endlich sein selbstgefälliges kichern. Die Anlage schlug Funken, grelle Blitze entluden sich an den äußeren Stahlposten. Das elektrische Summen der Anlage wurde unnatürlich laut, bis es zeitgleich mit Flobbis Lachen verpuffte. Frederick senkte seine Beine wieder gen' Boden und stand auf, riss Die Ketten an Löckchens Armen mit bloßen Händen auseinander. Löckchen streckte zur Entspannung seine Arme in die Freiheit.
    Flobbi zückte seine Steinschleuder, spannte einen Stein und zielte auf Löckchen. „Zu früh gefreut!“
    Aufopfernd sprang Frederick vor Löckchen und breitete die Arme aus. Löckchen bat ihn noch, er solle sich retten und aus dem Weg gehen - Wusch ; schon prallte ein Stein mit rasanter Geschwindigkeit gegen Fredericks rechte Brust. Von der Wucht getroffen knickte Frederick keuchend zusammen und hielt eine Hand auf das blutende Loch in seiner Brust.
    „Hihihi, David gegen Goliath!“ Der Kobold ergötzte sich an diesem Amüsement.
    „Frederick!“, schrie Löckchen, als sein Held zu Boden ging.
    Frederick fiel nach vorne, fing mit den blanken Fäusten sein Gewicht auf dem kalten Werkstattboden ab.
    Flobbi kicherte lauter denn je: „Der Riese stirbt! Der Riese stirbt!“
    Der schwer verwundete Frederick atmete ein und aus, das eher wie ein schwerfälliges Keuschen klang. Er horchte nur auf seinen trommelnden Pulsschlag, der gegen seine Halsschlagader hämmerte. Er dachte selbst schon, es sei aus, doch es gab etwas, das ihm Kraft gab: Das blutende Loch in seiner Brust,

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